Ausgerechnet beim Top-Spiel gegen Bayern: Gibt Schmelzer sein Comeback?

Simon Schneider | am: 02.04.19
Schmelzer gegen Bayern in der Aufstellung des BVB
Die Verletzungsprobleme des BVB könnten ihm am Samstag eine unverhoffte Chance in der Startelf verschaffen: Linksverteidiger Marcel Schmelzer. (Foto: foto2press)

Borussia Dortmund reist mit massiven Verletzungssorgen zum Topspiel nach München, vor allem in der Abwehr wird Trainer Lucien Favre improvisieren müssen. Mit Achraf Hakimi, Abdou Diallo und Lukasz Piszczek fallen aller Voraussicht nach gleich drei Außenverteidiger aus. Gut möglich, dass deshalb Ex-Kapitän Marcel Schmelzer sein Comeback in der Startelf geben wird. Das wäre aber nicht ganz unproblematisch: Der 31-Jährige absolvierte sein letztes Ligamatch im Januar, ihm fehlt jede Spielpraxis.

Als Achraf Hakimi am vergangenen Samstag im Spiel gegen den VfL Wolfsburg mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz humpelte, konnte man schon Böses erahnen. Am Montag folgte dann die niederschmetternde Diagnose: Der 20-Jährige hat sich den Mittelfuß gebrochen und fällt bis zum Saisonende aus.

Diallo und Piszczek sind verletzt

Abdou Diallo konnte die Partie gegen die Wölfe ebenfalls nicht beenden, er wurde – wieder einmal – mit muskulären Problemen ausgewechselt. Dass der Franzose im Topspiel gegen die Bayern zur Verfügung stehen wird, ist äußerst unwahrscheinlich.

Auch für Lukasz Piszczek, der schon seit Wochen wegen einer hartnäckigen Fersenverletzung fehlt, wird das Match in München zu früh kommen.

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Während auf der rechten Seite wohl Marius Wolf zum Einsatz kommen wird, hat Coach Lucien Favre für die Position des Linksverteidigers nicht mehr allzu viele Alternativen. Gegen Wolfsburg wurde Raphael Guerreiro in der Schlussphase zurückgezogen, der Portugiese hat diese Rolle jahrelang gespielt.

Guerreiro wäre ein zu großes Risiko

Beim BVB wird Guerreiro aber schon sehr lange ausschließlich als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt. Der 25-Jährige gilt in der Defensive als zu zweikampfschwach und undiszipliniert. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Favre gegen die überragenden Außenstürmer der Bayern ein solch hohes Risiko eingeht.

Greift der Dortmunder Trainer also tatsächlich auf Marcel Schmelzer zurück? Der ehemalige Kapitän erlebt aktuell eine echte Seuchensaison. In den ersten fünf Partien gehörte Schmelzer noch zum Stammpersonal, dann wurde der 31-Jährige durch eine Verletzung gestoppt.

Schmelzer erlebte seitdem immer wieder Rückschläge. Inzwischen ist der Linksverteidiger zwar wieder fit, spielte sportlich zuletzt aber überhaupt keine Rolle mehr.

Schmelzer fehlt die Spielpraxis

BVB-Sportdirektor Michael Zorc betonte zuletzt, Schmelzer sei ein verdienter Spieler und der Verein wolle “ordentlich” mit ihm umgehen. Das klang schon sehr nach Abschied, womöglich wird Schmelzer – immerhin seit 2005 beim BVB – den Club im Sommer verlassen.

Nun sieht es so aus, als könnte Marcel Schmelzer aber doch einmal in einem ganz großen Match beweisen, dass er dem Team noch immer helfen kann. Der Linksverteidiger verfügt über große Routine und hat schon diverse Schlachten gegen die Bayern geschlagen. Gut denkbar, dass Favre den erfahrenen Schmelzer in München ins kalte Wasser wirft.

Alternative mit Zagadou als Linksverteidiger?

Ansonsten wäre nur noch eine andere Variante denkbar: Dan-Axel Zagadou müsste aus der Innenverteidigung nach links rücken, für ihn würde dann Julian Weigl in der Zentrale neben Manuel Akanji verteidigen. Dass Zagadou sich außen aber nicht sonderlich wohl fühlt, ist ein offenes Geheimnis.

So oder so wird die Defensive der Borussia am Samstag eine entscheidende Rolle spielen. Die Bayern werden voll auf Sieg spielen und enormen Druck erzeugen. Nur wenn der BVB dem Stand halten kann, ist für Dortmund etwas drin. Leicht wird die Aufgabe jedenfalls nicht: Allein in den letzten vier Ligaspielen erzielte der FC Bayern satte 18 Tore.

Buchmacher sehen Bayern als Favorit

Die Wettanbieter glauben nicht so recht an einen Erfolg des BVB. Betrachtet man die Quoten, so ist der FC Bayern doch ziemlich klar in der Favoritenrolle. Wer beim neuen Top-Buchmacher 22bet beispielsweise auf einen Heimsieg der Bayern setzt, kann sich eine Quote von 1,53 sichern.

 

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen