Feiert Mesut Özil zur EM 2020 ein Comeback in der deutschen Nationalmannschaft? Wie die Sport BILD berichtet sind Bundestrainer Joachim Löw und Team-Manager Oliver Bierhoff durchaus optimistisch, dass der Spielmacher nochmals im DFB-Trikot auflaufen wird. Özil selbst hat seinen Rückzug aus der deutschen Nationalelf nicht als permanenten Rücktritt bezeichnet und sich durchaus die Option offen gelassen zurück zu kehren.
Mesut Özil hat in den vergangenen Wochen und Monaten für ordentliches Aufsehen in Fußball Deutschland gesorgt. Die Erdogan-Affäre und die draus resultierenden Ereignisse haben den 29-jährigen Profi dazu bewegt nach der WM 2018 seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft bekannt zu geben. Özil hat sich in einem dreiseitigen Statement ausführlich zu allen Punkten rund um seine Person geäußert und dabei vor allem auch den DFB und seine Präsidenten Reinhard Grindel stark kritisiert.
Während für die meisten Fans und Experten das Kapitel Mesut Özil in der Nationalmannschaft endgültig beendet ist, scheinen Bundestrainer Joachim Löw und Team-Manager Oliver Bierhoff laut der Sport BILD durchaus noch Hoffnung zu haben, dass Özil zur EM 2020 erneut ein Comeback im DFB-Trikot feiern könnte.
Medien: Die Tür für Mesut Özil in der Nationalmannschaft ist nach wie vor offen
Nach Informationen der Sport BILD hat Bundestrainer Löw gemeinsam mit Oliver Bierhoff in den vergangenen Wochen immer wieder den Kontakt zu Mesut Özil gesucht um mit diesem über ein mögliches Comeback-Szenario zu sprechen. Özil selbst hat zwar seinen Rücktritt aus der DFB-Elf erklärt, jedoch betont, dass er nur so lange nicht spielen wird, so lange es keine spürbaren Veränderungen beim Deutschen Fußball-Bund gibt. Was dies konkret bedeutet ist offen. Fakt ist, Löw ist ein großer Fan von Özil und schenkte diesem in den vergangenen Jahren stets sein Vertrauen, auch in Zeiten in denen es sportlich nicht wirklich rund lief. Auch bei der WM 2018 durfte Özil spielen, trotz des hohen Drucks durch die Presse und die Fans.
“Tut mir leid”: DFB-Präsident Grindel gesteht Fehler im Umgang mit Mesut Özil ein https://t.co/1PT4ZaSph3 pic.twitter.com/Befe4GF019
— WELT (@welt) 19. August 2018
Auch die Aussagen von DFB-Präsident Reinhard Grindel in der vergangenen Woche deuten darauf hin, dass die Tür für Özil beim DFB nicht komplett geschlossen ist. Grindel hatte Fehler im Umgang mit Özil eingestanden nach der Erdogan-Affäre: “Ich hätte mich angesichts der rassistischen Angriffe an der einen oder anderen Stelle deutlicher positionieren und vor Mesut Özil stellen müssen. Da hätte ich klare Worte finden sollen. Dass er sich da vom DFB im Stich gelassen fühlte, tut mir leid.”
Doch wie die Sport BILD anführt hat sich Özil mit seinen Anschuldigungen bei den anderen DFB-Verantwortlichen sämtlichen Kredit verspielt. Ein Comeback wäre wohl nur möglich, wenn sich der Profi vom FC Arsenal selbstkritisch zeigt und selbst Fehler eingesteht, was bisher nicht der Fall war.
Ein kurzfristiges Comeback in diesem Jahr scheint wohl eher ausgeschlossen zu sein. Dafür ist die Stimmung nach wie vor zu aufgeheizt, sowohl bei den Fans als auch beim DFB. Özil muss sich zunächst über starke Leistungen beim FC Arsenal selbst wieder ins Gespräch bringen, dann könnte eine Rückkehr perspektivisch mit Blick auf die EURO 2020 in knapp zwei Jahren durchaus ein ernsthaftes Thema sein. Sportlich wäre dies sicherlich alles andere als ein Rückschritt für die DFB-Auswahl.