Bremen unterliegt in Leverkusen trotz 2:0-Führung

Bundesliga, 17. Spieltag: Torfestival zwischen Hannover und Leverkusen endet Unentschieden
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In einem packenden Pokalfight konnte sich Bayer Leverkusen am Ende mit 4:2 gegen Werder Bremen durchsetzen. Die Bremer führten zwar schon mit 2:0 gerieten letztlich dann aber doch ins Hintertreffen. Für den deutschen Fußball war dieses Viertelfinale aber eine Menge Werbung.

Das Spiel begann direkt mit einem ersten Aufreger, als Bayers Tah Bremens Kruse etwas ungestüm zu Fall brachte. So gab es dann schon nach nur drei Spielminuten den ersten Foulelfmeter in der Partie. Kruse verwandelte anschließend persönlich zur Führung für die Bremer. Nur zwei Minuten später dann die riesen Chance auf der anderen Seite: Bailey versuchts per Kopf mittels Aufsetzer, doch Keeper Pavlenka kann den immer länger werdenden Ball abwehren.

In der 7. Minute gelang dem SV Werder nach einer sehenswerten Kombination zwischen Kruse und Johansson und eines noch schöneren Hebers von letzterem über den herausstürmenden Leno sogar das 2:0 aus Sicht der Gäste. Wenig später hätte es für Bremen sogar noch einen weiteren Strafstoß und eine Rote Karte für Arranguiz geben müssen, der mit der Hand in Kruses Gesicht langte – die Szene blieb allerdings offenbar auch von Video-Schiedsrichter Wolfgang Stark ungesehen. Leverkusen tat sich in der Folge schwer, fand kaum gute Ideen um die Bremer Defensive zu knacken. Bremen hingegen spielte mutig auf, zeigte tolle Kombinationen und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten.

Nach gut einer halben Stunde leistete sich aber auch die Hintermannschaft von der Weser durch Veljkovic einen Aussetzer, der prompt zum 1:2-Anschlusstreffer führte. In der ersten Hälfte entwickelte sich so ein atemberaubendes Spiel, das Werbung für den Fußball machte.

Kracher geht in die Verlängerung

Auch in der zweiten Hälfte entwickelte sich weiterhin ein echter Pokal-Krimi. Bayer hatte nun aber anfangs etwas mehr vom Spiel und egalisierte in der 55. Minute den Spielstand durch ein Traumtor von Brandt aus gut 16 Metern in den Winkel. Im weiteren Verlauf war das Spiel offen geführt und auf beiden Seiten kam es weiterhin zu guten Chancen. Einen Sieger gab es nach den 90 Minuten aber nicht und so ging es in die Verlängerung.

Die 101. Minute hielt dann eine faustdicke Gelegenheit für die Hausherren parat, als Bailey einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten setzte. Das Spiel wurde jetzt zunehmen hektischer und auch zur einer Rudelbildung kam es wenige Minuten später nach einer kleinen Handgreiflichkeit von Kohr, für die es zurecht die Gelbe Karte gab.

Ein erneuter Bailey-Freistoß aus dem Halbfeld wird dann 10 Minuten vor dem Ende von Alario verlängert. Am zweiten Pfosten lauert Bellarabi, der zuvor eingewechselt worden war und bringt den Ball aus spitzem Winkel tatsächlich im kurzen Eck zum 3:2 unter – Spiel gedreht!

Nur vier Minuten später hat Bellarabi dann die Großchance alles klar zu machen, vergibt aber alleinstehend von Pavlenka. Kurz vor Schluss (117.) bediente Bellarabi dann aber als Vorbereiter Kai Havertz, der dann den 4:2-Endstand herbeiführen konnte und Leverkusen dadurch ins Halbfinale befördert.