Auf der Pressekonferenz am Mittwochmittag des DFB lieferte nicht nur Bundestrainer Joachim Löw eine umfassende Analyse ab, denn auch Oliver Bierhoff hab ein ausführliches Statement zur den Vorkommnissen und den damit verbundenen Konsequenzen ab.
Nach dem Rücktritt und der umfassenden Erklärung sowie der Rassismus-Vorwürfe gegenüber dem DFB durch Mesut Özil, äußerten sich Oliver Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw natürlich noch einmal zu dieser Causa. Nachdem Löw zuvor schon angab, dass man die Fotos mit dem türkischen Präsidenten Erdogan unterschätzt habe, Özil ihn nach seinem medienwirksamen Rücktritt bisher jedoch noch nicht angerufen habe, sprach auch Bierhoff im Anschluss an Löws Analyse über das Thema: „Dass dieser Rücktritt so vollzogen wurde, schmerzt uns alle, ihn auch. Es tut uns unglaublich leid, dass diese Situation so entstanden ist.“ Weiterhin habe er es aber auch noch nie erlebt, „dass die Meinungen so weiter auseinander gehen“. Rassismus-Vorwürfe wies Bierhoff aber „klar zurück“, denn ein Nationalspieler könne „keine Zielscheibe für rassistische Beleidigungen sein.“
Ein wichtiger Faktor im Rahmen der Neuaufstellung ist nach Ansicht des Teammanagers dabei allerdings auch, die Identifikation mit der Nationalelf wieder mehr in den Fokus zu stellen. Wichtig sei daher auch, die Kommunikation mit den Spielern zu stärken, so Bierhoff.
Bierhoff möchte mit dem DFB wieder nähe an die Fans heranrücken
„Nationalspieler zu sein, ist etwas ganz Besonderes und eine Auszeichnung. Die Spieler kommen mit großem Stolz zu uns. Sie wollen mit dem Adler auf der Brust spielen und dieses Trikot tragen. Das war auch bei den Spielern so, die zur Weltmeisterschaft gefahren sind. Aber das muss auch gelebt werden. Das werde ich künftig wieder mehr einfordern,“ gab der 50-jährige am Mittag in München an.
Viele Fans vermissen außerdem seit längerer Zeit die Nähe zum Team, man habe sich zu sehr entfremdet, heißt es von vielen Deutschen. Dazu Bierhoff: „Meine Überzeugung ist, dass die Nähe zu den Fans ein entscheidender Faktor ist. Wir werden in Zukunft daran arbeiten. Ich kann öffentliche Trainingseinheiten für die Zukunft versprechen“, macht dabei auch gleichzeitig deutlich, dass ihm „zu viel Kommerzialisierung bei der Nationalmannschaft vorgeworfen“ wurde, schließlich habe man „bei der WM 2018 keinerlei mehr kommerzielle Aktivitäten ausgeführt als beim Jahr 2014.“