Die nächste schlechte Nachricht für Borussia Dortmund: Lukasz Piszczek hat sich im Spiel gegen den SC Freiburg (2:2) einen Muskelfaserriss zugezogen und wird dem BVB wohl drei Wochen fehlen. Damit wird das Personal in der Viererkette für Trainer Lucien Favre langsam dünn, denn auch Neuzugang Nico Schulz fällt mit einer Fußverletzung weiter aus. Abseits der Verletzungsprobleme sitzt der Frust in Dortmund aktuell tief, die Gerüchteküche brodelt. Die Ergebnisse nach der Länderspielpause werden entscheiden, ob Favre noch eine Zukunft als Coach des BVB hat. Die Gedankenspiele um Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl geistern weiterhin durch Dortmund.
Passiert war die folgenschwere Szene in Freiburg bereits nach knapp 15 Minuten: Nach einem harmlosen Zweikampf griff sich Lukasz Piszczek plötzlich an den Oberschenkel. Wenige Momente später gaben die Dortmunder Physios das Zeichen zur Auswechslung. Piszczek humpelte vom Platz und wurde von Julian Brandt ersetzt.
Piszczek fehlt in den wichtigen Spielen gegen Gladbach und Inter
Zunächst hoffte man im BVB-Lager “nur” auf eine Zerrung, aber am Montag kam dann die endgültige Diagnose: Piszczek hat sich einen Faserriss zugezogen und wird damit knapp drei Wochen ausfallen. Das nächste Bundesligaspiel gegen den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach am 19. Oktober wird der Rechtsverteidiger wohl ziemlich sicher verpassen. Auch für das Duell mit Inter Mailand in der Königsklasse (23.10.) wird es eng.
Was ist eigentlich mit Nico Schulz?
Trainer Lucien Favre ist somit gezwungen, in diesen enorm wichtigen Partien seine Abwehr erneut umzubauen. Lukasz Piszczek ist Vize-Kapitän und einer der erfahrensten Spieler im Kader des BVB, als Persönlichkeit ist der Pole ohnehin nicht zu ersetzen. Wer seinen Part auf der rechten Defensivseite übernehmen wird, ist noch unklar.
Denn noch immer fällt der etatmäßige Linksverteidiger Nico Schulz mit einer fast schon mysteriösen Fußverletzung aus, die er sich bei der Nationalmannschaft in der Partie gegen die Niederlande (2:4) zugezogen hat. Wann Schulz sein Comeback geben kann, ist weiterhin völlig unklar.
Schlechte Stimmung beim BVB
Achraf Hakimi kann potenziell auf beiden Seiten verteidigen, zuletzt wurde er von Favre aber auch – sehr erfolgreich – auf der offensiven Außenbahn eingesetzt. Gut möglich, dass Hakimi hinten rechts aushelfen muss, während links Rafael Guerreiro in die Startelf rutscht.
Ungeachtet der personellen Sorgen wird in den kommenden Wochen auch um den Job des Trainers gehen. Man wird das Gefühl nicht los, dass sich beim BVB eine negative Dynamik entwickelt hat, die nur schwer wieder einzufangen ist. Die Unzufriedenheit ist groß, das offensiv formulierte Saisonziel Meisterschaft fällt den Verantwortlichen gerade etwas auf die Füße.
Spielt die Mannschaft gegen den Trainer?
Drei Mal in Folge hat die Borussia in der Liga nur Remis gespielt, dabei jeweils eine Führung komplett leichtfertig aus der Hand gegeben. Statt souverän die Tabelle anzuführen, dümpelt der BVB auf Platz acht herum. Dazu wirkt es so, als sei ein Großteil der Spieler nicht einverstanden mit den taktischen Vorgaben des Trainers.
Gerüchte um Rangnick und Hasenhüttl halten sich
Die Gerüchte um Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl halten sich seit dem Wochenende hartnäckig in Dortmund. Demnach soll es einen Notfallplan geben, bei dem Rangnick bis zum Saisonende einspringt – und im kommenden Sommer dann Hasenhüttl aus Southampton losgeeist wird. Im Moment scheint jedenfalls nichts undenkbar beim BVB.