Liegen beim FC Bayern im Endspurt um die Deutsche Meisterschaft etwa die Nerven blank? Darauf deutet zumindest ein Zwischenfall bei einer Trainingseinheit am Donnerstag hin: Die beiden Offensivspieler Robert Lewandowski und Kingsley Coman sollen mit Fäusten aufeinander losgegangen sein. Mehrere Mitspieler mussten die wilde Prügelei stoppen. Offenbar gibt es schon seit längerer Zeit ein Problem zwischen Lewandowski und Coman, dabei soll es vor allem um eine egoistische Spielweise auf dem Platz gehen.
Eine handfeste Schlägerei unter Teamkollegen würde man vielleicht in der Kreisliga erwarten, aber wohl eher nicht beim aktuellen Tabellenführer der Bundesliga. Trotzdem hat es zwischen Robert Lewandowski und Kingsley Coman offenbar so heftig gekracht, dass es die Boulevardpresse mitbekam – obwohl das Training eigentlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.
Süle und Boateng mussten schlichten
Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der Streit von Lewandowski ausgegangen sein. Der Pole habe ein paar unfreundliche Worte an Coman gerichtet, kurze Zeit später flogen auch schon die Fäuste. Dem Blatt zufolge gingen Jerome Boateng und Niklas Süle dazwischen, aber selbst die beiden stämmigen Abwehrhünen hatten Probleme, die Streithähne zu trennen.
Trainer Niko Kovac unterbrach die Einheit, schickte Lewandowski und Coman zur Überraschung der anderen Spieler aber nicht in die Kabine. Beide durften am Abschluss-Spiel teilnehmen, eine offizielle Stellungnahme des FC Bayern steht noch aus. Es wird davon ausgegangen, dass der Pole und der Franzose mit einer saftigen Geldstrafe gewesen sein.
Konflikt besteht schon länger
Hintergrund des Streits soll sein, dass Lewandowski und Coman sich gegenseitig eine egoistische Spielweise vorwerfen. Angeblich wirft Coman dem Mittelstürmer vor, nur an seinen persönlichen Erfolg und seine Torquote zu denken. Lewandowski winkt hingegen demonstrativ ab, wenn Coman sich festdribbelt, anstatt in die Spitze zu spielen.
Lewandowski nicht das erste Mal im Fokus
Robert Lewandowski ist bei den Bayern stellvertretender Kapitän, deswegen wird man diesen Vorfall intern besonders kritisch sehen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass der polnische Nationalspieler im Training mit Teamkollegen aneinandergeraten ist.
In den vergangenen Jahren gab es bereits ähnliche Szenen mit Mats Hummels und Jerome Boateng, es kam bislang aber nie zu echten Handgreiflichkeiten.
Beide langfristig an den FC Bayern gebunden
Fakt ist, dass Lewandowski und Coman bei den Bayern noch eine Weile miteinander auskommen müssen. Der Pole hat noch einen Vertrag bis 2021, derzeit wird über eine Verlängerung verhandelt.
Coman ist sogar noch bis 2023 an den Verein gebunden, er gilt als wichtiger Eckpfeiler für die Zukunft. Daher wird auch der FC Bayern ein großes Interesse haben, den Konflikt der beiden Leistungsträger auszuräumen.
Reaktion am Sonntag gegen Düsseldorf?
Ob beide Spieler eine Reaktion auf dem Platz zeigen werden, wird man am Sonntag in Düsseldorf sehen. Dann sind die Bayern ab 15:30 Uhr bei der heimischen Fortuna zu Gast und peilen einen Auswärtssieg an.
Im Hinspiel erlebten die Bayern gegen Düsseldorf eine böse Überraschung: In der Schlussphase glich die Funkel-Elf zum 3:3 aus, danach hätte Bayern-Trainer Niko Kovac fast seinen Job verloren.
Bayern klar favorisiert
Ein ähnliches Desaster soll sich diesmal nicht wiederholen. Die Bayern können sich im Kampf um die Meisterschaft keinen Ausrutscher erlauben, denn der Vorsprung auf den BVB beträgt nur einen Punkt. Bei den Wettanbietern ist der FC Bayern natürlich klar in der Favoritenrolle: Wer auf einen FCB-Sieg in Düsseldorf wettet, kann sich bei 22bet die starke Quote von 1,21 sichern.