Mainz-Trainer Schwarz will Erfahrungen der letzten Saison nutzen

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Im vergangenen Jahr entging Mainz 05 nur knapp dem Abstieg. Dennoch scheinen die Profis der 05er heiß begehrt zu sein im In- und Ausland. Über 50 Mio. Euro erwirtschafteten die Verantwortlichen des als Karnevalsverein verschrienen Klubs bereits in dieser Transferperiode. Jüngster Verkauf: Yoshinori Muto für 11 Mio. Euro zu Newcastle United. Auf der Ausgabenseite stehen fast ähnlich hohe Summen für vielversprechende Jung- Profis. Zu einem neuen Team formen muss Trainer Sandro Schwarz die gebliebenen, wie neuen Akteuere. Profitieren bei dieser schweren, aber spannenden Aufgabe will der junge Coach dabei von den Erfahrungen der abgelaufenen Saison. 

Alleine drei Stützen der vergangenen Spielzeit brachten den Mainzern 50 Mio. Euro an Transfererlösen ein: Abdou Diallo ging für 28 Mio. Euro zu Borussia Dortmund. Suat Serdar wechselte zu deren Rivalen nach Schalke für 11 Mio. Euro. Und eben diesen Betrag überwies Newcastle United für den japanischen Angreifer Yoshinori Muto. Auch Jonas Lössl und Kenan Kodro spülten Millionenbeträge in die Mainzer Kassen. Zudem sparen die 05er zukünftig das Gehalt von Nigel de Jong, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Finanziell also ein mehr als erfolgreicher Sommer für Mainz 05.

Doch natürlich sind so auch Lücken im Kader entstanden. Die sollen durch die teuren Verpflichtungen von jungen Spielern wie Stürmer Jean- Philippe Mateta (21, 8 Mio. Euro), dem zentralen Mittelfeldspieler Pierre Kunde (22, 7,5 Mio. Euro) oder Moussa Niakhate (22, 6 Mio. Euro), der in der Innenverteidigung Diallo vergessen machen soll. Dazu kommen Spieler, die aus der Reserve aufrücken oder Rückkehrer aus Leihgeschäften. Diese jungen Profis soll der ebenfalls noch frische Trainer Sandro Schwarz zu einer schlagkräftigen Truppe formen. Und der Coach zeigt sich dabei zuversichtlich.

“Wir sind auf einem sehr guten Weg, was den Teamspirit angeht. Wir müssen aber auch die nächsten zwei Wochen bis zum Pokalspiel in Aue weiter nutzen, um an unserem Spiel zu arbeiten, das über die Intensität definiert ist. Es existieren verlässliche Prinzipien in der Arbeit gegen den Ball und eine Vertrautheit in unseren beiden Grundordnungen 4-3-3 und 4-4-2. Es geht nun darum, uns im Verhalten nach Ballgewinn zu verbessern”, meint Schwarz.

Zwei Puzzlesteine fehlen noch in Schwarz' Planung

Doch auch auf externe Neuzugänge wartet der Trainer noch. Und beweist dabei Geduld, solange sich die Suche nach zwei erhofften Neuen noch läuft. “Damit habe ich kein Problem. Wir haben klar kommuniziert, dass wir noch einen Linksverteidiger plus einen offensiven Bahnspieler holen wollen. Es ist wichtig, sicher zu sein bei allen Personalien. Wenn man diese frühzeitig findet, dann natürlich sehr gerne, wenn es aber nicht so ist, braucht man einfach die Geduld. Es muss hundertprozentig passen.” Denn zu seinen Vorgesetzten im Verein hat sich in der vergangenen schwierigen Saison ein enges Vertrauensverhältnis entwickelt.

“Es ist eine Vertrautheit entstanden. Klar, du hast auch was geschafft, bist selbst durchs Stahlbad gegangen, das stärkt einen. Für mich persönlich war es ein sehr lehrreiches Jahr. Natürlich weiß ich jetzt, dass es mit dem Klassenerhalt endete, aber schon vorher hätte ich mir eine erste Saison gewünscht, in der man viele Steine aus dem Weg räumen muss. Ich bin gelassener geworden, ohne den Fokus auf die Arbeit zu verlieren”, sagt Schwarz.