Was für eine Ehre für Jürgen Klopp: Der deutsche Trainer des FC Liverpool ist am Montagabend in Mailand zum weltbesten Trainer des Jahres 2019 gekürt worden! Klopp gewann die Wahl vor Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) und Pep Guardiola (Manchester City). Stimmberechtigt waren ausgewählte Journalisten, Fans und sämtliche Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften dieser Erde. Die Auszeichnung als Weltfußballer schnappte sich Lionel Messi vom FC Barcelona zum insgesamt sechsten Mal – was breite Kritik hervorrief. Eine deutliche Mehrheit der Experten und Medienvertreter war der Meinung, dass eigentlich Liverpools Kapitän Virgil van Dijk die Wahl hätte gewinnen müssen.
Jürgen Klopp im feinen Smoking? Wenn der ehemalige Meister-Trainer von Borussia Dortmund sich so in Schale wirft, dann muss es sich um einen sehr speziellen Anlass handeln. Und als Klopp am Montag in Mailand seine Trophäe als FIFA-Welttrainer 2019 auf der Bühne entgegen nahm, merkte man dem sonst so eloquenten Coach bei seiner Dankesrede tatsächlich eine gewisse Nervosität an.
Klopp dankt seiner Familie
“Als allererstes muss ich mich bei meiner Familie bedanken, die jetzt wahrscheinlich zu Hause vor dem Fernseher sitzt. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass ich mal hier stehen würde”, so Klopp, der mehrfach betonte, dass die Auszeichnung dem gesamten Club FC Liverpool und auch seinen “wahnsinnig tollen Spielern” gelte.
Warme Worte an Pochettino
Der deutsche Trainer hat mit den Reds eine fabelhafte Saison gespielt und im vergangenen Mai die Champions League gewonnen. Im Finale gelang ein 2:0-Sieg gegen die Tottenham Hotspur, weswegen Klopp bei seiner Rede auch den bei der Wahl zweitplatzierten Spurs-Coach Mauricio Pochettino direkt ansprach: “Im Fußball geht es manchmal so knapp zu. Wir haben dieses eine Spiel gewonnen. Das ist der einzige Grund, warum ich hier stehe – und nicht Du, Mauricio.”
Grandiose Saison mit dem LFC
Dass die Auszeichnung für Klopp verdient ist, daran hatte kaum jemand einen Zweifel. Denn schließlich gewann der LFC nicht nur in der Königsklasse, sondern holte auch in der Premier League unglaubliche 97 Punkte. Liverpool verlor in der Liga in der gesamten Saison nur ein einziges Spiel – und doch reichte es am Ende nicht zum Meistertitel, weil Manchester City knapp vorne lag.
Messi-Wahl sorgt für Unmut
Neben Klopp wurde noch ein weiterer Vertreter des Fc Liverpool ausgezeichnet: Alisson Becker gewann wenig überraschend die Wahl zum Welt-Torhüter 2019. Nicht ganz so eindeutig war die Wahl zum Weltfußballer, die wieder einmal Lionel Messi gewann. Die meisten Medienvertreter hatten ihre Stimme nämlich Virgil van Dijk gegeben. Am Ende machten wohl die Fans den Unterschied – hier lag Messi deutlich vorne.
Klopp wirbt für “Common Goal”
Viel Aufmerksamkeit bekam übrigens auch der letzte Teil der Rede von Jürgen Klopp. Der 52-Jährige wies darauf hin, dass alle im großen Fußball-Business doch auf der Sonnenseite des Lebens stehen würden – aber viele andere Menschen dieses Glück eben nicht erleben. Er sei deshalb ab sofort ein Mitglied von “Common Goal”. Dabei handelt es sich um eine Initiative, bei der Fußballer und Funktionäre regelmäßig ein Prozent Ihres Gehalts für wohltätige Organisationen spenden können.