Die schlechten Nachrichten für den FC Schalke 04 reißen einfach nicht ab: Stammspieler Weston McKennie hat sich am vergangenen Freitag bei einem Länderspieleinsatz für die USA schwer verletzt. Der 20-Jährige hat sich das vorderer Außenband gerissen, außerdem ist die äußere Kapsel beschädigt – das bestätigte Schalke nun offiziell. Damit wird McKennie der Mannschaft von Interimstrainer Huub Stevens im Kampf um den Klassenerhalt mehrere Wochen fehlen. Ob der Mittelfeldspieler in dieser Saison überhaupt nochmal auflaufen kann, ist unklar.
Passiert ist es in der 68. Minute im Testspiel der USA gegen Ecuador (1:0) – und schon die Bilder verursachen Schmerzen beim Zuschauen. McKennie geht in ein Kopfballduell im Mittelfeld, wird von seinem Gegenspieler bedrängt, verliert das Gleichgewicht und knickt mit dem linken Fuß komplett um.
Umgeknickt wie einst Michael Stich
Die Szene erinnerte Sportfans an die Horrorverletzung von Tennisspieler Michael Stich im Jahre 1995: Der Top-Spieler war damals beim ATP-Turnier in Wien ähnlich böse umgeknickt und war schmerzerfüllt am Boden liegen geblieben.
Auch Stich riss sich das Außenband, dazu war die Kapsel am linken Sprunggelenk verletzt. In diesem Fall dauerte es drei Monate, ehe Stich wieder auf dem Tennisplatz stehen konnte.
Saison für McKennie schon beendet?
Sollte der Heilungsverlauf bei McKennie ähnlich verlaufen, wäre die Saison für den Youngster bereits erledigt. Wie lange McKennie voraussichtlich ausfallen, wird dazu hat der FC Schalke offiziell noch keine Angaben gemacht. Der Mittelfeldspieler stehe “vorerst nicht zur Verfügung”, heißt es in der Mitteilung. Immerhin wurde kein Bruch festgestellt, der US-Amerikaner beginnt ab sofort eine Therapie in Gelsenkirchen.
Großer Verlust im Abstiegskampf
Die Verletzung von McKennie trifft Schalke hart, denn der 20-Jährige war in der laufenden Saison einer der wenigen Lichtblicke. Unter Domenico Tedesco war McKennie unumstrittener Stammspieler und entwickelte sich zu einer Art Allzweckwaffe auf verschiedenen Positionen. In der aktuellen Spielzeit kommt McKennie auf einen Treffer und vier direkte Torvorlagen.
Einen lauf- und zweikampfstarker Spieler wie McKennie hätte Schalke in den kommenden Wochen sicher gut gebrauchen können, denn das Wasser steht dem Traditionsclub bis zum Hals. Was vor der Saison kaum jemand wie möglich gehalten hätte, ist im Frühjahr 2019 jetzt Realität: Auf Schalke geht das Abstiegsgespenst um.
Es droht der Gang in die Relegation
Zuletzt kassierte die völlig verunsicherte Mannschaft in der Bundesliga vier Niederlagen in Folge, dazu kam die peinliche 0:7-Klatsche in der Champions League gegen Manchester City. Die S04-Bosse um den neuen Sportvorstand Jochen Schneider haben inzwischen die Reißleine gezogen und den einstigen Hoffnungsträger Tedesco gefeuert.
Schalke ist in der Tabelle inzwischen auf Platz 15 abgerutscht, der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch drei Punkte. Sollte es für Schalke noch einen Rang weiter nach unten gehen. drohen im Sommer zwei nervenaufreibende Relegationsspiele gegen den Tabellendritten der zweiten Liga – das möchte bei den Königsblauen niemand erleben.
Huub Stevens soll Schalke retten
Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf dem Schalker “Jahrhunderttrainer” Huub Stevens, der das Team gemeinsam mit Clublegende Mike Büskens bis zum Ende der Saison betreuen wird.
Schon am kommenden Wochenende steht für den FC Schalke ein wegweisendes Spiel an, dann geht es zum Kellerduell nach Hannover. Für die Niedersachsen ist die Partie gegen die Knappen der letzte Strohhalm im Abstiegskampf, dementsprechend muss Schalke sich auf einen heißen Tanz gefasst machen.
Sonntag zum Kellerduell in Hannover
Anstoß der Partie ist am Sonntag um 15:30 Uhr in der HDI Arena in Hannover. Immerhin: Die Wettanbieter glauben an Schalke. Bei Betsson ist die Stevens-Elf mit einer Quote von 1,81 klar in der Rolle des Favoriten. Aber was heißt das schon, wenn im Abstiegskampf die Nerven blank liegen?
Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen
