Wechselt Alexander Nübel zu Borussia Dortmund? Was für jeden Schalke-Fan wie der reine Horror klingt, könnte im kommenden Jahr bereits Realität werden. Denn der Vertrag des heiß umworbenen Torwart-Juwels läuft 2020 aus, Nübel könnte Schalke dann sogar ablösefrei verlassen. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat der BVB den Keeper der U21-Nationalmannschaft ganz oben auf dem Zettel, es soll sogar schon erste Gespräche gegeben haben. Noch ist allerdings keine Entscheidung gefallen, denn auch RB Leipzig und der FC Bayern jagen Nübel. In Dortmund stellt sich derweil die Frage: Wenn Nübel kommt, was passiert dann mit Roman Bürki?
Alexander Nübel gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der 22-Jährige auch in der A-Nationalmannschaft zum Stammtorwart aufsteigt, fast alle Experten prognostizieren dem Keeper eine Welt-Karriere nach dem Vorbild von Manuel Neuer.
Heidel verpennte Vertragsverlängerung
Eigentlich könnte des FC Schalke 04 sich also freuen, einen solch vielversprechenden Spieler in seinen Reihen zu haben. Weil die Königsblauen – in Person des ehemaligen Sportvorstands Christian Heidel – es aber verpassten, Nübel frühzeitig mit einem neuen und langfristigen Vertrag auszustatten, stehen die Zeichen auf Abschied.
Nübel hat sich ins Rampenlicht gespielt
Seit Beginn der Rückrunde ist Nübel bei Schalker unumstrittener Stammkeeper, dank starker Leistungen – zuletzt auch bei der U21-Europameisterschaft – hat der gebürtige Paderborner sich in den Fokus diverser Spitzen-Clubs gespielt. Die Verhandlungsposition hat sich also grundlegend geändert, Nübel hat alle Trümpfe in der Hand.
Schalke droht ablösefreier Weggang
Bislang hat der Torwart alle Schalker Vorstöße zu einer Vertragsverlängerung abgeblockt. Ein vorzeitiger Abschied noch in diesem Transfersommer hat Schalkes Sportchef Jochen Schneider trotzdem ausgeschlossen: “Das ist keine Option.” Schalke geht also das Risiko ein, das Top-Talent in einem Jahr ablösefrei zu verlieren.
Kein Europacup auf Schalke
Dass Nübel trotz aller Angebote bei Schalke bleibt, ist derzeit mehr als unrealistisch. Der Club ist in der vergangenen Saison übel abgestürzt und hat nur mit viel Glück den Klassenerhalt geschafft. Die Perspektive, kurzfristig und dauerhaft in der Europa- oder Champions League zu spielen, bietet Schalke momentan nicht.
Der BVB will Nübel
Das sieht bei anderen Vereinen schon anders aus: Das Interesse vom FC Bayern ist schon seit Monaten verbrieft, auch RB Leipzig soll sich intensiv um Nübel bemühen. Wie die Sport-Bild berichtet, ist jetzt auch Borussia Dortmund in den Poker um Nübel eingestiegen.
Schon konkrete Gespräche?
Den Bild-Informationen zu Folge sind die BVB-Bosse nicht mehr von Stammkeeper Roman Bürki überzeugt – obwohl der Schweizer zuletzt seine mit Abstand beste Saison in Dortmund gespielt hat. Nübel könnte beim BVB demnach sofort zur Nummer eins werden, erste Gespräche zwischen dem BVB und Nübels Berater Stefan Backs sollen bereits stattgefunden haben.
Fans wären wohl kein Problem
Ein Wechsel zum Erzrivalen wäre sicher nicht unproblematisch. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass selbst brisante Transfers irgendwann ihre Sprengkraft verlieren. So haben sich die BVB-Fans vor 20 Jahren auch mit dem Ex-Schalker Jens Lehmann arrangiert, ebenso schnell ebbte die Empörung der Bayern-Anhänger über die Verpflichtung von Manuel Neuer ab.