Schon vor mehreren Wochen hatte es Gerüchte zu einer möglichen Einigung zwischen Real Madrid und Luka Jovic gegeben, jetzt wurde der Deal offiziell bestätigt: Der Stürmer wechselt von Eintracht Frankfurt zu den “Königlichen” und beschert den Hessen die höchste Ablösesumme der Vereinsgeschichte. Offiziell haben die beiden Clubs zwar keine Angaben zu den finanziellen Details gemacht, die stets gut informierte spanische Sportzeitung “Marca” berichtet aber von rund 60 Millionen Euro – plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen. Einziger Haken für die Eintracht: 30 Prozent der Ablöse kassiert Jovics Ex-Verein Benfica Lissabon.
In Lissabon werden sich die Bosse von Benfica jetzt gegenseitig auf die Schulter klopfen. Denn die Portugiesen waren clever genug, beim Verkauf von Jovic an die Eintracht eine entsprechende Klausel in den Vertrag zu schreiben. Diese Option garantiert Benfica satte 30 Prozent bei einem möglichen Weiterverkauf. S0 fließen jetzt etwa 18 Millionen Euro an den portugiesischen Hauptstadtclub.
Angebot einfach zu lukrativ für die Eintracht
Aber auch für die Eintracht ist der Transfer immer noch mehr als lukrativ. Das betonte auch Sportvorstand Fredi Bobic in seiner offiziellen Mitteilung: “Sportlich gesehen ist Luka Jovic ein großer Verlust für uns. Seine Explosivität und Torgefährlichkeit hat sich mittlerweile in Europa herumgesprochen. Aber für uns war klar, dass es eine finanzielle Schmerzgrenze gibt.”
Zehn Tore in der Europa League
Jovic war im Sommer 2017 zur Frankfurter Eintracht gewechselt und hatte in den beiden vergangenen Jahren entscheidenen Anteil daran, dass die Hessen den DFB-Pokal gewinnen und sich in der abgelaufenen Saison erneut für die Europa League qualifizieren konnten. Auch beim beeindruckenden Lauf der Eintracht in der Europa League war Jovic mit zehn Treffern in 14 Partien ein zentraler Faktor.
Jovic auf dem Weg zum Weltstar
“Luka wünschen wir für seine Zukunft nur das Beste. Er hat die besten Voraussetzungen für eine großartige Karriere. Und wir sind stolz, dass wir ihn auf diesem Weg begleitend unterstützen konnten”, so Bobic über den erst 21-Jährigen.
Vertrag bei Real bis 2025
Der serbische Nationalspieler soll bei Real Madrid eine wichtige Rolle beim Aufbau einer neuen Mannschaft unter Trainer Zinedine Zidane spielen. Lediglich der Medizincheck steht noch aus, dann wird Jovic in Madrid einen ungewöhnlich langfristigen Vertrag bis zum Jahr 2025 unterschreiben.
Gehen jetzt auch Haller und Rebic?
Bei den Fans der Eintracht vergrößert sich nun die Sorge, dass tatsächlich die gesamte “Büffelherde” den Verein in diesem Sommer verlassen könnte. Gemeint ist das so erfolgreiche Offensivtrio aus Luka Jovic, Sebastian Haller und Ante Rebic. Erst kürzlich hatte Fredi Bobic bestätigt, dass ein solches Szenario nicht undenkbar sei – wenn die finanziellen Aspekte stimmen.
Gerüchte um BVB und Bayern
Vor allem um Haller gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Spekulationen, eine heiße Spur führt zu Borussia Dortmund. Ante Rebic wird hingegen schon seit einem Jahr mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Sollte dort der Transfer von Leroy Sané noch platzen, könnte Rebic wieder ein heißes Thema in München werden. Aber auch diverse Clubs aus der englischen Premier League sollen an dem kroatischen Nationalstürmer interessiert sein.