2:1-Sieg in Tallinn: Frankfurt rockt schon wieder die Europa League

Simon Schneider | am: 26.07.19
Tallinn - Frankfurt 1-2
Aus der “Büffelherde” der Vorsaison ist nur noch Ante Rebic übrig geblieben. Der Kroate stand gegen Tallinn in der Startelf der Eintracht. (Foto: foto2press)

Am letzten Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison ist Eintracht Frankfurt noch auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht. Dass hat zur Folge, dass die Hessen früher als jeder andere Bundesligist ihr erstes Pflichtspiel bestreiten mussten – in der 2. Runde der Qualifikation zur Europa League. Am Donnerstag meisterte die Mannschaft von Trainer Adi Hütter die erste Hürde souverän, das Hinspiel bei Flora Tallinn wurde mit 2:1 gewonnen. Die Eintracht will unbedingt den Sprung in die Gruppenphase schaffen, die Euphorie am Main ist jetzt schon wieder enorm. Derweil steht Sebastian Rode endgültig vor einer Rückkehr nach Frankfurt, der Mittelfeldspieler soll vom BVB fest verpflichtet werden.

“Wir müssen jetzt nun mal durch die Qualifikation, also gehen wir das Ganze auch positiv an. Außerdem sind solche Partien doch besser als jedes Testspiel”, sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic im Anschluss an die Begegnung beim amtierenden Meister aus Estland.

Hütter bringt seine Top-Elf

Schon beim Blick auf die Frankfurter Aufstellung wurde klar, dass die Eintracht die Partie mehr als ernst nahm. Coach Adi Hütter bot seine aktuell beste Mannschaft auf. Dabei war im Mittelfeld auch Neuzugang Dominik Kohr, der bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß hatte.

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Glänzender Auftritt von Torro

Die Eintracht war drückend überlegen – und ging durch einen schönen Distanzschuss von Lucas Torro (25.) dann auch verdient in Führung. Der Spanier war vor allem im ersten Durchgang der beste Spieler auf dem Platz und verdiente sich anschließend ein Sonderlob von Fredi Bobic: “Er hat heute ein super Spiel gemacht.”

Tallinn wehrt sich

Mit dem Gefühl der sicheren Führung wurde Frankfurt jetzt aber ein bisschen zu leichtsinnig – und das wurde von den mutigen Gastgebern prompt bestraft. Vassiljev setzte sich auf der rechten Seite gegen Gacinovic durch und brachte den Ball in die Mitte, wo Ainsalu zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte (34.). Frankfurts Keeper Felix Wiedwald – der den verletzten Frederik Rönnow vertrat – war machtlos.

Perfekter Einstand für Joveljic

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel dann deutlich. Frankfurt hatte mehr Ballbesitz, aber Tallinn verteidigte geschickt. Schließlich war es Dejan Joveljic, der als Joker für die Entscheidung sorgte: In der 64. Minute wurde der Serbe eingewechselt, nur sieben Minuten später köpfte er eine Flanke von da Costa zum 2:1-Siegtreffer ein. Ein perfektes Debüt für den erst 19 Jahre alten Nachfolger von Luka Jovic!

Rückspiel schon ausverkauft

Am Ende brachte die Eintracht das Ergebnis routiniert über die Zeit, das Rückspiel in der kommenden Woche sollte nur noch eine Formsache sein.

Wie groß die Euphorie in Frankfurt ist, kann man auch daran ablesen, dass dieses Match in der Commerzbank-Arena bereits jetzt restlos ausverkauft ist. Fast 50.000 Zuschauer bei einem Quali-Spiel in der Europa League gegen einen zweitklassigen Gegner – das gibt's auch nicht oft.

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Rode-Transfer kurz vor dem Abschluss

Am Rande des Spiels in Tallinn wurde noch bekannt, dass der Transfer von Sebastian Rode so gut wie perfekt ist. Der Mittelfeldspieler war schon in der vergangenen Rückrunde von Borussia Dortmund an die Eintracht ausgeliehen, jetzt soll Rode fest verpflichtet werden.

Die Ablösesumme soll bei rund fünf Millionen Euro liegen. Wann Rode nach seinem Knorpelschaden allerdings wieder spielen kann, ist noch ungewiss.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen