Die ersten drei Spiele des Confederations Cups 2017 sind gespielt, wenn am Montag die deutsche Nationalmannschaft ins Geschehen eingrifft. Der Weltmeister, der auch ohne den Großteil seiner Stammkräfte zum engsten Favoritenkreis zählt, trifft im Olympiastadion von Sotschi auf die Auswahl Australiens. Die Socceroos haben in den letzten Jahren einen Umbruch vollzogen und nur Tim Cahill ist von der Riege der Altstars noch dabei, allerdings auch lediglich noch als Joker.
Australien hat nur eines der letzten neun Spiele verloren, sich allerdings in der WM-Qualifikation auch schon vier Unentschieden erlaubt, wodurch man zwei Spieltage vor Schluss um das direkte WM-Ticket bangen muss. Im Dreikampf mit Japan und Saudi-Arabien um zwei WM-Plätze droht der dritte Platz, der Play-offs zur Folge hätte. Nichtsdestotrotz will sich Australien beim Confed Cup aber natürlich gut präsentieren und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben tanken.
Deutschland seit zehn Spielen ungeschlagen
Deutschland hat mit einer beinahe runderneuerten Mannschaft Anfang Juni in Dänemark zumindest 1:1 gespielt und danach die Pflichtaufgabe in der WM-Qualifikation gegen San Marino mit 7:0 gelöst, sodass nun seit dem Aus im Halbfinale der EM 2016 gegen Frankreich zehn ungeschlagene Spiele in Folge zu Buche stehen, von denen acht gewonnen wurden. Zudem blieb Deutschland in acht dieser zehn Spiele ohne Gegentor, was für eine enorme defensive Stabilität spricht, die nun aber in neuer Besetzung nicht zwingend auch auf den Platz gebracht werden muss, wie die Partie in Dänemark zumindest andeutete.
Bei den Buchmachern ist die deutsche Mannschaft gegen Australien aber der klare Favorit, wie ein Blick auf die Wettquoten zeigt. Wer an einen deutschen Sieg glaubt, muss sich mit der maximalen Quote 1,44 von William Hill zufrieden geben. Dagegen ist für richtige Wetten auf einen Sieg Australiens bei Bet365 die Top-Quote 9,00 drin. Und auch, wer an ein Unentschieden glaubt, ist bei Bet365 mit der Quote 5,00 am besten bedient.
Löw will rotieren
Erschwert wird eine Einschätzung der Begegnung dadurch, dass nicht ganz klar ist, welche Mannschaft Bundestrainer Joachim Löw auf den Platz schicken wird. Löw hat sich für die Auftaktpartie zwar auf Bernd Leno im Tor festgelegt, sich ansonsten aber noch nicht in die Karten schauen lassen und schon angekündigt, auch während des Confed Cups rotieren zu lassen, um sich möglichst von allen nominierten Spielern auch im Wettkampf ein Bild machen zu können.
Eine Eckpfeiler wie die vergleichsweise erfahrenen Jonas Hector, Julian Draxler und auch Joshua Kimmich dürften aber gesetzt sein. Dazu konnte sich Leon Goretzka in den vergangenen Wochen empfehlen und deutete mehr als nur an, mittel- bis langfristig auch dann eine wichtige Rolle spielen zu können, wenn die Stars wie Toni Kroos, Sami Khedira oder Mesut Özil nicht geschont werden.
