Markus Weinzierl und der VfB Stuttgart – das ist bis jetzt wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Nun sieht alles danach aus, als sollte das Engagement des 44-Jährigen nur ein kurzes Intermezzo werden. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat Weinzierl als Trainer des VfB keine Zukunft mehr – unabhängig vom weiteren Verlauf der Saison. Der Verein will im Sommer einen klaren Schnitt machen, angeblich steht auch der Nachfolger schon fest.
Am kommenden Samstag steht für den VfB Stuttgart das enorm wichtige Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Trainer Markus Weinzierl hätte also genügend Gründe, sich ausschließlich auf die sportliche Aktualität zu fokussieren. Aber diesen Gefallen taten die Journalisten dem Stuttgarter Coach auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Match nicht.
Weinzierl lassen die Gerüchte nicht kalt
Denn in dieser Woche hatte es hartnäckige Gerüchte gegeben, wonach die Trennung von Weinzierl nach dieser Saison schon feststehen würde. Die VfB-Bosse trauen dem Trainer offenbar nicht den nötigen Neuanfang zu – egal ob in der ersten oder zweiten Bundesliga.
“Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir diese Spekulationen völlig egal wären. Aber ich versuche mich auf die Mannschaft und die kommenden Aufgaben zu konzentrieren”, gab Weinzierl einen Einblick in sein Seelenleben.
Mannschaft zeigt aufsteigende Tendenz
Die Situation für den VfB Stuttgart ist unverändert heikel: Die Schwaben belegen in der Tabelle den Relegationsplatz, der Abstand zu Rang 15 beträgt fünf Punkte. Das hatte man sich beim VfB ganz anders vorgestellt, als Weinzierl die Mannschaft im Oktober vom glücklosen Tayfun Korkut übernahm.
In den vergangenen Wochen hat das Team immerhin einen Aufwärtstrend gezeigt, das untertstreicht auch Weinzierl: “Die Spieler ziehen mit, es gibt eine positive Entwicklung. Aber das müssen wir jetzt eben auch mal mit Punkten untermauern.” Zu seiner eigenen Zukunft stellte der 44-Jährige nur kurz und knapp fest: “Ich habe hier einen Vertrag bis 2020, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.”
Steht Oliver Glasner schon als Nachfolger fest?
Die “Sportzeitung” aus Österreich hatte in dieser Woche berichtet, dass Oliver Glasner bereits als Nachfolger von Weinzierl feststeht. Der Ex-Profi trainiert derzeit sehr erfolgreich den Linzer ASK und gilt als einer der gefragtesten Trainer auf dem Markt.
Die Zeitung berief sich auf das direkte Umfeld von Glasner, die Planungen für einen Umzug nach Stuttgart wären angeblich schon im Gange. Glasner soll auch bereit sein, den VfB bei einem möglichen Abstieg in die zweiten Liga zu übernehmen.
Weinzierls Vertrag gilt nicht für die 2. Liga
Pikantes Detail: Der Vertrag von Markus Weinzierl gilt ausdrücklich nicht für die 2. Bundesliga. Sollte für den Verein also tatsächlich der Super-GAU eintreten und der VfB absteigen, dann könnte man sich im Falle einer Weinzierl-Entlassung auch das Gehalt des Trainers sparen.
Klar ist aber auch, dass sowohl Weinzierl als auch der Verein alles tun werden, um dieses Horror-Szenario zu verhindern. Dafür wäre ein Sieg am Samstag gegen Nürnberg fast schon überlebenswichtig. “Ich erwarte ein zähes und schwieriges Spiel. Aber wir haben schon in Nürnberg gewonnen, jetzt können wir auch zu Hause gewinnen”, gibt sich Weinzierl optimistisch.
Samstag wartet das Kellerduell gegen Nürnberg
Die Wettanbieter sehen den VfB Stuttgart in dem besagten Kellerduell gegen den FCN jedenfalls klar in der Favoritenrolle. Wer auf einen Heimsieg der Schwaben wettet, kann sich bei 22bet die starke Quote von 1,78 sichern. Ein Auswärtssieg von Nürnberg steht hingegen mit einer Quote von 4,54 zu Buche.