Jetzt wird es so richtig ernst für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft: Am kommenden Sonntag (24. März) steht das erste Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2020 an. Und dabei wartet auf das DFB-Team mit dem Auswärtsspiel gegen die Niederlande gleich die schwerste Aufgabe in der gesamten Gruppenphase. Der Druck ist vor allem auf Bundestrainer Joachim Löw enorm, denn nach dem Rauswurf der drei Bayern-Stars Müller, Hummels und Boateng müssen die Ergebnisse jetzt stimmen. Anstoß ist um 20:45 Uhr in der Johan Cruyff Arena in Amsterdam, die Partie wird live bei RTL übertragen.
Unsere Sportwetten-Experten haben alle Hintergründe der Begegnung analysiert. Wir geben Ihnen in unserem Holland – Deutschland Wett-Tipp wie immer eine fundierte Empfehlung für eine erfolgreiche Wette.
Niederlande gegen Deutschland: Die Ausgangslage
Das Duell der beiden Erzrivalen birgt auch dieses Mal wieder jede Menge Brisanz. Dass sich die beiden Top-Nationen diesmal schon in der Qualifikationsgruppe zur EM 2020 begegnen, hat wohl auf beiden Seiten nicht gerade für Begeisterung gesorgt.
Allerdings: Am Ende werden sich zwei Teams direkt für die Endrunde qualifizieren. Da die anderen Gegner in der Gruppe Estland, Weißrussland und Nordirland heißen, sind Deutschland und Holland natürlich die haushohen Favoriten.
Dennoch steht für beide Nationen eine Menge auf dem Spiel: Holland hat die WM 2018 in Russland verpasst, das Scheitern in der Qualifikation gilt bis heute als große Blamage.
Das ganze Land wartet sehnsüchtig darauf, endlich mal wieder bei einem großen Turnier für Furore zu sorgen. Der neuen Generation um die beiden Top-Spieler Virgil van Dijk und Frenkie de Jong wird auf jeden Fall zugetraut, schon bei der nächsten Europameisterschaft vorne mitzuspielen.
Und Deutschland? Rund um die Nationalmannschaft ist das historische Fiasko der WM noch immer nicht abgehakt, vor allem Joachim Löw erfährt aus der deutschen Fußball-Öffentlichkeit viel Gegenwind. Der Grund liegt auf der Hand: Echte Konsequenzen wurden nach der größten Blamage einer deutschen Nationalelf bei einer Weltmeisterschaft nicht gezogen. Joachim Löw ist ebenso wie alle anderen Verantwortlichen noch immer im Amt.
Immerhin treibt der 59-Jährige jetzt die personelle Erneuerung der Mannschaft voran. Das klägliche Scheitern in der UEFA Nations League hat bei Löw zu einem Umdenken geführt, verdiente Spieler wie Müller, Boateng und Hummels wurden radikal aussortiert.
Apropos Nations League: Auch hier gab es im vergangenen Herbst zwei Duelle zwischen Deutschland und den Niederlanden. Vor allem an das Auswärtsspiel in Amsterdam hat die DFB-Elf keine guten Erinnerungen, damals hagelte es eine bittere 0:3-Pleite. Am Sonntag steht also auch eine Revanche auf dem Zettel.
Wie ist Holland in Form?
Bondscoach Ronald Koeman hat die holländische Nationalmannschaft vor einem Jahr übernommen und versucht seitdem, ein neues, hungriges Team aufzubauen. Bei der WM 2010 in Südafrika standen die Niederlande noch im Endspiel, seitdem ist es mit der Elftal sukzessive bergab gegangen.
Die Säulen der nächsten Generation sind zweifellos Torwart Jasper Cillessen (FC Barcelona), Virgil van Dijk (FC Liverpool), Daley Blind (Ajax Amsterdam), Georginio Wijnaldum (FC Liverpool), Memphis Depay (Olympique Lyon) und Frenkie den Jong, der im Sommer von Ajax zu Real Madrid wechseln wird.
Die Niederlande haben in der UEFA Nations League ein Ausrufezeichen gesetzt und die Gruppe 1 der A-Liga vor Deutschland und Frankreich gewonnen. Vor allem die beiden Heimspiele (3:0 gegen das DFB-Team und 2:0 gegen Weltmeister Frankreich) waren beeindruckend.
Holland hat außerdem den Vorteil, in diesem Jahr schon ein Pflichtspiel bestritten zu haben. Denn für die Koeman-Elf ist die Partie gegen Deutschland bereits das zweite EM-Qualfikationsspiel: Am Donnerstag gab es in Rotterdam bereits den Auftakt gegen Weißrussland. Dort gewann die Niederländer durch Tore von Depay (2), Wijnaldum und van Dijk locker mit 4:0.
Wie ist Deutschland in Form?
Die große Frage lautet: Wie viel Wert kann man dem Testspiel gegen Serbien am vergangenen Mittwoch beimessen? Sollte vor allem die erste Halbzeit dieser Partie ein Gradmesser sein, dann dürfte es in Amsterdam ein böses Erwachen geben.
Joachim Löw schenkte vielen jungen Spielern das Vertrauen, mit Lukas Klostermann von RB Leipzig stand sogar ein Debütant in der Startaufstellung. Da war es kaum verwunderlich, dass die Mannschaft alles andere als eingespielt wirkte.
Deutschland spielte mit viel zu wenig Tempo, Risiko und Entschlossenheit nach vorne. Die Serben hätten zur Pause auch höher als 1:0 führen können, beim Gang in die Kabine ertönte in der Wolfsburger VW Arena ein gellendes Pfeifkonzert.
In der zweiten Hälfte legte die deutsche Elf dann einen Gang zu und hätte die Partie eigentlich locker gewinnen müssen. Eine mehr als schlampige Chancenverwertung sorgte dann aber dafür, dass unterm Strich ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden auf dem Papier stand.
Am Sonntag gegen Holland wird das deutsche Team ein anderes Gesicht haben, dass Joachim Löw bereits angekündigt. In der Abwehr werden Matthias Ginter und Antonio Rüdiger erwartet, im Mittelfeld dürften Toni Kroos und Marco Reus in der Startelf stehen.
Niederlande vs. Deutschland: Der direkte Vergleich (H2H)
Die Duelle zwischen Holland und Deutschland bieten immer Stoff für Legenden. Spätestens seit dem WM-Finale 1974 gehört Deutschland gegen die Niederlande zu den großen Rivalitäten im Weltfußball. In den wirklich wichtigen Spielen wie besagtem Endspiel 1974 oder dem WM-Achtelfinale 1990 hatte die deutsche Elf meistens die Nase vorn.
Nur im Halbfinale der EM 1988 triumphierte Oranje – ausgerechnet auf deutschem Boden. Unvergessen, wie der heutige Bondscoach Ronald Koeman sich damals nach dem Match mit einem Trikot von Olaf Thon symbolisch den Hintern abwischte…
Zuletzt standen sich beide Teams im Herbst 2018 im Rahmen der UEFA Nations League wieder. Am 13. Oktober in Amsterdam gewannen die Niederlande klar mit 3:0, gut vier Wochen später in Gelsenkirchen trennten sich Deutschland und Holland mit einem 2:2-Unentschieden.
Die Löw-Elf hatte in diesem Match bis zu 85. Minute mit 2:0 geführt, ehe Promes und van Dijk noch für den Ausgleich sorgten und ihr Team damit zum Gruppensieg in der Nations League schossen.
Die Quoten für Niederlande – Deutschland (24. März 2019)
Die Buchmacher erwarten diesmal ein sehr ausgeglichenes Duell, aufgrund des Heimvorteils sind die Holländer aber bei fast allen etablierten Wettanbietern leicht in der Favoritenrolle. Wer bei Betsson auf einen Heimsieg der Koeman-Elf wettet, kann sich über die starke Quote von 2,45 freuen.
Ein Unentschieden wird mit einer Quote von 3,50 ausgewiesen, für einen deutschen Auswärtssieg gibt es die äußerst attraktive Quote von 2,85. Wer darauf setzt, dass weniger als 2,5 Tore fallen, kann sich übrigens die starke Quote von 2,17 sichern.
Wett-Tipp: Niederlande – Deutschland (EM-Qualifikation)
Wir legen uns mal fest: Das deutsche Testspiel gegen Serbien hat keinerlei Bedeutung. Bundestrainer Joachim Löw hatte schon zu Beginn der Woche angekündigt, dass alles auf das Spiel gegen Holland ausgerichtet sei. Der Kick gegen Serbien war geeignet für Experimente, ab jetzt wird es aber ernst.
Deutschland wird personell und auch in puncto Engagement ganz anders auftreten. Die Rückkehr von Toni Kroos in die Startelf wird dem Spiel mehr Struktur geben, vorne bilden Marco Reus, Timo Werner und Leroy Sané das wohl schnellste Angriffstrio, das es je bei einer deutschen Nationalelf gegeben hat.
Das bittere 0:3 vom vergangenen Oktober liegt der deutschen Mannschaft noch im Bauch, am Sonntag wird auch der Revanche-Faktor eine Rolle spielen. Trotz des Umbruchs ist Deutschland besser besetzt als die Holländer – und das wird man in Amsterdam diesmal auch sehen.
Unsere Wettempfehlung lautet daher: Auswärtssieg von Deutschland! Die Spitzen-Quote von 2,85 bei Betsson kann man sich einfach nicht entgehen lassen.