Wett-Tipp zur neuen Biathlon-Saison 2018/2019: Landen Sie einen Volltreffer!

Simon Schneider | am: 04.12.18
Der Startschuss der neuen Biathlon-Saison fällt in Pokljuka – wer ist vorn dabei? (Foto: Shutterstock.com)

Wenn der Schnee fällt, dann kommen die Wintersportfans wieder auf ihre Kosten. Ein besonderes Highlight stellt dabei Biathlon dar, denn die Kombination aus Langlauf und Schießen ist derzeit die populärste Wintersportart. Dank Namen wie Sven Fischer, Michael Greis, Magdalena Neuner oder aktuell Laura Dahlmeier und Simon Schempp hat Biathlon in Deutschland eine sehr große Fangemeinde. Damit Sie aber auch bei Ihren Biathlon-Wetten einen Volltreffer landen, haben wir Ihnen passend zum Saisonstart die wichtigsten Informationen zusammengestellt. 

Welche Disziplinen gibt es?

Mittlerweile gibt es sechs Disziplinen, die im Rahmen des Biathlon-Weltcups durchgeführt werden. Frauen und Männer gehen dabei in denselben Disziplinen auf Medaillenjagd, starten aber getrennt voneinander. Dazu unterscheiden sich die Wettkämpfe in der Länge bei Frauen und Männern.

Einzel: Männer: 20 km, vier Schießen / Frauen: 15 km, vier Schießen

Der Einzelwettkampf ist die älteste Wettkampfform des Biathlons. Die Athleten starten im Abstand von 30 Sekunden und müssen fünf Runden laufen. Geschossen wird nach jeder absolvierten Runde. Lediglich die Schlussrunde endet ohne Schießen. Die insgesamt vier Schießeinheiten werden in je zweimal Liegenschießen (Runde 1 und 3) und Stehendschießen (Runde 2 und 4) unterteilt. Schießfehler werden mit einer Strafminute geahndet. Nachlader gibt es nicht. Priorität liegt hier auf dem Schießen, weshalb in diesem Wettkampf oft auch schwächere Läufer durch gute Schießergebnisse gewinnen können.

Sprint: Männer: 10 km, zwei Schießen / Frauen: 7,5 km, zwei Schießen

Der Sprint ist einfach nur ein verkürztes Einzel. Hier werden drei Runden absolviert, die Schießen finden nach Runde 1 (liegend) und Runde 2 (stehend) statt. Bei einem Schießfehler muss eine 150 Meter lange Strafrunde gelaufen werden. In der Regel dauert diese rund 20 Sekunden. Durch weniger Schießeinlagen dominieren hier, im Gegensatz zum Einzel, Athleten mit guter Laufleistung. Da das Sprintergebnisse ausschlaggebend für das Verfolgungsrennen ist, wird dieses in der Regel direkt am Tag vor der Verfolgung ausgetragen.

Verfolgung: Männer: 12,5 km vier Schießen / Frauen: 10 km, vier Schießen

Bei der Verfolgung starten die 60 besten Biathleten des Sprints in der Reihenfolge und mit den Zeitabständen beim Zieleinlauf. Der Sieger des Sprints eröffnet das Rennen. Bei der Verfolgung müssen fünf Runden zurückgelegt werden, die viermal über den Schießstand führen. Anders als beim Einzel wird hier aber nicht abwechselnd geschossen, sondern erst zweimal liegend (Runde 1 und 2) und dann zweimal stehend (Runde 3 und 4). Für jeden Fehlschuss geht es wieder in eine Strafrunde. Der besondere Reiz der Verfolgung für die Zuschauer liegt darin, dass die Athleten nicht gegen die Uhr kämpfen, sondern im direkten Kampf in der Loipe. Wer als erstes ins Ziel kommt, hat auch gewonnen.

Massenstart: Männer: 15 km, vier Schießen / Frauen: 12,5 km, vier Schießen

Der Massenstart ist das einzige Einzelrennen, wo die Athleten gleichzeitig in die Loipe gehen. Startberechtigt sind jeweils 30 Athleten. Diese setzen sich aus den Top-25 im Gesamt-Weltcup und den fünf besten der aktuellen Wettkampfveranstaltung zusammen. Da für die Verfolgung und den Massenstart die Platzierungen der vorherigen Rennen eine Rolle spielen, finden die Disziplinen an einem Wettkampfwochenende immer in derselben Reihenfolge statt. Auch hier wird wieder zuerst im Liegen (Runde 1 und 2) und danach im Stehen (Runde 3 und 4) geschossen. Jeder Fehlschuss bedeutet wieder eine Strafrunde.

Staffel: Männer: 4 x 7,5 km, acht Schießen / Frauen: 4 x 6 km, acht Schießen

Bei den Staffelwettbewerben können alle Nationen teilnehmen, die eine Mannschaft aus vier Athleten aufstellen können. Pro Nation darf nur eine Staffel gemeldet werden. Die Startläufer gehen, wie beim Massenstart, gleichzeitig auf die Loipe. Jeder Läufer muss drei Runde und zwei Schießen (liegend nach Runde; stehend nach Runde 2) absolvieren. Der Wechsel findet in einer 30 Meter langen Wechselzone statt, in der ein Körperkontakt klar zu erkennen sein muss. Im Gegensatz zu den Einzelrennen stehen bei jeder Schießeinlage drei Ersatzpatronen zu Verfügung, die einzeln eingelegt werden müssen. Erst, wenn nach diesen Ersatzpatronen noch Scheiben stehen, muss der Athlet in die Strafrunde. Durch die Ersatzpatronen gehen die Biathleten in der Staffel meist mehr Risiko am Schießstand, weshalb die Trefferquoten in der Regel schlechter sind. Sieger des Rennens ist die Staffel, deren Schlussläufer als erstes die Ziellinie überquert.

Mixed-Staffel: Männer: 2 x 7,5 km,  vier Schießen / Frauen: 2 x 6 km, vier Schießen

Das Mixed ist eine besondere Variante der Staffel und die jüngste Disziplin. Es ist die einzige Disziplin, bei dem Männer- und Frauenrennen miteinander verbunden werden. Die Staffeln bestehen beim Mixed aus zwei Männern und zwei Frauen. Da Frauen eine kürzere Distanz laufen, ist die Reihenfolge vorgegeben. Erst müssen die beiden Frauen in die Loipe, die Männer starten dann an Position drei und vier. Die übrigen Regularien sind wie bei der normalen Staffel. Ursprünglich war der Mixed-Wettbewerb für Nationen gedacht, die über keine vier Athleten eines Geschlechts von internationaler Klasse verfügen. Aber mittlerweile erfreut sich die Mixed-Staffel großer Beliebtheit bei Athleten und Zuschauern. Dies zeigt sich auch darin, dass auch schon Single-Mixed-Rennen mit je einer Frau und einem Mann ausgetragen werden.

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Was ist diese Saison neu im deutschen Team?

Nach Olympia 2018 gab es überraschende Änderungen. Der langjährige Damen-Bundestrainer Gerald Hönig wurde, auch nach Kritik aus dem Team, abgezogen und ist jetzt Bundestrainer Schießen. Für ihn kam der erst 37-jährige Kristian Mehringer. “Ich habe selten so gut kommuniziert mit den Trainern, eine so gute Betreuung erlebt”, sagt Denise Herrmann. Männer-Coach Mark Kirchner bekam zudem die Funktion als übergeordneter Bundestrainer für Damen und Herren. Sein Assistent Andreas Stitzl und Frauen-Assistent Tobias Reiter hörten auf. Neuer Kirchner-Assistent ist Isidor Scheurl, bei den Damen ist es der Österreicher Florian Steirer.

Welche Chancen hat das deutsche Damen-Team?

Laura Dahlmeier
Kann Laura Dahlmeier auch diese Saison wieder den ein oder anderen Sieg einfahren? (Foto: Julia_Sadykova / Shutterstock.com)

Franziska Hildebrand, Denise Herrmann, Vanessa Hinz und die endlich wieder komplett gesunde Franziska Preuß können regelmäßig unter die Top 10, im Optimalfall auch auf das Podest laufen. In der Vorsaison gewann Herrmann zweimal und Hinz einmal. Hier wird das Thema Konstanz eine Rolle spielen. Da Dahlmeier vorerst fehlt, haben sie die Chance, sich noch mehr zu zeigen. Aber Dahlmeier als Schattenspenderin fehlt eben auch. Schwerpunkt ist die WM, zudem will man wieder die Nationenwertung gewinnen.

Wie sieht es bei den deutschen Herren aus?

Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer und die ebenfalls in Pyeongchang mit Olympia-Edelmetall dekorierten Simon Schempp, Benedikt Doll und Erik Lesser wollen wieder in jedem Rennen das Podest angreifen. Dafür müssen sie die Top-Athleten Martin Fourcade und Johannes Thinges Bö, die aber läuferisch in einer anderen Liga spielen, öfter ärgern als in der Vorsaison. Bei der WM peilt das Quartett Staffel-Gold an. Der laufstarke Johannes Kühn und Newcomer Philipp Horn wollen den “alten Hasen” Druck machen. Unter die ersten Drei soll es in der Nationenwertung auf jeden Fall wieder gehen, um die maximale Quote von sechs Startplätzen zu sichern.

Wer sind die Favoriten auf den Gesamt-Weltcup bei den Herren?

Bei den Männern sind der siebenmalige Weltcup-Gesamtsieger Martin Fourcade aus Frankreich sowie der Norweger Johannes Thingnes Bö die Favoriten auf die Große Kristallkugel. Von den 22 Weltcup-Rennen in der Vorsaison gewannen beide zusammen 17 – neun Fourcade und acht Bö. Der Franzose Martin Fourcade hat letzte Saison bereits zum siebten Mal in Folge den Gesamtweltcup für sich entschieden und verwies seinen Dauerrivalen Johannes T. Bö und Anton Shipulin auf die Plätze. Vor allem der jüngere der beiden Bö-Brüder wird auch in der kommenden Saison versuchen, an Fourcade vorbeizukommen. Die Motivation von Fourcade, dem abwechselnd Arroganz oder Selbstherrlichkeit unterstellt wird, wenn er vorzeitig die Faust gen Himmel streckt oder Jubelposen zeigt, scheint unerschöpflich. Sollte er wieder mit der gewohnten Dominanz in die Saison einsteigen, dürfte es für seine Verfolger schwer werden. Benedikt Doll, Erik Lesser und Simon Schempp haben in der vergangenen Saison einen Top-10-Platz erreicht. Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer kam als bester des Quartetts auf den vierten Rang in der Gesamtwertung. Ist diesmal für einen von ihnen mehr drin oder geht die große Kristallkugel zum 8. Mal in Folge an Fourcade?

Die Buchmacher von bet-at-home sehen den französischen Superstar mit einer 1,30-Quote klar vorn, nur Johannes Thignes Bö wird mit 3,60 als ernsthafter Konkurrent eingestuft. Dahinter folgen mit Simon Schempp (31,00), Tarjei Bö (35,00) und Anton Shipulin (37,00) Top-Athleten, die Ihnen als “Außenseiter” einen schönen Gewinn bescheren könnten.

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Welche Damen sollte man auf dem Zettel haben?

Die 35-jährige Finnin Kaisa Mäkäräinen war Gesamtweltcupsiegerin der vergangenen Saison. Nach 2010/2011 und 2013/2014 hat sie sich damit zum 3. Mal die große Kristallkugel geholt. Erst im Frühjahr hat sie sich entschlossen, ein Jahr weiterzumachen. Auch ihre stärkste Konkurrentin, Anastasiya Kuzmina (34) aus der Slowakei, die mit nur drei Pünktchen Rückstand Zweite in der Gesamtwertung wurde, will es noch einmal wissen. Sie bezeichnete die letzte Saison als ihre Beste. 20 Jahre hat sie im Biathlonzirkus mitgemischt, wollte eigentlich am Höhepunkt ihrer Karriere aufhören. Doch sie hat es sich anders überlegt, da ihr noch einen Goldmedaille bei Weltmeisterschaften in ihrer Sammlung noch fehlt. Ob es nun wieder ein Zweikampf zwischen Mäkäräinen (Quote: 2,00 bei Unibet) und Kuzmina (Quote: 4,00) wird oder ob am Ende der Saison sich eine ganz andere über den Gesamtsieg freut, wird spannend.

Die Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier (50 für 10 bei Unibet) – sie hat den Gesamtweltcup in der Saison 2016/2017 gewonnen – wird den Saisonauftakt  verpassen. Ob sie dann so stark zurückkommen kann, um im Kampf um den Gesamtsieg mitmischen zu können, wird sich zeigen. Bleiben aus unserer Sicht noch Außenseiterchancen für die Italienerin Dorothea Wierer (Quote: 18,00), deren Teamkollegin Lisa Vitozzi (18,00) oder auch die laufstarke Norwegerin Tiril Eckhoff (26,00).

Der Biathlon-Weltcup 2018/2019 im Überblick

Die Saison startet in Pokljuka und endet nach zehn Stationen mit den finalen Wettkämpfen in Oslo. Die Weltmeisterschaft findet vom 07. bis zum 17. März 2019 in Östersund statt. Davor macht der Biathlonzirkus nach der Saisoneröffnung im slowenischen Pokljuka noch vor Weihnachten Station in Hochfilzen (Österreich) und in Nove Mesto (Tschechien). Im neuen Jahr trifft sich die Biathlon-Weltelite dann in Deutschland, wenn die Rennen in Oberhof und Ruhpolding auf dem Programm stehen. Zudem folgt Ende Januar noch Antholz in Italien. Im Februar 2019 ist Canmore (CAN) weitere Station, bevor es nach Salt Lake City (USA) geht. Darauf folgt eine fast dreiwöchige Pause, in der sich die Athleten nochmal gezielt auf den Saisonhöhepunkt in Östersund vorbereiten. In Oslo, am traditionsreichen Holmenkollen, findet dann der letzte Weltcup als Abschluss der Saison statt und dort werden auch die Gesamtsieger der Saison gekürt.

Weltcup Datum Ort Wettkampfstätte Disziplinen
1 2.-9.12. Pokljuka/Slowenien Biathlonstadion Pokljuka Einzel, Sprint, Verfolgung, Mixed-Staffel, Single-Mixed-Staffel
2 13.-16.12. Hochfilzen/Österreich Langlauf- und Biathlonzentrum Sprint, Verfolgung, Staffel
3 20.-23.12. Nove Mesto/Tschechien Vysocina Arena Sprint, Verfolgung, Massenstart
4 10.-13.01. Oberhof/Deutschland DKB-Ski-Arena Sprint, Verfolgung, Staffel
5 16.-20.01. Ruhpolding/Deutschland Chiemgau-Arena Sprint, Massenstart, Staffel
6 24.-27.01. Antholz/Italien Südtirol Arena Sprint, Verfolgung, Massenstart
7 7.-10.02. Canmore/Kanada Canmore Nordic Centre Einzel, Massenstart, Staffel
8 14.-17.02. Salt Lake City/USA Soldier Hollow Sprint, Verfolgung, Mixed-Staffel, Single-Mixed-Staffel
WM 7.-17.03. Östersund/Schweden Östersunds skidstadion Einzel, Sprint, Verfolgung, Massenstart, Staffel, Mixed-Staffel, Single-Mixed-Staffel
10 21.-24.03. Oslo/Norwegen Holmenkollen Sprint, Verfolgung, Massenstart

Wie und wo können Sie die Biathlon-Rennen verfolgen?

Sie wollen die Weltcups und die Biathlon-Weltmeisterschaft live gucken? Kein Problem, denn sowohl ARD und ZDF als auch Eurosport zeigen alle Biathlon-Rennen live im TV sowie online im Live-Stream.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen