Quo vadis, Timo Werner? Wohin der Weg des Leipziger Top-Stürmers nach der laufenden Saison führen wird, ist weiterhin unklar. Der Nationalspieler hat nach einer langen Hängepartie nun zwar einen neuen Vertrag bis 2023 bei RB unterzeichnet. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass Werner auch wirklich weitere vier Jahre bei den Sachsen kicken wird. Im Gegenteil – eine merkwürdige Aussage des 23-Jährigen deutet sogar darauf hin, dass Werner bereits nach dieser Saison einen Wechsel anstrebt. Immerhin wird Leipzig dann eine Ablöse kassieren, so viel steht seit der Vertragsverlängerung fest.
Am Sonntag versuchte RB Leipzig die Vertragsverlängerung von Timo Werner rund um das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (2:1) möglichst euphorisch zu inszenieren. Dem Betroffenen war der ganze Hype allerdings sichtbar unangenehm: “Das ganze Brimborium hier wollte ich gar nicht.”
Leipzig droht kein ablösefreier Weggang mehr
Fakt ist, dass der 25-fache Nationalspieler seinen Kontrakt bei den Roten Bullen um vier Jahre verlängert hat. Das bringt seinem Verein nach monatelangen Verhandlungen endlich Planungssicherheit. Denn das Horror-Szenario wäre aus RB-Sicht zweifellos ein abslösefreier Wechsel des Stürmers gewesen. Im Sommer 2020 wäre Werners alter Vertrag ausgelaufen.
Kein Bayern-Angebot auf dem Tisch
Vor einigen Monaten schien eigentlich auch alles auf einen Wechsel zum FC Bayern hinauszulaufen. Von Werner kamen schon im vergangenen Herbst entsprechende Signale, allerdings hat man an der Säbener Straße dann wohl erhebliche Zweifel bekommen. Wie hätte man den Stoßstürmer Werner in ein System integrieren können, in dem Robert Lewandowski gesetzt ist?
Spanien keine Option für Werner
Bayern nahm also Abstand von einer Verpflichtung, was wiederum Timo Werner gekränkt haben soll. Dennoch pokerte der 23-Jährige noch eine ganze Weile weiter. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll in den vergangenen Wochen aber die einzig ernsthafte Option ein Wechsel zu Atletico Madrid gewesen sein. Daran soll Werner aber kein Interesse gehabt haben.
Irritierender Kommentar
Nun also die Vertragsverlängerung in Leipzig, die wohl nichts weiter ist als ein Aufschub um ein Jahr. Der lapidare und emotionslose Kommentar von Timo Werner in der ARD nach der Frankfurt-Partie war jedenfalls bemerkenswert: “Im Endeffekt ist es ja bloß ein Stück Papier. Wer weiß, was die Zukunft bringt.”
Denkt Werner schon ans nächste Jahr?
Der neue Vertrag also nichts weiter als ein Fetzen Papier? Man wurde am Sonntag irgendwie das Gefühl nicht los, dass da ein Spieler eher widerwillig und nur mangelns attraktiver Alternativen ein neues Arbeitspapier unterschrieben hat. Letzteres enthält selbstverständlich eine Ausstiegsklausel, wie zu hören ist.
Ausstiegsklausel bei 30 Millionen
Demnach liegt der fixe Betrag, bei dem Werner jederzeit aus dem Vertrag aussteigen kann, bei sehr moderaten 30 Millionen Euro. Gut vorstellbar, dass dann ein großer Club im kommenden Jahr zuschlagen wird. Im vergangenen Jahr gab es ja auch immer wieder Gerüchte um Borussia Dortmund.
Der BVB könnte wieder ein Thema werden
Sollten die Bayern dem Nationalspieler weiterhin die kalte Schulter zeigen und Werner sich auch nächstes Jahr nicht bereit für einen Wechsel ins Ausland fühlen, dann könnte der BVB wieder ins Spiel kommen. Denn grundsätzlich passt Timo Werner als junger deutscher Spieler mit viel Tempo und hohem Entwicklungspotenzial perfekt ins Beuteschema der Borussia.
Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen
