Wochenlang wurde in diesem Sommer über einen Wechsel von Leroy Sané zum FC Bayern München spekuliert – bis der Deal in letzter Sekunde noch platzte. Der deutsche Nationalspieler war sich mit den Bayern wohl schon einig, verletzte sich in seinem vermeintlich letzten Einsatz für Manchester City aber schwer. Der FC Bayern setzte dann Plan B um und holte Ivan Perisic und Philippe Coutinho. Eine Verpflichtung von Sané ist damit aber noch lange nicht vom Tisch. Nun gibt es offenbar ernsthafte Erwägungen, den Flügelflitzer in der Winterpause an die Säbener Straße zu holen. Sané wäre dann die perfekte Verstärkung für die Rückrunde – wenn der Kampf um die Meisterschaft so richtig heiß wird.
Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben, das scheint auch das Motto des FC Bayern in der Causa Leroy Sané zu sein. Der Deutsche Meister wird im Januar 2020 aller Voraussicht nach einen neuen Versuch starten, den 23-Jährigen von Manchester City loszueisen – das hat die Sport Bild exklusiv erfahren.
Löw geht von Genesung bis zur EM aus
Bedingung dafür ist zweifellos, dass der Heilungsprozess von Sané wie erwartet verläuft. Der gebürtige Essener wurde vor wenigen Tagen in Salzburg von einem Spezialisten am Kreuzband operiert.
Der behandelnde Arzt Prof. Dr. Christian Fink wollte nach der OP zwar keine genaue Prognose geben, ließ sich aber immerhin zu der Aussage hinreißen, er sei “optimistisch, dass der Spieler erfolgreich in die deutsche Nationalmannschaft zurückkehrt”. Bundestrainer Joachim Löw geht ebenfalls davon aus, Sané rechtzeitig wieder einsetzen zu können: “Für die EM wird es reichen.”
Im Februar schon wieder auf dem Platz?
Auch City-Trainer Pep Guardiola hatte unlängst betont, er hoffe, dass Sané “im Februar oder März” wieder zur Verfügung stehen würde. Ob der Offensivspieler dann aber noch das Trikot den englischen Meisters tragen wird, ist unklar.
Manchester City kämpft um Sané
Möglich ist aber zweifellos, dass Manchester City seinerseits einen Versuch starten wird, Sané zu einer Vertragsverlängerung zu überreden.
Derzeit tut City alles, um dem 23-Jährigen die größtmögliche Wertschätzung zu geben. Am vergangenen Samstag hatte die gesamte Mannschaft beim Aufwärmen vor der Partie gegen Tottenham (2:2) T-Shirts mit der Rückennummer 19 und dem Namen von Sané getragen. Der verletzte deutsche Nationalspieler saß derweil auf der Tribüne.
Renato Sanches vor dem Absprung
Aber nicht nur im Fall von Leroy Sané könnte in die Personalplanungen der Bayern demnächst wieder Schwung kommen. Dass Renato Sanches beim Rekordmeister in die neue Saison geht, wird immer unwahrscheinlicher. Der Portugiese hatte unlängst in der Öffentlichkeit über seine Reservisten-Rolle gemeckert und war von den Bayern-Bossen ermahnt worden.
Sollte bis zum Ende der Transferperiode am 2. September ein gutes Angebot für Sanches reinflattern, wird Bayern den 22-Jährigen wohl ziehen.
Keine Einsatz-Chancen für Boateng
Ähnliches gilt für Jerome Boateng, der sich wohl kaum eine ganze Saison lang klaglos auf die Bank setzen wird. Präsident Uli Hoeneß hatte dem Ex-Nationalspieler schon nach der abgelaufenen Spielzeit einen Wechsel nahegelegt, dann aber absolvierte Boateng eine tadellose Vorbereitung bei den Bayern und erhielt viel Unterstützung von den Kollegen.
Klar ist aber auch, dass Trainer Niko Kovac in den ersten Pflichtspielen auf Benjamin Pavard und Niklas Süle in der Innenverteidigung setzte. Spätestens wenn Lucas Hernandez komplett fit ist, dürfte für Boateng kaum noch eine Chance auf Einsätze bestehen.
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