Der VfB Stuttgart arbeitet – ungeachtet der aktuellen sportlichen Situation – weiter an seiner Zukunft. Jetzt ist es den VfB-Bossen gelungen, einen ganz wichtigen Eckpfeiler zu setzen: Sven Mislintat wird bereits ab Mai den Posten des Sportdirektors bekleiden. Am Mittwochabend hatte es dahingehend die ersten Gerüchte gegeben, am Donnerstag verkündete der VfB dann diese wichtige Personalie. Noch vor wenigen Tagen hatten diverse Medien berichtet, Mislintat sei sich mit Schalke 04 einig. Die Königsblauen gucken nun – wie schon bei Trainer Marco Rose – in die Röhre.
Was haben Jadon Sancho, Shinji Kagawa, Pierre-Emerick Aubameyang und Ousmane Dembelé gemeinsam – außer dass all diese Spieler für Borussia Dortmund aufgelaufen sind? Sie alle wurden von Sven Mislintat entdeckt, der jahrelang als Geheimwaffe des BVB galt.
Erfolgreiche Arbeit beim BVB
Der 46-Jährige gilt als genialer Scout und Kaderplaner, der Talente bereits entdeckt, bevor sie die ganz großen Clubs auf dem Radar haben. Mislintat hat einen großen Anteil an den Dortmunder Erfolgen in den Jahren von Jürgen Klopp, daraus wird beim BVB auch kein Hehl gemacht. Bei der Borussia stieg Mislintat zum “Chefscout und Leiter Profifußball” auf.
Streit mit Thomas Tuchel
In Dortmund gibt es nicht wenige, die Mislintat hinterher trauern. Der studierte Sportwissenschaftler hatte sich im Jahr 2017 ziemlich übel mit Trainer Thomas Tuchel überworfen und den BVB daraufhin verlassen.
Einige Monate später – nachdem Tuchel entlassen worden war – entschuldigte sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke öffentlich für den Umgang mit Mislintat. Man habe bei diesem internen Machtkampf wohl auf das falsche Pferd gesetzt, so der Tenor.
Kurzes Engagement bei Arsenal
Mislintat – der in der Branche unverändert einen exzellenten Ruf genießt – heuerte schließlich als “Head of Recruitment” bei Arsenal London an. Nachdem dort Trainer Arsene Wenger und Sportchef Ivan Gazidis abgelöst wurden, gab es allerdings Probleme mit den neuen Vorgesetzten. Mislintat fühlte sich bei der Umstruktierung der sportlichen Führung übergangen und warf nach nur 14 Monaten die Brocken hin.
Hitzlsperger freut sich über seinen Coup
Seitdem wurde der gebürtige Kamener bei diversen Top-Clubs gehandelt, auch aus der Bundesliga gab es offenbar immer wieder Anfragen. Nun hat also der VfB Stuttgart den Zuschlag bekommen, was Sportvorstand Thomas Hitzlsperger stolz macht: “Sven Mislintat hat sich in seiner Laufbahn ein hohes Maß an Reputation erarbeitet. Mit seinem Wissen, seinem Netzwerk und seiner Art, Fußball zu denken, passt er perfekt zu uns.”
VfB steckt mitten im Abstiegskampf
Trotz der akuten Abstiegsgefahr plane man bereits den “VfB von morgen”, dabei wird Mislintat nun eine entscheidende Rolle zukommen. Der 46-Jährige betonte, es sei eine “Ehre” für einen Club wie den VfB Stuttgart zu arbeiten: “Ich bin an das Umfeld von Traditionsvereinen gewöhnt, diese Atmosphäre ist mir sehr wichtig.”
Muss Stuttgart in die Relegation?
Sven Mislintat wird zwar erst Anfang Mai offiziell vorgestellt, man kann aber davon ausgehen, dass er ab sofort in alle Schritte der VfB-Führung involviert ist. Hitzlsperger und seine Kollegen werden zunächst alles dafür tun, um den Abstieg in die 2. Bundesliga zu vermeiden. Aktuell steht der VfB auf dem Relegationsplatz, der Abstand zum rettenden Ufer beträgt vier Punkte.
Zwei nervenaufreibende Entscheidungsspiele gegen den Dritten der zweiten Liga würde sich der VfB am Saisonende gerne ersparen. Ein Abstieg wäre für den gesamten Verein zweifellos ein Desaster.
Heimsieg gegen Leverkusen? Quote 4,22!
An diesem Samstag hat das Stuttgarter Team von Trainer Markus Weinzierl erneut die Chance, wichtige Punkte im Abstiegskampf einzufahren. Leicht wird das aber nicht, denn der Gegner heißt Bayer Leverkusen. Die Werkself braucht jeden Punkt im Kampf um die europäischen Plätze.
Wenig überraschend sehen auch die Buchmacher den VfB am Sanstag als Außenseiter. Wer auf einen Stuttgarter Heimsieg setzt, kann sich bei 22bet die äußerst attraktive Quote von 4,22 sichern.