Wegen Beleidigung: Manchester City droht Uli Hoeneß mit Klage

Simon Schneider | am: 25.03.19
Hoeneß Manchester City Klage
Uli Hoeneß droht wieder einmal Ärger mit der Justiz: Manchester City droht dem Bayern-Präsidenten laut der englischen Tageszeitung “Mirror” mit einer Klage wegen Beleidigung. (Foto: foto2press)

Uli Hoeneß kann es wohl einfach nicht lassen: Nachdem es um den Bayern-Präsidenten einige Monate lang still war, ist der 67-Jährige nun wieder in ein Fettnäpfchen getreten. Bei einem Podiumsgespräch äußerte sich Hoeneß mehr als abfällig über die Geschäftspraktiken des englischen Meisters Manchester City, der seit vielen Jahren von einflussreichen Geldgebern aus Abu Dhabi unterstützt wird. Die Aussagen von Hoeneß könnten nun ein juristisches Nachspiel haben.

Das Gespräch mit Uli Hoeneß begann eigentlich ganz harmlos. Der Präsident des FC Bayern trat in der vergangenen Woche auf einer Finanzmesse in München auf und wurde von Moderator zu den Bayern-Plänen für die kommende Saison befragt.

Angebliche Infos von Pep Guardiola

Nachdem Hoeneß für den kommenden Sommer die “größten Investitionen des FC Bayern aller Zeiten” und Transfersummen in Rekordhöhe angekündigt hatte, kam er auf Manchester City zu sprechen. Der Bayern-Präsident sieht seinen Verein international im Nachteil, weil Clubs wie ManCity über scheinbar unendliche Geldreserven verfügen.

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Im Detail plauderte Hoeneß dann darüber, wie eine Spielerverpflichtung bei dem englichen Top-Club angeblich ablaufen würde. Dies hätte er persönlich von City-Trainer Pep Guardiola erfahren.

“Dann dreht der Scheich den Gashahn auf”

Wörtlich ließ der 67-Jährige sich zu folgendem Statement hinreißen: “Mein Freund Pep hat mir erzählt, was passiert, wenn er einen Spieler haben will, der 100 Millionen Euro Ablöse kostet. Er stellt ein paar Videos über den Spieler zusammen und fliegt zum Scheich. Dann gibt es ein opulentes Essen, man sieht sich die Videos an – und der Scheich überweist die Summe.”

Dann schob Hoeneß noch spitzfindig hinterher: “Am nächsten Tag dreht der Scheich den Gashahn um ein paar Millimeter weiter auf – und schon hat er das Geld wieder drin.”

Dies laufe beim FC Bayern selbstverständlich ganz anders ab. Darauf sei er stolz, so Hoeneß: “In einem solchen Fall müssen wir nicht in die Kreditabteilung, sondern in die Festgeldabteilung der Bank.”

Manchester City spricht von Rassismus

Was beim Publikum für beste Unterhaltung sorgte, kam bei den Verantwortlichen von Manchester City aber weniger gut an. Wie die englische Tageszeitung “Mirror” berichtet, haben die City-Bosse in der Angelegenheit bereits einen Anwalt eingeschaltet.

ManCity fordert eine offizielle Entschuldigung von Hoeneß, andererseits würden juristische Schritte eingeleitet. Ein hoher Funktionär, der namentlich nicht genannt werden will, sagte folglich: “Das waren die Beleidigungen eines selbstgefälligen, arroganten Egotisten. Außerdem haben wir den Verdacht, dass die Beschuldigungen von Hoeneß auch rassistische Elemente enthalten.” Eine offizielle Stellungnahme war bis jetzt weder vom FC Bayern noch von Manchester City zu vernehmen.

Bewährung von Hoeneß gerade erst abgelaufen

Für Uli Hoeneß ist die Drohung des englichen Spitzenclubs auch deshalb so pikant, da der Bayern-Präsident in den vergangenen Jahren einschlägige Erfahrungen mit der Justiz gemacht hat.

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2014 wurde Hoeneß vom Landgericht München II zu einer dreieinhalbjägrigen Haftstrafe wegen schwerer Steuerhinterziehung verurteilt. 2016 kam er vorzeitig frei, die Bewährung ist inzwischen ebenfalls abgelaufen. Nun droht also neuer Ärger, es sei denn, Hoeneß ringt sich zu einer Entschuldigung durch.

Bayern am Samstag in Freiburg

Sportlich geht es für die Bayern am kommenden Samstag weiter mit dem Auswärtsspiel in Freiburg. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac ist im Breisgau mit einer Quote von 1,26 (Betsson) der haushohe Favorit. Einen Ausrutscher kann sich der FCB im Kampf um die Deutsche Meisterschaft freilich auch nicht erlauben.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen