Als Borussia Dortmund sich im Januar 2017 die Dienste von Alexander Isak sicherte, eilte dem jungen Schweden ein vielversprechender Ruf voraus: In seiner Heimat wurde der Stürmer schon als Jahrhundert-Talent und als der nächste Zlatan Ibrahimovic gehyped. Immerhin knapp zehn Millionen legte der BVB damals auf den Tisch – eine Menge Geld für einen 17-Jährigen. Erfüllen konnte Isak die hohen Erwartungen allerdings nicht, zuletzt war er für die abgelaufene Rückrunde an den niederländischen Erstligisten Willem II ausgeliehen. Jetzt wurde bekannt, dass Real Sociedad den inzwischen 19-Jährigen verpflichtet hat. Gerüchten zu Folge hat sich der BVB aber eine Rückkauf-Option gesichert.
Schon der Start bei Borussia Dortmund verlief für Alexander Isak eher unglücklich: Der damalige Trainer Thomas Tuchel hatte von dem Transfer offenbar keine Kenntnis, entsprechend bekam der Schwede unter Tuchel so gut wie keine Einsätze im Profiteam.
Kaum Einsätze bei den Profis
Das änderte sich auch unter Peter Bosz, Peter Stöger und Lucien Favre nicht, bis heute kommt Isak in seinen zwei Jahren beim BVB auf nur fünf Partien in der Bundesliga. Im vergangenen Winter-Trainingslager wurde dann Willem II auf den schwedischen Nationalspieler aufmerksam, es folgte ein Leihgeschäft bis zum Saisonende.
13 Tore für Willem II
Und in der niederländischen Eredivisie blühte Isak regelrecht auf, in 16 Partien gelangen ihm eindrucksvolle 13 Treffer. Auch deshalb war bis zuletzt darüber spekuliert worden, ob der 19-Jährige in der kommenden Saison noch einmal beim BVB angreifen würde. Der 1,90 Meter große Stürmer wäre in der Dortmunder Offensive womöglich eine sinnvolle Ergänzung zu Paco Alcacer gewesen.
Keine Perspektive unter Favre
Trainer Lucien Favre hat allerdings abgewunken: Aktuell hat Isak keine Perspektive beim BVB. Am Mittwoch gab die Borussia bekannt, dass der Stürmer ab sofort zum spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastián wechselt. Isak hat bereits den Medizinchek absolviert und einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Laut der spanischen Sportzeitung “AS” soll die Ablösesumme bei knapp acht Millionen Euro liegen.
Angeblich Rückkauf-Option für 30 Millionen
Interessant ist der Kommentar von BVB-Sportdirektor Michael Zorc zu dem Transfer: “Wir wünschen Alex Isak in Spanien den größtmöglichen Erfolg und werden seine Leistungen genau beobachten.” Das lässt darauf schließen, dass sich die Dortmunder eine entsprechende Rückkauf-Option gesichert haben – auch wenn der BVB das offiziell nicht bestätigen wollte.
Die stets gut informierte “AS” will erfahren haben, dass sich die Klausel um den üppigen Betrag von 30 Millionen Euro dreht. Sollte Alexander Isak in Spanien also den Durchbruch zum internationalen Top-Star schaffen, könnte der BVB den Stürmer also wohl zurück nach Dortmund holen. Offenbar glaubt man bei der Borussia, dass dieses Szenario nicht völlig abwegig ist.
Sechs weitere Leihspieler können gehen
Alexander Isak dürfte nicht der einzige Leihspieler bleiben, den der BVB in diesem Sommer verkauft. Auch Jeremy Toljan, Andre Schürrle, Sebastian Rode, Shinji Kagawa, Dzenis Burnic und Felix Passlack stehen in Dortmund noch auf der Gehaltsliste, spielen sportlich aber keine Rolle mehr. Allen sechs Akteuren wurde klar mitgeteilt, dass sie sich einen neuen Club suchen können.
Unklar ist außerdem die Zukunft von Julian Weigl und von Raphael Guerreiro – beide Spieler werden mit Paris Saint Germain in Verbindung gebracht, wo Dortmunds Ex-Trainer Thomas Tuchel inzwischen das Zepter schwingt.