In einem prestigeträchtigen Spiel konnte der FC Bayern am Abend die schier übermächtig scheinenden Pariser mit 3:1 besiegen. Mann des Spiels war dabei in vielerlei Hinsicht Corentin Tolisso, der mit einem Doppelpack glänzte, aber auch den Anschlusstreffer der Gäste einleitete. Für den Gruppensieg der Münchener reichte es am Ende aber trotzdem nicht und dennoch stellte das Spiel so einiges klar.
Trainer Jupp Heynckes überraschte nicht nur die anwesenden Journalisten und Zuschauer im Stadion, als er gleich auf fünf Positionen umstellte und unter anderem auf Thomas Müller und Jerome Boateng verzichtete. Doch der erfahrene Trainer wusste einmal mehr, was er tun musste, um ein schwieriges Spiel siegreich zu gestalten. Das Spiel begann mit einem ersten Hallo-Wach-Effekt, nachdem Mbappé schon nach vier Spielminuten die erste Großchance für die Gäste hatte und Bayerns Keeper Sven Ulreich direkt mal auf den Prüfstand stellte. Doch Ulreich war von Beginn an konzentriert und wusste den Schuss zu parieren. Kurz darauf gab es dann auch schon die erste Möglichkeit für die Hausherren in Persona von Coman.
Nach acht Minuten klingelte es dann zum ersten Mal im Kasten der Franzosen. Ribery und James leiteten den Treffer ein und fanden im Strafraum erneut Coman, der per Kopf versuchte den Pariser Schlussmann Areola zu überwinden, nachdem er aber zunächst scheiterte, konnte Robert Lewandowski dann doch die Führung herbeiführen. Die Bemühungen der Pariser wussten die Bayern immer wieder frühzeitig im Keim zu ersticken und insbesondere Sebastian Rudy hatte dabei Superstar Neymar gut im Griff. In der 37. Minuten belohnten sich die Münchener dann auch für eine couragierte Leistung mit dem 2:0. Dieses Mal war es James, der den Ball per Kopf im Tor unterbrachte.
Blitzstart für Paris in Hälfte zwei
In der zweiten Halbzeit kamen die Franzosen dann doch früh zum Anschlusstreffer, als Cavani, eingeleitet durch einen Fehlpass von Tolisso, in der 50. Minute den einlaufenden Shootingstar Mbappé traumhaft per Heber bediente und den Ball butterweich auf den Kopf des Stürmers servierte. Den Bayern war danach klar, dass man jetzt wieder drei Tore bräuchte, wenn man den Gruppensieg doch noch einheimsen wollte. Nicht nur deshalb war das Tempo aus dem Spiel dann ein wenig raus.
Zwei Franzosen auf Seiten der Münchener hatten allerdings noch nicht wirklich genug und so fasste sich Coman in der 69. Spielminute noch einmal ein Herz und setze auf der linken Außenbahn zu einem beachtlichen Sprint an, der bis zur Grundlinie ging. Mit einem Pass in den Rückraum konnte er dann erneut Tolisso finden, der inmitten von fünf Parisern doch zum Abschluss kommen konnte und zum 3:1-Endstand einnetzte.
Der FC Bayern rückte die Vorzeichen damit wieder ein weniger gerader und konnte mit dem Sieg nicht nur die Schmach aus dem Hinspiel vergessen machen, sondern auch daran erinnern, dass Paris Saint-Germain nicht unbesiegbar ist.