Ganz Fußball-Deutschland blickt nach Berlin: Am kommenden Samstag (25. Mai) treffen sich der FC Bayern München und RB Leipzig zum großen Finale im DFB-Pokal. Während es für die Bayern die siebte Endspielteilnahme in den vergangenen zehn Jahren ist, hat Leipzig zum ersten Mal in seiner jungen Vereinsgeschichte das Finale im wichtigsten deutschen Pokalwettbewerb erreicht. Der frischgebackene Deutsche Meister aus München geht als klarer Favorit in das Duell, aber Leipzig hat schon in den beiden Bundesliga-Duellen (0:1 und 0:0) bewiesen, dass es den Bayern durchaus Probleme bereiten kann.
Wer gewinnt den DFB-Pokal in der Saison 2018/2019? Nur noch zwei Teams sind im Turnier vertreten, am Samstag um 20 Uhr kommt es im Berliner Olympiastadion zum großen Showdown zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig. Das Match läuft live in der ARD, bereits ab 19 Uhr beginnt die Übertragung.
Die Fußball-Experten von Sportwetten24 haben alle Vorzeichen der Partie genau analysiert. In unserem exklusiven DFB-Pokal Wett-Tipp für das Finale zwischen Bayern und Leipzig werfen wir einen Blick auf die Formkurve der beiden Mannschaften und schauen uns natürlich auch die Quoten der Buchmacher ganz genau an.
DFB-Pokalfinale: Bayern gegen Leipzig – das ist die Ausgangslage
Für den FC Bayern München ist das Pokalfinale die große Gelegenheit, eine turbulente Saison doch noch versöhnlich zu beenden. Sollten die Bayern am Samstag gewinnen und damit das Double holen, dann hätte Trainer Niko Kovac in seiner ersten Saison zumindest das Minimalziel erreicht.
In der Champions League war der deutsche Rekordmeister hingegen chancenlos, was die Bosse an der Säbener Straße in der Trainerfrage offenbar nachdenklich gestimmt hat.
In der vergangenen Woche gab es bereits Meldungen, wonach die Entlassung von Nico Kovac bereits beschlossene Sache sei – unabhängig vom Ausgang des Pokalendspiels. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete das Gerücht zwar als “totale Ente”, aber aus internen Quellen ist anderes zu hören.
Demnach sollen die Bayern bereits konkret bei Mark van Bommel (derzeit Trainer beim PSV Eindhoven) und Julen Lopetegui (zuletzt Coach bei Real Madrid) angefragt haben. Kovac selbst war bei den Meisterfeierlichkeiten auffällig in sich gekehrt, er scheint bereits zu ahnen, dass selbst der Gewinn des Doubles seinen Job nicht retten wird.
Ob die Unruhe um den Trainer die Spieler des FC Bayern vor dem Pokalfinale beeinflusst, bleibt abzuwarten. Rein sportlich ist die Aufgabe schwer genug, denn RB Leipzig gehört zu den besten Teams der Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick belegt in der Rückrundentabelle Rang zwei und ist erstmals in die Champions League eingezogen.
In den beiden direkten Duellen in dieser Saison begegneten sich Bayern und Leipzig auf Augenhöhe. Das Hinspiel in München gewannen die Bayern durch ein Tor von Ribery in der Schlussphase mit 1:0. Vor zwei Wochen beim Rückspiel in Leipzig – das für RB sportlich keine Bedeutung mehr hatte – trennten sich die Teams mit einem gerechten 0:0-Unentschieden.
Wie ist Bayern München aktuell in Form?
Am vergangenen Samstag feierte der FC Bayern seine siebte Bundesliga-Meisterschaft in Folge. Dabei hatte der FCB im Herbst phasenweise neun Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund. Bayern fing sich allerdings und spielte die Saison mit einer unglaublichen Konstanz zu Ende.
Lediglich das Auswärtsspiel in Leverkusen (1:3) und das Rückspiel gegen den FC Liverpool in der Champions League (1:3) verloren die Bayern, ansonsten blieb der Rekordmeister in diesem Kalenderjahr ungeschlagen.
In der Bundesliga gab es in den letzten Wochen zwar zwei kleine Wackler (1:1 in Freiburg und 1:1 in Nürnberg), am Ende reichte es aber doch zur Titelverteidigung – weil der BVB ebenfalls Federn ließ. Vorentscheidend war rückblickend der beeindruckende 5:0-Sieg im direkten Duell gegen Dortmund am 6. April. In dieser Partie zeigte der FC Bayern, dass er an einem guten Tag noch immer das Maß aller Dinge ist – zumindest was den nationalen Fußball betrifft.
Personell kann Trainer Niko Kovac vor dem Pokalendspiel nahezu aus dem Vollen schöpfen. Selbst die in der Rückrunde langzeitverletzten Corentin Tolisso und Arjen Robben stehen wieder im Kader. Der Niederländer wird ebenso wie Franck Ribery am Samstag sein letztes Pflichtspiel für den FC Bayern bestreiten – vielleicht sogar von Anfang an?
Fraglich ist einzig und allein Manuel Neuer. Der Nationaltorwart konnte zuletzt kein Mannschaftstraining absolvieren und wurde bereits in den vergangenen sechs Spielen von Ersatzkeeper Sven Ulreich ersetzt. Die Zeit wird knapp für Neuer – gut möglich, dass Ulreich auch im Pokalfinale zum Einsatz kommt.
Die Generalprobe war für die Bayern jedenfalls äußerst erfolgreich: Eintracht Frankfurt wurde am Samstag mit 5:1 aus der Allianz Arena gefegt, Zweifel an der Meisterschaft kamen nie wirklich auf. Sollte die Kovac-Elf gegen Leipzig mit einem ähnlichen Selbstvertrauen und einer ähnlichen Spielfreude auftreten, wird es für die Roten Bullen sehr schwer.
Wie ist RB Leipzig aktuell in Form?
Zusammen mit dem FC Bayern war RB Leipzig im Jahr 2019 bislang die beste und stabilste Mannschaft in Deutschland. Der Einzug ins Pokalendspiel ist daher schon fast so etwas wie eine logische Konsequenz.
Das Team von Coach Ralf Rangnick verlor nur den Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund (0:1) und das sportlich wertlose Match in Bremen (1:2) am letzten Samstag. Dazwischen blieben die Roten Bullen in insgesamt 18 (!) Pflichtspielen ohne Niederlage – ein herausragende Bilanz.
Der verdiente Lohn: RB Leipzig wird in der kommenden Saison erstmals in der Champions League spielen. Schon der 2:1-Sieg über den SC Freiburg am 31. Spieltag brachte endgültig Gewissheit, seitdem hat das DFB-Pokalfinale absolute Priorität.
Dies war auch bei der Partie gegen Werder am vergangenen Wochenende deutlich zu spüren. Ralf Rangnick verzichtete bei dem Spiel auf Timo Werner, Kevin Kampl, Marcel Halstenberg, Ibrahima Konaté, Diego Demme und Stammkeeper Peter Gulacsi – die sechs Leistungsträger hatten die Reise an die Weser gar nicht erst angetreten.
Der Coach sprach nachher von einer “schöpferischen Pause” und begründete dies mit der enormen Belastung: “Das Pokalfinale wird unser 52. Pflichtspiel in dieser Saison, das ist brutal. Einige Spieler sollten den Akku wieder aufladen, außerdem wollten wir auch Verletzungen vermeiden.”
Die Maßnahme von Rangnick ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings besteht auch die Gefahr, den wichtigsten Akteuren ein bisschen den Rhythmus zu nehmen. Nennenswerte Ausfälle hat RB Leipzig vor dem Pokalendspiel nicht zu beklagen, die Roten Bullen werden die Bayern in Bestbesetzung herausfordern.
Die DFB-Pokalendspiele der vergangenen 10 Jahre
Die Pokalendspiele in Berlin sind in jedem Jahr ein echtes Highlight, zuletzt gab es immer wieder dramatische Partien – teilweise mit überraschendem Ausgang. Erst vor zwölf Monaten hat Eintracht Frankfurt bewiesen, dass nicht immer der Favorit das Finale gewinnen muss. Der 3:1-Sieg gegen die Bayern war eine handfeste Sensation.
- 2009: Werder Bremen – Bayer Leverkusen 1:0
- 2010: Bayern München – Werder Bremen 4:0
- 2011: FC Schalke 04 – MSV Duisburg 5:0
- 2012: Borussia Dortmund – Bayern München 5:2
- 2013: Bayern München – VfB Stuttgart 3:2
- 2014: Bayern München – Borussia Dortmund 2:0 (nach Verlängerung)
- 2015: VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund 3:1
- 2016: Bayern München – Borussia Dortmund 4:3 (nach Elfmeterschießen)
- 2017: Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt 2:1
- 2018: Eintracht Frankfurt – Bayern München 3:1
In den zurückliegenden vier Jahren ging der DFB-Pokal also “nur” einmal an den FC Bayern, verglichen mit der Dominanz in der Bundesliga ist das fast schon eine karge Ausbeute. Umso motivierter werden die Bayern sein, diese Bilanz am Samstag aufzubessern.
FC Bayern gegen RB Leipzig: Die Quoten für das DFB-Pokalfinale
Alles andere als ein Sieg des FC Bayern wäre durchaus eine Überraschung. Der Deutsche Meister geht als klarer Favorit ins Pokalendspiel: Beim deutschen Top-Buchmacher Wetten.com liegt die Quote für einen Bayern-Sieg derzeit bei 1,51 – in der regulären Spielzeit wohlgemerkt.
Ein Unentschieden nach 90 Minuten liegt bei einer Quote von 4,10. Wenn Sie also glauben, dass das Match in die Verlängerung geht, ist dies die passende Wette.
Sollte RB Leipzig das Pokalfinale in der regulären Spielzeit gewinnen, gibt es bei Wetten.com das 5,50-fache des Einsatzes zurück. Interessant ist außerdem der Wettmarkt “Beide Teams treffen”, hier gibt es für ein “Ja” die Quote von 1,66.
Bei den Quoten auf die Torschützen liegt Robert Lewandowski mit einer Quote von 1,50 vor Thomas Müller (Quote 2,30), Arjen Robben (Quote 2,60) und Timo Werner (Quote 2,75).
Wett-Tipp & Prognose: Bayern München – RB Leipzig (DFB-Pokalfinale 2019)
Die Bayern gehen selbstverständlich favorisiert in das Endspiel gegen Leipzig, aber ein Spaziergang werden die 90 oder 120 Minuten für den FCB gewiss nicht. Leipzig spielt in Top-Besetzung und hat nach einer überragenden Rückrunde sehr viel Selbstvertrauen.
An einem guten Tag kann Leipzig den Bayern absolut auf Augenhöhe begegnen, das haben die beiden Duelle in der Bundesliga in dieser Saison bewiesen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Leipzig in beiden Spielen gegen die Bayern keinen einzigen Treffer erzielen konnte.
Unklar ist auch ein wenig, wie die Leipziger Spieler mit dem außergewöhnlichen Druck klarkommen. Für viele Akteure der Rangnick-Elf ist es das erste große Endspiel der Karriere, das Match wird live in über 200 Länder übertragen.
Für die Bayern ist diese große Bühne hingegen Routine. Die Mannschaft wirkt in den vergangenen Wochen sehr fokussiert, besonders Arjen Robben und Franck Ribery werden in ihrem endgültig letzten Match für den Rekordpokalsieger extrem motiviert sein.
Wenn es drauf ankommt, rufen die Bayern in der Regel eine Top-Leistung ab. Wir glauben, dass dies auch am Samstag so sein wird. Die größere Erfahrung und die höhere individuelle Qualität wird am Ende den Ausschlag pro Bayern geben.
Unsere Wett-Empfehlung lautet daher: Bayern gewinnt in der regulären Spielzeit mit einem Handicap von -1 – dafür gibt es bei Wette.com die Top-Quote von 2,25.