Wenn ein Trainer in der Fußball-Bundesliga seinen Vertrag verlängert, dann wird das normalerweise sofort kommuniziert. Der Verein gibt eine Pressemitteilung heraus, der betreffende Coach sagt pflichtschuldig ein paar Sätze. Letzteres ist jetzt auch bei Union Berlin passiert – allerdings mit viermonatiger Verspätung! Denn der Kontrakt von Trainer Urs Fischer hatte sich bereits im Mai automatisch um ein Jahr verlängert – durch den Bundesliga-Aufstieg der Eisernen. Dies war im alten Arbeitspapier in einer Klausel so festgelegt worden. Nur die Öffentlichkeit erfuhr von dem Deal nichts – bis zum jetzigen Donnerstag.
Urs Fischer und der 1. FC Union Berlin – das ist eine echte Erfolgsgeschichte. Als der sympathische Schweizer im Juni 2018 an der Alten Försterei einen Zweijahresvertrag unterschrieb, hatten beide Parteien vermutlich schon im Kopf, dass sich genau jener Erfolg relativ bald einstellen würde.
Aufstieg bedeutete automatisch Vertragsverlängerung
Denn Fischer und Union vereinbarten, dass sich der Kontrakt des Trainers im Falle eines Aufstiegs in die erste Liga automatisch um ein weiteres Jahr verlängern sollte. Nachdem die Köpenicker sich dann am Ende der vergangenen Saison in zwei dramatischen Relegationsspielen gegen den VfB Stuttgart durchgesetzt hatten, bedeutete dies nicht nur den größten Erfolg in der Clubgeschichte – sondern auch die Vertragsverlängerung bis 2021 mit dem Erfolgstrainer.
Zingler hatte ein gutes Gefühl
Unions Präsident Dirk Zingler lobte den Coach jetzt in den höchsten Tönen: “Urs Fischer hat sich auf Union eingelassen und Unioner spüren so etwas sehr genau.” Man habe von Anfang an ein Gutes Gefühl mit dem Schweizer gehabt und deshalb “den Erfolgsfall im Vertrag von vornherein mitgeregelt.”
Tatsächlich verwirklichte Union Berlin sich mit Fischer den ewigen Traum vom Aufstieg in die Bundesliga. Jetzt soll die neue Spielklasse mit aller Macht gehalten werden – und der Außenseiter schlägt sich im deutschen Fußball-Oberhaus bislang beachtlich.
Union kann in der ersten Liga mithalten
Nach dem ersten Match (0:4 zu Hause gegen RB Leipzig) musste man fast noch ein bisschen Angst um die Köpenicker haben, aber die Fischer-Elf legte die anfängliche Naivität schnell ab. In Augsburg (1:1) gelang der erste Punktgewinn, danach folgte der sensationelle Sieg gegen Borussia Dortmund (3:1).
Zuletzt kassierte Union zwar zwei knappe Niederlagen gegen Bremen und Leverkusen, trotzdem liegt das Team nach fünf Spieltagen voll im Soll. Und auch wenn es nach einem Jahr wieder runter in die zweite Liga gehen sollte, bleibt Fischer der Trainer an der Alten Försterei. Der neue Kontrakt gilt nämlich ausdrücklich für die erste und zweite Liga.
Fischer lobt den “außergewöhnlichen” Club
Der 53-Jährige Coach scheint perfekt zu Union zu passen, dementsprechend freut sich auch Fischer über die diskrete Vertragsverlängerung: “Der Zusammenhalt in diesem Verein, die Art und Weise der Zusammenarbeit mit den Gremien und Mitarbeitern und die Unterstützung durch die Fans sind wirklich außergewöhnlich. Es macht großen Spaß, hier zu arbeiten und gemeinsam ambitionierte Ziele zu verfolgen.”
Am Freitag gegen die Eintracht
Am jetzigen Freitag hat Union Berlin die nächste Chance, wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Zum Auftakt des 6. Spieltags gastiert Eintracht Frankfurt in der Alten Försterei – und natürlich rechnet sich Union zu Hause etwas aus. Die Betway-Quote für einen Heimsieg liegt bei saftigen 3,00.
Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen
