Deutschlands Trainer des Jahres 2019: Jürgen Klopp – wer sonst?

Simon Schneider | am: 29.07.19
Klopp Trainer des Jahres 2019 vor Funkel
Gewinner der Champions League und jetzt auch Deutschlands Trainer des Jahres: Jürgen Klopp hat allen Grund zum Strahlen. (Foto: Shutterstock.com)

Eine echte Überraschung war es nicht wirklich: Jürgen Klopp ist vom Fachmagazin “kicker” und dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) mit großem Vorsprung zum Trainer des Jahres 2019 gewählt worden. Für Klopp ist dies bereits die dritte Auszeichnung bei der Wahl, die seit 2002 durchgeführt wird. Trotzdem ist der Titel für den Coach des FC Liverpool ein Novum: Zum ersten Mal wurde ein deutscher Trainer auf Platz eins gewählt, der bei einem ausländischen Club unter Vertrag steht. Hinter Klopp landeten Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf), Adi Hütter (Eintracht Frankfurt), Niko Kovac (Bayern München) und Christian Streich (SC Freiburg) in den Top 5.

Im vergangenen Mai erfüllte sich Jürgen Klopp endlich seinen Traum: Durch einen hart erkämpften 2:0-Finalsieg gegen die Tottenham Hotspur sicherten sich Klopp und der FC Liverpool den Sieg in der UEFA Champions League.

Und es gab wohl kaum jemanden in der großen, weiten Fußball-Welt, der Klopp diesen Triumph nicht gönnte. Der 52-Jährige hatte zuvor sechs große Endspiele in Folge verloren.

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Schon zwei Auszeichnungen als BVB-Coach

Jetzt darf Klopp sich noch über einen weiteren Titel freuen: Zum dritten Mal nach 2011 und 2012 ist der ehemalige BVB-Coach jetzt zu Deutschlands Trainer des Jahres gewählt worden. Klopp erhielt bei der Abstimmung 183 der insgesamt 537 Stimmen. “Ich bedanke mich sehr herzlich für diese großartige Auszeichnung”, kommentierte Klopp im kicker.

Klopp widmete den Titel seinem Trainer-Team und seiner Mannschaft – und freute sich auch für seine Kollegen auf den Plätzen zwei und drei: “Die tolle Arbeit von Friedhelm Funkel und Adi Hütter wurde von den Sportjournalisten anerkannt.”

Tragisches Ende in der Meisterschaft

So endet die Saison doch noch mit einem kompletten Happy End, nachdem es zwischenzeitlich schon wieder nach einem tragischen Drama ausgesehen hatte. Trotz einer phänomenalen Saison und fast schon unfassbaren 97 Punkten verpasste Liverpool den Meistertitel in der Premier League. Manchester City war um einen einzigen Zähler besser.

Jahrhundertspiel gegen Barca

Und auch in der Champions League war der LFC schon so gut wie ausgeschieden: Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel hätte wohl kaum noch jemand auf Liverpool gewettet. Jürgen Klopp pushte sein Team im Rückspiel aber zu einer denkwürdigen Leistung, am Ende drehten die Reds das Ding noch und zogen ins Finale ein.

Lob für Marco Reus

Klopp freute sich besonders, sich die Auszeichnung in diesem Jahr mit Marco Reus zu teilen – der von den Sportjournalisten parallel zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden war: “Schön, dass wir beide jetzt doch noch gemeinsam einen Titel geholt haben. Marco hat gezeigt, zu welch großen Leistungen er fähig ist, wenn er von Verletzungen verschont bleibt.”

Die Abstimmung zum Trainer des Jahres 2019 im Detail:

  • 1. Platz: Jürgen Klopp (FC Liverpool / 183 Stimmen)
  • 2. Platz: Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf / 139 Stimmen)
  • 3. Platz: Adi Hütter (Eintracht Frankfurt / 56 Stimmen)
  • 4. Platz: Niko Kovac (FC Bayern / 52 Stimmen)
  • 5. Platz: Christian Streich (SC Freiburg / 26 Stimmen)
  • 6. Platz: Lucien Favre (Borussia Dortmund / 16 Stimmen)
  • 7. Platz: Florian Kohfeldt (Werder Bremen / 13 Stimmen)
  • 8. Platz: Ralf Rangnick (RB Leipzig / 11 Stimmen)
  • 9. Platz: Steffen Baumgart (SC Paderborn / 7 Stimmen)
  • 10. Platz: Bruno Labbadia (VfL Wolfsburg / 5 Stimmen)

Damit ist Jürgen Klopp bei der Wahl zum Trainer des Jahres nun gemeinsam mit Felix Magath der Rekordhalter. Auch Magath bekam die Auszeichnung insgesamt drei Mal (2003, 2005, 2009) zugesprochen. Im vergangenen Jahr hatte Jupp Heynckes (Bayern München) die Wahl gewonnen.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen