“Drei Monate sind zu lang” – Bayern-Boss Rummenigge für kürzeres Transferfenster

Karl-Heinz Rummenigge
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Der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, hat mal wieder Klartext gesprochen. Er forderte ein kürzeres Transferfenster, sprach über die Kaderplanungen seines Klubs und über den neuen Coach Niko Kovac.

Die Bundesligisten haben noch bis zum 31. August Zeit, Spieler zu kaufen oder auch noch abzugeben. Die neue Spielzeit startet bereits eine Woche zuvor (24. August). Ausgerechnet in der transferwütigen Englands Premier League schließt das Transferfenster bereits vor Saisonbeginn. Transfers sind nur noch bis kommenden Donnerstag (18.00 Uhr) möglich. Die Premier League startet am Freitag (21.00 Uhr) mit der Partie Manchester United gegen Leicester City.

“Aus Sicht von Bayern München” wäre das verkürzte Transferfenster in England “ein Vorteil”, so Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge in der TV-Sendung “100 % Bundesliga – Fußball bei NITRO”. “Ich halte es grundsätzlich für eine interessante Alternative, wenn die Liga beginnt, dass der Transfermarkt dicht ist”, so Rummenigge. “Wir haben das in Europa oft diskutiert – die großen Klubs waren dafür, wer dagegen war, waren die kleinen Klubs. Die haben argumentiert, dass sie, wenn sie sich nicht für die Europa- oder Champions League qualifiziert haben, aus finanziellen Gründen Spieler verkaufen müssen, und die haben sich dann durchgesetzt auch bei der UEFA.” Rummenigge würde es begrüßen, “wenn wir ein kürzeres Transferfenster hätten. Drei Monate sind definitiv einen Monat zu lang.” Neben dem Sommerfenster von 1. Juli bis 31. August, können Vereine auch im Winter (1. Januar bis 31. Januar) nachbessern.

Langes Transferfenster könnte Rummenigge 2018 noch zupasskommen

Auch beim FC Bayern München könnte sich bis zum 31. August 2018 noch einiges tun. Wie es mit Abwehrspieler Jerome Boateng weitergeht, ist noch komplett offen. Weitere Abgänge sind laut Rummenigge nicht ausgeschlossen. “Es ist bekannt, dass wir neun Mittelfeldspieler haben und maximal drei bis vier Positionen”, so der Bayern-Boss bei NITRO. “Das ist sehr viel, eigentlich zu viel. Daher sind sowohl wir als auch der Trainer der Ansicht, dass, wenn der ein oder andere Spieler gehen will, wir uns seriös damit befassen.” Erst vor wenigen Tagen hat Arturo Vidal die Bayern verlassen und sich dem FC Barcelona angeschlossen. Der Chilene bestritt in drei Jahren in München 124 Pflichtspiele, erzielte 22 Tore und bereitete 18 Treffer vor.

Keine einfache Aufgabe derzeit für den neuen Chefcoach Niko Kovac, der eine Mannschaft formen muss. Erst kürzlich kehrten die Nationalspieler von ihrem WM-Urlaub zurück. “Niko hat eine spannende, gute Entwicklung hinter sich und wir sind überzeugt von ihm”, so Rummenigge. “Es fällt auf, dass er recht hart trainiert. Das Wichtigste ist: Er hat unser vollstes Vertrauen und geht mit Feuereifer an den Job heran.”

Die erste Bewährungsprobe hat Kovac ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt. Am kommenden Sonntag spielt der FC Bayern München im Supercup gegen die Hessen (20.30 Uhr). Im letzten Pflichtspiel als Verantwortlicher der Eintracht, gewann sein Team im Mai das DFB-Pokalfinale mit 3:1 gegen den FC Bayern München. Zu diesem Zeitpunkt stand Kovacs Wechsel zu den Bayern bereits fest.