Der Meister-Traum des FC Liverpool ist am letzten Spieltag zerplatzt: Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewann zwar das abschließende Match gegen die Wolverhampton Wanderers mit 2:0, konnte Manchester City damit aber nicht mehr einholen. ManCity gewann zeitgleich mit 4:1 in Brighton und behauptete damit in der Tabelle den denkbar knappen Vorsprung von nur einem Punkt. Liverpool bleibt nach der besten Saison der Vereinsgeschichte nur der zweite Platz, dafür soll jetzt der Gewinn der Champions League folgen.
Tränen flossen am Sonntag nicht in Liverpool, aber für Jürgen Klopp und die Reds muss es sich schon richtig bitter angefühlt haben: Da verliert man in der stärksten Liga der Welt nur ein einziges Saisonspiel, holt sagenhafte 97 Punkte – und verpasst am Ende doch die Meisterschaft.
Klopp wirkt gefasst
“Ich weiß wirklich nicht, was wir noch hätten besser machen können. Es war eine ganz besondere Saison, ich bin komplett zufrieden. Aber ein Team war eben noch besser. Wenn Du Manchester City als Gegner hast, dann wird es eben schwer”, sagte in gefasster Jürgen Klopp nach dem Schlusspfiff.
Champions League mehr als ein Trostpflaster
Bei dem dem 51-Jährigen, seinen Spielern und den LFC-Fans hielt sich die Enttäuschung aus zwei Gründen in Grenzen: Erstens hatte niemand so wirklich damit gerechnet, dass Manchester City im letzten Spiel ausgerechnet beim Tabellen-17. in Brighton patzen würde.
Zum anderen steht für Liverpool am 1. Juni noch das wichtigste Match der laufenden Saison an: Sollten die Reds im Endspiel gegen Tottenham die Champions League gewinnen, hätte diese außergewöhnliche Spielzeit doch noch ihr ultimatives Happy End.
Liverpool wird keine Stars verkaufen
Klopp versprach den Liverpool-Fans, in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in Richtung Meisterschaft zu nehmen. Der Coach nahm auch Bezug zu seiner Zeit bei Borussia Dortmund und sah einen entscheidenden Unterschied: “Wenn ich früher eine erfolgreiche Mannschaft hatte, wurden mir immer die besten Spieler weggekauft. Das wird diesmal nicht passieren.”
Nach seinen beiden Meisterschaften mit dem BVB hatte Klopp unter anderem Nuri Sahin, Mario Götze, Shinji Kagawa und Robert Lewandowski abgeben müssen.
Guardiola droht: “Werden noch besser”
Die Top-Truppe des FC Liverpool wird also zusammenbleiben, aber leichter wird es im nächsten Jahr wohl trotzdem nicht. Denn auch Pep Guardiola peilt mit Manchester City den dann dritten Titel in Folge an. “Jetzt geht es in die Sommerpause – und dann werden wir noch stärker zurückkkommen. Das verspreche ich”, sagte der Katalane mitten im Meister-Jubel.
Standards als Schwachpunkt ausgemacht
Wenn dies ein Trainer sagt, der mit seiner Mannschaft in der vergangenen Saison 100 Punkte und in diesem Jahr 98 Punkte geholt hat, dann klingt das fast schon wie eine Drohung. Aber Guardiola nannte auch einen ganz konkreten Bereich, in dem sein Team sich dringend verbessern müsste: “Bei jeder Standardsituation gegen uns gehe ich innerlich in die Kirche und bete.”
Souveräner Sieg in Brighton
Die Citizens haben am Sonntag in Brighton einmal mehr bewiesen, warum die in dieser Saison die beste und konstanteste Mannschaft waren. Der überraschende Rückstand durch Murray (27.) war nur ein kurzer Schock, nur eine Minute später traf Aguero zum Ausgleich. City dominierte in der Folge das Match und kam durch Tore von Laporte, Mahrez und Gündogan letztlich zu einem sicheren Sieg.
Liverpool im CL-Finale der Favorit
Für ManCity ist die Saison damit beenden, für den FC Liverpool beginnt ab sofort die Vorbereitung auf das große Finale in der Königsklasse. Am 1. Juni um 20 Uhr ist Anstoß in Madrid, die Quoten stehen auch schon fest: Bei Wetten.com gibt es für einen LFC-Sieg in der regulären Spielzeit die starke Quote von 2,00.