Riesiges Glück für Eintracht Frankfurt: Kein Fanverbot in Lissabon!

Simon Schneider | am: 29.03.19
Kein Fan-Verbot für Frankfurt in Lissabon
Torhüter Kevin Trapp und seine Kollegen können beim Auswärtsspiel in Lissabon auf die eigenen Fans zählen. Die UEFA hat der Eintracht eine letzte Chance gegeben. (Foto: foto2press)

Damit konnte man fast nicht rechnen: Eintracht Frankfurt darf zum Auswärtsspiel in der Europa League bei Benfica Lissabon (11. April) nun doch eigene Fans mitbringen. Nachdem die – sich ohnehin auf Bewährung befindenden – Frankfurter Anhänger beim Spiel in Mailand erneut mit Pyrotechnik für Ärger gesorgt hatten, war eigentlich ein Fan-Ausschluss für das Match in Lissabon erwartet worden. Die UEFA drückte aber beide Augen zu, verhängte eine saftige Geldstrafe und verlängerte die Bewährung.

Die Erleichterung bei Eintracht Frankfurt war riesig, nachdem der europäische Fußballverband UEFA am Donnerstag sein Urteil bekannt gegeben hatte. Wegen des Fehlverhaltens der eigenen Fans beim Auswärtsspiel gegen Inter Mailand wird der hessische Bundesligist zu einer Geldbuße von 50.000 Euro verurteilt, außerdem wird die Bewährungszeit von zwei auf drei Jahre verlängert.

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Eintracht-Fans dürfen nach Lissabon reisen

Die wichtigste Botschaft war aber: Es wurde keine Zuschauersperre für das nächste Spiel in Lissabon verhängt. Das bedeutet, dass sich die Eintracht in diesem enorm wichtigen Match wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans verlassen kann.

In Mailand waren über 15.000 (!) Eintracht-Fans vor Ort, um ihre Mannschaft ins Viertelfinale zu tragen. Damit stellte die Eintracht einen neuen Rekord für Gästefans bei einem Europacup-Spiel auf.

Hoffnung auf mildes Urteil war gering

Ganz so krass wird es in Lissabon nicht, denn diesmal stehen für Frankfurt deutlich weniger Tickets zur Verfügung. Offiziell erhält die Eintracht nur 3.200 Gästekarten, man kann aber davon ausgehen, dass sich die Eintracht-Fans noch über andere Kanäle mit Tickets für neutrale Plätze eindecken werden.

Dabei hatten die Verantwortlichen der Eintracht vor dem Urteil selbst nicht damit gerechnet, nochmal mit einem blauen Auge davon zu kommen. Frankfurts Justiziar Philipp Reschke hatte es so formuliert: “Die Hoffnung, dass man uns von der Schippe springen lässt, ist mehr als vage. So etwas wie in Mailand hätte einfach nicht passieren dürfen.”

Die letzte Chance

Umso größer war die Freude darüber, dass das größte Spiel der vergangenen 25 Jahren nicht ohne eigene Fans über die Bühne gehen wird. “Wir können uns glücklich schätzen, dass man uns noch diese letzte Chance gelassen hat”, kommentierte Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann die Entscheidung.

Man wolle sich nach der Saison mit den Fans zusammensetzen und nach Lösungen suchen, damit man nie mehr in einer solche Lage komme.

Hütter nur für ein Spiel gesperrt

Ein endgültiges Urteil ist außerdem im Falle von Adi Hütter gesprochen worden. Der Trainer der Eintracht hatte im Hinspiel gegen Inter eine Trinkflasche weggekickt und war daraufhin nicht nur auf die Tribüne verbannt, sondern außerdem auch für das Rückspiel in Mailand gesperrt worden. Die UEFA hat nun entschieden, dass die Sache damit erledigt ist. Hütter hat keine weiteren Sanktionen zu erwarten.

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Duell mit Chelsea im Halbfinale?

Bleibt zu hoffen, dass es in Lissabon diesmal friedlich bleibt und sich die Eintracht-Fans nichts zu Schulden kommen lassen. Denn rein sportlich hat Frankfurt alle Chancen ins Halbfinale der Europa League einzuziehen.

Dort könnte es zu einem Duell mit dem großen FC Chelsea kommen. Und ein Gastspiel an der legendären Stamford Bridge will sich zweifellos kein Frankfurter Anhänger entgehen lassen.

Sonntag gegen Stuttgart

Bevor das Highlight in der Europa League ansteht, muss die Eintracht aber zunächst mal ihre Hausaufgaben in der Bundesliga machen. Dort ist für die Hütter-Elf im Saisonendspurt sogar die Qualifikation für die Champions League möglich.

Dafür muss am Sonntag gegen den VfB Stuttgart aber unbedingt ein Heimsieg her. Bei Betsson ist die Eintracht mit einer Quote von 1,45 jedenfalls klar in der Favoritenrolle.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen