Eklat um Handschlag nach dem Spiel: Klopp sauer auf Kovac

Simon Schneider | am: 20.02.19
Klopp und Kovac im Streit
Niko Kovac muss sich als Trainer an die Gepflogenheiten in der Champions League wohl erst noch gewöhnen. (Foto: foto2press)

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem FC Liverpool und dem FC Bayern München verlief zumindest im Hinspiel eher enttäuschend. In einer von Taktik geprägten Partie sahen die 55.000 Zuschauer an der Anfield Road kaum echte Torszenen – und letztlich auch keinen einizgen Treffer. Immerhin war es ein äuerßst faires Match mit nur wenigen Fouls und keinerlei bösen Attacken. Dafür gerieten nach dem Schlusspfiff die beiden Trainer Jürgen Klopp und Niko Kovac aneinander. Auslöser für den Streit war der obligatorische Handschlag nach dem Spiel.

In der englischen Premier League ist es eine gute Sitte und ein Zeichen des Respekts, dass sich die Trainer der beiden Mannschaften nach der Partie umgehend die Hand reichen. Und zwar noch bevor man sich den eigenen Spielern und Mitarbeitern zuwendet.

Dass dies auch bei internationalen Spielen gängige Praxis ist, hat der noch relativ unerfahrene Bayern-Trainer Niko Kovac offenbar vergessen.

Kovac ignoriert Klopp nach dem Spiel

Was war passiert? Das Hinspiel zwischen dem FC Liverpool und dem FC Bayern war am Dienstagabend gerade durch italienischen Schiedsrichter Rocchi beendet worden, da ging Jürgen Klopp sofort ein paar Schritte auf die Bayern-Bank zu. Erkennbar in der Absicht, dem gegnerischen Trainer Niko Kovac den üblichen Handschlag anzubieten.

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Wortgefecht zwischen den Trainern

Kovac aber wendete sich ab und kümmerte sich zunächst um seine Spieler. Das brachte Jürgen Klopp auf die Palme. Der ehemalige BVB-Trainer sagte später, er habe sich “wie der Ochs vorm Berg gefühlt”. Als Kovac sein Fehlverhalten bemerkte, kam es zunächst zu ein paar hitzigen Worten, ehe sich alle wieder beruhigt hatten.

“Es ist alles okay. Ich habe mich dafür entschuldigt”, sagte Kovac später. Und auch Klopp wollte die Sache nicht zu hoch hängen: “Ich denke, es war dann wohl ein Missverständnis.”

Bayern mit Ergebnis zufrieden

Beim Rückspiel am 13. März wird dem Bayern-Coach diese Respektlosigkeit wohl kein zweites Mal unterlaufen, vor allem wenn sein Team tatsächlich ins Viertelfinale einziehen sollte. Die Chancen dafür sind nach dem Unentschieden in Hinspiel jedenfalls merklich gestiegen.

“Wir haben unser Ziel erreicht. Meine Spieler haben es taktisch sehr gut umgesetzt. Zu Hause müssen wir jetzt den Sack zu machen”, so Kovac. Und auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic war zufrieden: “Wir sind zwar nicht euphorisch, aber früh über das Ergebnis. Die Leistung der Mannschaft war absolut top. Das Rückspiel wird aber nochmal richtig heiß.”

Matip im Rückspiel wohl wieder auf der Bank

Zumal sich personell wohl einiges zu Gunsten von Liverpool verändern wird: Beim LFC wird der im Hinspiel gelbgesperrte Abwehrchef Virgil van Djik wieder dabei sein, auch Innenverteidiger Dejan Lovren wird zurück erwartet. Der Ex-Schalker Joel Matip – gegen Bayern einer der schwächsten Spieler auf dem Platz – wird dann keine Rolle mehr spielen.

Gelbsperre von Kimmich schmerzt Bayern

Beim FC Bayern ist es umgekehrt: Eine wichtige Säule des Spiels wird wegbrechen, dafür kommt ein potenzieller Schwachpunkt ins Team. Joshua Kimmich sah in Liverpool seine dritte Gelbe Karte und wird beim Rückspiel in München gesperrt sein.

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Für ihn wird dann wohl Rafinha als Rechtsverteidiger auflaufen. Der brasilianische Routinier hatte in internationalen Spielen zuletzt große Probleme, auf ganz hohem Niveau kann Rafinha nicht mehr mithalten.

Bayern bei den Buchmachern jetzt Favorit

“Die Chancen stehen jetzt bei 50:50”, sagte Bayerns Abwehrspieler Mats Hummels nach der Partie. Betrachtet man die Quoten der Wettanbieter, so muss Bayern sich aber die Rolle des Favoriten gefallen lassen. Wer bei Betsson auf einen Heimsieg des FCB nach 90 Minuten setzt, kann sich die starke Quote von 2,10 sichern.

 

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen