Thomas Tuchel ist bekannt als begnadeter Taktiker. Offenbar hat er nun beim PSG eine neue Rolle für Neymar kreiert.
Man weiß aus der Vergangenheit, dass Thomas Tuchel gerne ein wenig quer denkt. So plädierte er vor einigen Jahren für eine neue Regel: sechst Auswechslungen pro Spiel. Denn mehr taktische Möglichkeiten können für ein attraktiveres Spiel garantieren, so seine Argumentation. Derart drastisch ist sein neuer Plan zwar nicht, dennoch werden ihn einige mit verdutzten Augen sehen. Bei seinem neuen Arbeitgeber, dem Klub Paris Saint-Germain, kommt der Plan jedenfalls einer kleinen Revolution gleich.
Ein neues System für Top-Spieler Neymar?
Wie in französischen Sportzeitungen berichtet wurde, möchte Tuchel die 4-3-3-Strategie, welche nunmehr seit 5 Jahren praktiziert wird, in ausgewählten Partien umstellen, und zwar zugunsten von Neymar.
Demnach habe Tuchel dem Brasilianer erklärt, dass er in ihm die entscheidende Figur der Mannschaft sehe und ihm daher noch mehr Einfluss im Spiel eingestehen möchte.
Ein damals Messi unter Pep Guardiola soll nun der 26-Jährige vom Außenflügel ins Zentrum rücken und beim neuen 3-5-2-System als Spielmacher hinter den beiden Stürmern Mbappe und Cavani agieren.
Schon kurz nach der Inthronisierung schwärmte Tuchel von Neymar. “Ich sehe ihn ihm einen Künstler, einen Kreativen. Es gibt so viele verschiedene Arten, ein Team anzuführen, doch er ist in meinen Augen ein ganz besonderer Schlüsselspieler.” So lobt der Ex-BVB-Coach den brasilianischen Spieler. Neymar selbst soll von der Idee ebenfalls sehr begeistert sein, da er künftig der Mittelpunkt im Pariser Spiel sein wird.
Doppelspitze beim PSG: Mbappe und Cavani
Auch Mbappe und Cavani würden von dieser Strategie profitieren, den sie hätten einen Partner an der Seite. Diese Rolle dürfte beiden von ihnen durchaus zusagen. Denn Mbappe glänzte in seinem vorherigen Klub AS Monaco durch die Hilfe von Falcao, Cavani bildet in der uruguayischen Nationalmannschafft ein überzeugendes Duo mit Suarez.
Schon in der Vorbereitungsphase ließ Tuches das Team häufiger in der 3-5-2-Formation auflaufen. Jedoch griff er in den ersten zwei Saisonspielen, welche der PSG beide gewinnen konnte, auf die bewährte 4-2-3-1-Strategie zurück.
Das könnte den Grund haben, dass der Angreifer Cavani noch verletzungsbedingt pausiert. Außerdem fehlt Tuchel für das System noch ein perfekter Spieler, der die linke Seite und das zentrale Mittelfeld hinter Neymar absichert.
Rakitic bei PSG?
Um einen solchen Spieler zu finden, könnte ein Transfer sinnvoll sein. Zuletzt gab es verschiedene Namen, die in den Medien erschienen. Darunter auch Guerreiro, Bernat oder auch Rakitic aus Barcelona. Angeblich soll der Kroate bis kommenden Montag über seine Fußballerzukunft entscheiden.
Auch der kommende Arbeitgeber Neymars war in der laufenden Transferphase lange Zeit unklar. Zwischenzeitlich galt Madrid als Top-Kandidat, doch der Brasilianer hat sich mit Abwanderungsgedanken dagegen gestellt. Schließlich präsentierte Taktik-Tüftler Tuchel seinen Masterplan und überzeugte Neymar zum Wechsel.