Thomas Müller nicht mehr im Trikot des FC Bayern? Für viele Fans des deutschen Rekordmeisters ist das nahezu unvorstellbar. Seit 2008 ist Müller Profi an der Säbener Straße, hat nie für einen anderen Verein gekickt. Inzwischen rückt das lange als undenkbar geltende Szenario aber immer näher. Der 30-Jährige ist extrem unzufrieden mit seiner aktuellen Rolle unter Trainer Niko Kovac, jetzt sorgt auch noch eine Aussage von Präsident Uli Hoeneß für Ärger. Dass Müller die Bayern bereits in der Winterpause verlässt, ist inzwischen eine realistische Option. Konkretes Interesse gibt es vom italienischen Top-Club Inter Mailand.
Am vergangenen Dienstag in der Champions League gegen Olympiakos Piräus durfte Thomas Müller endlich mal wieder von Beginn an ran – allerdings bot der Offensivspieler beim 3:2-Erfolg der Bayern eine schwache Vorstellung. Dass Müller seine Chance genutzt hat, kann man also wirklich nicht sagen.
Müller deutete Wechsel bereits an
Zuvor hatte Trainer Niko Kovac den ehemaligen Nationalspieler in sechs Pflichtspielen in Folge auf die Bank gesetzt. Das hatte für große Unruhe und diverse Wechselgerüchte gesorgt. Müller selbst hatte die Spekulationen angeheizt: “Falls mich das Trainerteam dauerhaft in der Rolle eines Ersatzspielers sieht, dann muss ich mir eben Gedanken machen.”
Inter Mailand wollte Müller schon im Sommer
Wie das in Bezug auf den FC Bayern stets gut informierte Fachmagazin kicker am Donnerstag berichtet, hat Inter Mailand jetzt seine Bemühungen um Thomas Müller wieder intensiviert. Der italienische Spitzenverein wollte Müller schon im vergangenen Sommer, damals blockte der FC Bayern die Anfrage allerdings ab.
Ehrgeizige Ziele bei Inter
Inter Mailand hat vor der Saison mächtig aufgerüstet, unter anderem kam der belgische Weltklasse-Stürmer Romelu Lukaku für 65 Millionen Euro von Manchester United. Die Kriegskasse der Mailänder ist dank neuer Investoren weiterhin prall gefüllt, jetzt soll Müller der nächste Baustein werden. Das Ziel ist, möglichst bald wieder zu den Top-5-Clubs in Europa zu gehören.
Coutinho ist bei Kovac gesetzt
Thomas Müller hat beim FC Bayern zwar noch einen laufenden Vertrag bis 2021, derzeit stehen die Zeichen aber klar auf Abschied. Seit der Verpflichtung von Philippe Coutinho ist unter Trainer Kovac kein Platz mehr für Müller in der Bayern-Offensive.
Unglückliche Aussage von Hoeneß
“Es war doch klar, dass es für den Thomas schwierig wird, wenn Coutinho kommt. Deswegen ist die ganze Debatte doch eine Sauerei”, dies hatte Präsident Uli Hoeneß kurz vor der Partie in Piräus gesagt. Was vielleicht gut gemeint war, ging komplett nach hinten los. Müller und sein Umfeld empfanden die Aussage als Affront – zumal Coutinho bei den Bayern bislang alles andere als die Sterne vom Himmel spielt.
Wechsel im Winter naht
Dass Müller unter Kovac seinen Stammplatz noch einmal zurück erobert, scheint jedenfalls ausgeschlossen. Der Coach hatte den WM-Torschützenkönig von 2010 vor wenigen Wochen noch sinngemäß als Notnagel bezeichnet. Danach hatte die Sport-Bild berichtet, dass die Berater von Thomas Müller bereits aktiv verschiedene Wechsel-Optionen für die kommende Winterpause ausloten würden.
Müller wollte in dieser Woche übrigens nichts zu seiner Zukunft sagen. Der sonst so redselige Müller sagte nur kurz und knapp: “Ich versuche, mich aufs Fußballspielen zu konzentrieren.”