Wohin führt der Weg von Timo Werner? Seit Monaten halten sich hartnäckige Gerüchte um einen möglichen Wechsel des deutschen Nationalspielers, als Ziel wird immer wieder der FC Bayern genannt. Werners Vertrag bei RB Leipzig läuft im kommenden Jahr, noch immer ist keine Entscheidung zur Zukunft des schnellen Stürmers gefallen. RB-Trainer Julian Nagelsmann hat jetzt klar gemacht, dass er mit Werner langfristig plant. Sportvorstand Markus Krösche drängt jetzt auf eine schnelle Klärung. Werner nach dieser Spielzeit ablösefrei gehen zu lassen, soll keine Option sein.
Am Sonntag beim Auftaktspiel von RB Leipzig beim Aufsteiger Union Berlin hat Timo Werner noch einmal unter Beweis gestellt, warum die Roten Bullen ihn unbedingt halten wollen.
Der 23-Jährige war spritzig und agil wie zu besten Zeiten. Nach einem Leistungsloch in der vergangenen Rückrunde scheint der Nationalspieler wieder in Top-Form zu sein. Wie Werner kurz vor der Pause das zwischenzeitliche 0:3 mit einem wuchtigen Schuss erzielte, war mehr als sehenswert.
Watzke und seine Anspielung
Wie lange Timo Werner aber noch für RB Leipzig auf Torejagd geht, ist weiter ungewiss. Vor einigen Monaten schien ein Wechsel zum FC Bayern schon so gut wie sicher. Das belegte unter anderem eine Aussage von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der auf ein angebliches Dortmunder Interesse an Werner angesprochen wurde.
“Meines Wissens nach hat der Spieler seine Zukunft bereits geklärt”, so Watzke damals. Das hatten sämtliche Experten als klaren Hinweis darauf verstanden, dass Werner bereits mit den Bayern einig sei. Zumal der 23-Jährige kurz zuvor noch in einem Interview betont hatte, dass für ihn innerhalb Deutschlands nur der FC Bayern als Ziel in Frage käme.
Im Sturmzentrum ist bei Bayern kein Platz
Wie zu hören ist, hat es bei den Verantwortlichen des FC Bayern aber aus zwei Gründen einen Meinungswechsel gegeben. Erstens glaubt man an der Säbener Straße inzwischen nicht mehr, dass Werner auch ein Spieler für die offensiven Außenbahnen sein könnte.
Und im Sturmzentrum – wo der schnelle Werner zweifellos am besten aufgehoben ist – sind die Bayern mit Robert Lewandowski bestens besetzt. Mit der Rolle eines reinen Backups für den Polen würde Werner sich wohl kaum zufrieden geben.
Bayern hofft auf ablösefreien Wechsel
Der zweite Grund liegt in der Höhe der Ablösesumme. RB Leipzig verlangt angeblich 35 Millionen Euro für Werner, das ist der FC Bayern aber nicht bereit zu bezahlen. Angeblich spekulieren die Bayern darauf, den Nationalspieler im kommenden Jahr ablösefrei verpflichten zu können.
Das will Leipzig aber unbedingt vermeiden. Und deshalb macht RB-Sportchef Markus Krösche jetzt Druck: “Timo Werner ist ein Spieler unseres Kaders. Und man hat gegen Union gesehen, wie wichtig er für uns sein kann. In den nächsten Tagen wird es eine Entscheidung geben – so der so.”
Nagelsmann geht von Verbleib aus
Auch Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann betonte, dass eher keinen Gedanken daran verschwendet, Werner in den letzten zwei Wochen des Transferfensters noch zu verlieren: “Natürlich wollen wir ihn behalten. Er hat stark trainert, deshalb habe ich ihn auch aufgestellt. Er hat bei uns Vertrag, er ist mein Spieler.”
Bleibt die Frage, was Leipzig macht, wenn Werner eine Vertragsverlängerung weiter ablehnt – und trotzdem kein Wechsel zu Stande kommt. Derzeit sieht es so aus, als würde die Hängepartie um Timo Werner weiter anhalten.