Wer wird der neue Trainer beim FC Bayern München? Diese Frage bewegt gerade fast ganz Fußball-Deutschland, die Liste der Kandidaten ist inzwischen auf ein paar Namen zusammengeschrumpft. Erste Trainer wie Erik ten Hag und Thomas Tuchel haben bereits abgesagt – zumindest für die laufende Saison. Deswegen bahnt sich jetzt offenbar eine Übergangslösung an. Nach übereinstimmenden Medienberichten verhandeln die Bayern mit Arsene Wenger. Der 70-Jährige könnte die Mannschaft bis zum Ende der Saison übernehmen und dann an einen jüngeren Coach übergeben. In diesem Fall soll ten Hag dann der Favorit sein.
Offiziell wollen sich die Bayern-Bosse erst in der Länderspielpause zum Trainerthema äußern, die Vorbereitung der Mannschaft auf das wichtige Match gegen den BVB am Samstag soll nicht gestört werden. Und trotzdem sickern fast täglich neue Informationen durch, die mehrere Quellen bestätigt haben.
Wenger erfüllt alle Voraussetzungen
Demnach könnte es in der kommenden Woche ganz schnell gehen, die Verhandlungen mit Arsene Wenger sollen bereits weit fortgeschritten sein. Der Franzose erfüllt die beiden wichtigsten Voraussetzungen, um den Bayern jetzt weiterzuhelfen: Er wäre sofort verfügbar und er spricht perfekt Deutsch.
Der aktuelle Interimscoach Hansi Flick würde dann ins zweite Glied zurücktreten und Wenger als Co-Trainer unterstützen. Wenger soll Medienberichten zu Folge bereit sein, den Trainerposten auch dann zu übernehmen, wenn sein Vertrag nur bis zum Saisonende gehen sollte.
Ten Hag könnte im Sommer übernehmen
Wie zu hören ist, spekulieren die Bayern darauf, dass der Trainermarkt im Sommer 2020 neue Optionen bereit hält. Erik ten Hag hat zwar ein Treuebekenntnis zu Ajax Amsterdam abgegeben, dabei aber auffällig betont, dass dies nur für die laufende Saison gilt. Der Niederländer würde ein Angebot der Bayern im kommenden Jahr wohl sofort annehmen.
Rummenigge will noch immer Tuchel
Der Favorit von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge soll aber weiterhin Thomas Tuchel sein. Der ehemalige BVB-Trainer hatte schon im Frühjahr 2018 mit den Bayern verhandelt, damals scheiterte eine Verpflichtung aber am Veto von Uli Hoeneß. Tuchel ging darauf hin zu Paris und die Bayern holten Niko Kovac. Im Nachhinein vielleicht nicht die glücklichste Entscheidung der Bayern-Bosse.
Spielt Wenger wirklich nur den Platzhalter?
Eine Übergangslösung mit Arsene Wenger wäre aber zweifellos nicht ganz risikofrei. Sollte der 70-Jährige die Bayern in dieser Saison noch zu ungeahnten Erfolgen führen und beispielsweise die Champions League gewinnen, dann könnte man den Fans eine Trennung im nächsten Sommer schlecht erklären.
Genau darauf könnte Wenger bei dem Deal auch spekulieren, denn viele Experten hatten erwartet, dass Wenger sich zu schade sein würde, nur den Platzhalter zu spielen.
Überliefert ist außerdem, dass Arsene Wenger schon Mitte der 90er-Jahre mal fast bei den Bayern gelandet wäre. Dem Franzosen lag damals ein konkretes Angebot vor, dass er zu Gunsten von AS Monaco ausschlug. Nun könnte es also mit einem Vierteljahrhundert Verspätung doch noch zu einem Wenger-Engagement in München kommen.
Bayern gegen den BVB in der Favoritenrolle
Bis eine endgültige Entscheidung fällt, kontentriert man sich an der Säbener Straße aber voll und ganz auf den deutschen “Clasico” am Samstag gegen Borussia Dortmund. Die Bayern sind in der Liga derzeit nur Tabellenvierter und stehen unter Druck. Bei den Buchmachern ist der FC Bayern allerdings klar favorisiert (Betway-Quote von 1,57).