Bei den beiden EM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Weißrussland (2:0) und Estland (8:0) hat Ilkay Gündogan mal wieder unter Beweis gestellt, warum er zu den besten Mittelfeldspielern der Welt gehört. Der gebürtige Gelsenkirchener gehörte zu den auffälligsten Akteuren im DFB-Team und war an mehreren Toren beteiligt. Kein Wunder also, dass die Spkeulationen um die sportliche Zukunft des 28-Jährigen wieder an Fahrt gewonnen haben. Der Vertrag von Gündogan bei Manchester City läuft 2020 aus, es gibt Gerüchte über eine Rückkehr zu Borussia Dortmund.
Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass Ilkay Gündogan seine vielleicht bitterste Stunde als Fußballer erleben musste. Das deutsche Nationalteam absolvierte seinen letzten Test vor der Weltmeisterschaft in Russland. Bei der Partie gegen Saudi-Arabien in der Leverkusener BayArena wurde Gündogan in der zweiten Halbzeit eingewechselt – und von den deutschen Fans gnadenlos ausgepfiffen.
Erdogan-Affäre ist vergessen
Vorangegangen war die unsägliche Affäre um das Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Im Gegensatz zu Mesut Özil gab Gündogan später zu, die Aktion sei unüberlegt und ein Fehler gewesen. Ein Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft kam für Gündogan nie in Frage – und inzwischen ist der 28-Jährige für das Team von Joachim Löw wichtiger denn je.
Tor gegen Estland
Gegen Weißrussland und Estland glänzte Gündogan als Denker und Lenker im Mittelfeld, seine perfekt gespielten Pässe in die Spitze führten gleich mehrfach zu deutschen Toren. Gegen Estland traf Gündogan per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen Gündogan zum 4:0. Und es war bezeichnend, dass der 28-Jährige wie selbstverständlich die Verantwortung vom Punkt übernahm.
Stammspieler bei City
Gündogan ist für die Nationalelf nicht nur fußballerisch eine Bereicherung, der wendige Mittelfeldspieler ist auch als Persönlichkeit ein nicht zu ersetzender Faktor. Auch Pep Guardiola – Gündogans Trainer bei Manchester City – hat eine hohe Meinung von dem ehemaligen Dortmunder. Bei den Skyblues gehörte Gündogan in den letzten beiden Jahren fast immer zum Stammpersonal, er hatte einen entscheidenden Anteil an zwei Meisterschaften in Folge.
Will Gündogan zurück nach Deutschland?
Trotzdem scheint es aktuell unklar, ob Gündogan auch in der kommenden Saison für ManCity auflaufen wird. Seit Monaten gibt es entsprechende Gerüchte, Gündogan habe Heimweh und wolle zurück nach Deutschland. Der Vertrag bei City läuft nur noch ein Jahr, der Verein will – entgegen anders lautender Gerüchte – mit dem Spieler verlängern.
Gerüchte über BVB-Rückkehr
Aber Gündogan zögert. Vielleicht, weil eine Rückkehr zu Borussia Dortmund eine Option ist? Entsprechende Gedankenspiele wollte Gündogan am Rande des Estland-Spiels weder bestätigen, noch kommentieren: “Wenn ein Wechsel anstehen würde, dann hätte ich davon ja Kenntnis. Aber ich weiß von nichts, ich habe mit niemandem gesprochen.”
Auch Bayern eine Option?
Er “sei nicht unzufrieden” bei Manchester City und wolle “nicht unbedingt” weg von den Citizens. Ein klares Bekenntnis klingt freilich anders. Da passt es ins Bild, dass zuletzt auch immer wieder Bayern München mit Gündogan in Verbindung gebracht wurde. Sollte der 28-Jährige wirklich eine Rückkehr in die Bundesliga anstreben, wäre der Rekordmeister eine fast schon logische Option.
“Im Sommer wird es entsprechende Gespräche geben. Dann sehen wir in aller Ruhe weiter”, so Gündogan. Bis es soweit ist, wird es zweifellos noch zahlreiche Spekulationen geben.