Der FC Bayern München befindet sich mitten im größten Umbruch der jüngeren Vereinsgeschichte, in der kommenden Saison wird die Mannschaft ein stark verändertes Gesicht haben. Dies betrifft vor allem die Abwehr: Mit den beiden französischen Weltmeistern Lucas Hernández und Benjamin Pavard haben die Bayern in die Zukunft investiert. Das bedeutet aber auch, dass altgediente Spieler bald Platz machen müssen. Fest steht inzwischen, dass Jerome Boateng den FC Bayern im Sommer verlassen wird. Auch Mats Hummels soll vor dem Absprung stehen.
Es ist erst wenige Wochen her, da kündigte Bayern-Präsident Uli Hoeneß vollmundig das “größte Investitionsprogramm in der Geschichte des FC Bayern” an. Die deutsche Fußball-Öffentlichkeit werde sich noch wundern, wen der Rekordmeister für die kommende Saison schon alles an der Angel habe.
Holt Bayern auch de Ligt von Ajax?
Nun ist klar, dass Hoeneß nicht übertrieben hat. Allein für Lucas Hernández überweisen die Bayern 80 Millionen Euro an Atletico Madrid, dazu kommen weitere 35 Millionen Euro für Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart.
Ein neunstelliger Betrag für zwei Defensivspieler – und das soll erst der Anfang sein. Gerüchten zu Folge wirbt der FC Bayern intensiv um die Dienste von Matthijs de Ligt. Der 19-Jährige spielt derzeit für Ajax Amsterdam und ist ebenfalls ein Verteidiger.
Keine Zukunft mehr für Boateng und Hummels
Sollten die Bayern de Ligt – der auch beim FC Barcelona auf dem Zettel steht – tatsächlich verpflichten, wäre wohl endgültig kein Platz mehr für Jerome Boateng und Mats Hummels.
Die beiden Weltmeister von 2014 wurden erst kürzlich von Bundestrainer Joachim Löw aus der Nationalelf entsorgt, jetzt droht den beiden Innenverteidigern dasselbe Schicksal beim FC Bayern. Bereits seit Beginn der Rückrunde hat Trainer Niko Kovac den sieben Jahre jüngeren Niklas Süle zum Abwehrchef bestimmt, Boateng und Hummels sitzen regelmäßig draußen.
Abgang von Boateng steht fest
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat Jerome Boateng sich schon damit abgefunden, dass er in den Planungen des FC Bayern keine Rolle mehr spielt. Der 30-Jährige wird den FC Bayern nach dieser Saison mit Sicherheit verlassen, nur der neue Club steht noch nicht fest.
Und auch bei Mats Hummels stehen die Zeichen auf Abschied. Der 70-fache Nationalspieler dürfte bei den Bayern mittelfristig keine Aussicht mehr auf einen Stammplatz haben, was mit dem Selbstverständnis des 30-Jährigen nicht zusammenpasst.
Hummels-Rückkehr nach Dortmund?
Wie zu hören ist, beschäftigt man sich bei Borussia Dortmund mit dem Szenario, dass Hummels im Sommer tatsächlich auf dem Transfermarkt sein könnte. Der BVB hat bekanntlich ein Faible für Rückholaktionen, die Beziehung zwischen Geschäftsführer Aki Watzke und Hummels soll noch immer sehr eng sein.
Das Gerücht hat es bereits bis in die Dortmunder Fankreise geschafft, dort löst der Gedanke an ein Comeback von Hummels im BVB-Trikot allerdings Befremden aus. Der Abgang von Hummels aus Dortmund im Jahr 2016 war – gelinde gesagt – unglücklich. Der Abwehrspieler war damals immerhin Kapitän und Identifikationsfigur der Borussia.
BVB-Fans nicht begeistert
Öffentlich hatte Hummels beteuert, er schwanke zwischen einer Vertragsverlängerung und einem Wechsel ins Ausland. Wenige Wochen später sickerte dann durch, dass Hummels sich beim FC Bayern mehr oder weniger angedient hatte. Das haben die BVB-Fans bis heute nicht vergessen.
Ob ein Transfer für die Borussia aus sportlichen Gründen sinvoll wäre, ist eine weitere Frage. In der Innenverteidigung ist der BVB mit Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou und Abdou Diallo für die Zukunft glänzend aufgestellt. Ob Hummels ein Upgrade zu den genannten Spielern wäre, ist höchst zweifelhaft.
Bayern im Topspiel der Favorit
Am kommenden Samstag trifft Mats Hummels mal wieder auf seinen Ex-Verein, ob der 30-Jährige gegen den BVB aber auch in der Startelf stehen wird, ist unklar. Bei den Wettanbietern sind die Bayern im Topspiel jedenfalls der Favorit: Bei 22bet gibt es für einen Heimsieg die attraktive Quote von 1,53.