Salzburg torlos im Geisterspiel von Belgrad – CL in Gefahr

Zlatko Junuzovic
Zlatko Junuzovic (Herbert Kratky / Shutterstock.com)

In der Play- Off- Runde der Champions League, der letzten Hürde vor der so sehr ersehnten Gruppenphase, hat es Red Bull Salzburg verpasst sich im Hinspiel auswärts bei Roter Stern Belgrad eine gute Ausgangsposition zu erspielen. Die Österreicher kamen in dem Geisterspiel vor leeren Rängen nicht über ein torloses Remis hinaus. Bereits in den letzten Jahren scheiterte RB immer wieder in der Champions League Qualifikation und konnte sich noch nie für die Gruppenphase qualifizieren. Besser machte es die PSV Eindhoven in Baryssau, Benfica Lissabon spielte ebenfalls nur Remis gegen PAOK Saloniki.

Mit drei Ex- Bundesliga- Legionären trat der österreichische Serienmeister RB Salzburg auswärts bei Roter Stern Belgrad an. Der frühere Leverkusener und Mainzer Ramalho agierte in der Innenverteidigung. Zlatko Junuzovic, in diesem Sommer von Werder Bremen gekommten, spielte auf der Zehn. Und vor ihm lief Reinhold Yabo, noch bestens bekannt von seinen Stationen in Köln, Aachen, Karlsruhe und Bielefeld, auf. Die Partie wurde vor leeren Rängen ausgetragen, da die Fans von Roter Stern Belgrad in der Vergangenheit durch rassistische Äußerungen aufgefallen waren.

Und so trostlos wie die Kulisse, so wenig aufsehen erregend war auch die Partie. Vor der Halbzeit kam lediglich Reinhold Yabo zu einer gefährlicheren Aktion, schoss aber am langen Eck vorbei. Zum Ende der Partie hin konnte Salzburg offensiv überhaupt nicht mehr gefährlich in Erscheinung treten. Roter Stern verzeichnete dagegen in Person von Degenek, Stojiljkovic und Simic gefährliche Abschlüsse. So war das torlose Unentschieden im Nachhinein sogar glücklich für die Roten Bullen aus Salzburg.

Deren Trainer Marco Rose, um den es auch bei der großen Schwester in Leipzig in diesem Sommer Spekulationen gab, konstatierte im Anschluss an das Remis: “Es war eine schwierige Partie mit etwas komischer Stimmung. Trotzdem haben beide Mannschaften um ihre Chancen gekämpft und versucht, ihr Spiel auf den Platz zu bringen. Wir waren grundsätzlich bemüht, Fußball zu spielen und den Gegner laufen zu lassen, in der einen oder anderen Aktion hat uns aber die Überzeugung gefehlt.” Diese Überzeugung braucht RB nun zwingend im Heimspiel in einer Woche. Denn Red Bull muss gewinnen, wollen sie endlich im elften Anlauf die Champions League Gruppenphase erreichen.

Neben Salzburg vs. Belgrad: fünf weitere Duelle in den Play- Offs

Doch nicht nur Salzburg und Belgrad kämpfen um den Einzug in die CL- Gruppenphase. Insgesamt finden sechs Play- Off- Duelle statt. Ihr Hinspiel haben auch bereits Benfica Lissabon gegen PAOK Saloniki sowie BATE Baryssau gegen die PSV Eindhoven ausgetragen. Benfica Lissabon kam zu Hause nicht über ein 1:1 gegen Saloniki hinaus. Die Tore erzielten Pizzi (45. +1) per Elfmeter für die Portugiesen sowie Warda (79.) für die Griechen. Torreicher und erfolgreicher für den Favortien ging es in Baryssau zu. Dort gewann Eindhoven dank Treffern von Pereiro (35. Minute), den mexikanischen WM- Schreck Deutschlands Hirving Lozano (61.) und Malen (89.) mit 3:2. Für BATE trafen Tuominen (9.) und Oldie Aleksandar Hleb (88.), früher in der Bundesliga für den VfB Stuttgart und den VfL Wolfsburg aktiv.

Die weiteren Play- Off- Paarungen lauten Young Boys Bern gegen Dinamo Zagreb, Videoton FC Szekesfehervar gegen AEK Athen sowie Ajax Amsterdam gegen Dynamo Kiew. Die sechs Sieger aus den jeweiligen Duellen komplettieren das 32 Mannschaften starke Teilnehmerfeld der Hauptrunde der Champions League. Erst nachdem die Play- Off- Runde abgeschlossen ist, wird auch die genaue Zuteilung in die Lostöpfe für die Auslosung der acht Vorrunden- Gruppen endgültig feststehen. Die Rückspiele der Play- Offs finden am 28. und 29. August statt. Die Auslosung der Gruppenphase wird dann mit viel Brimborium am 30. August in Monaco statt.