Noch sind es gut drei Wochen bis zum ersten Spieltag der Bundesliga. Dennoch wächst rund um den 1. FC Nürnberg spürbar die Ungeduld, nachdem bisher mit dem inklusive Kaufoption vom SV Werder Bremen ausgeliehenen Defensiv-Allrounder Robert Bauer und Torhüter Christian Mathenia (Hamburger SV) nur zwei neue Spieler gekommen sind, die über nennenswerte Erfahrung in der Bundesliga verfügen.
Ansonsten holten die Franken mit Kevin Goden (1. FC Köln U19), Törless Knöll (Hamburger SV U23) und Timothy Tillmann (FC Bayern München U19) zwar drei talentierte, aber eben auch sehr junge und unerfahrene Akteure hinzu, von denen man schwerlich auf Anhieb eine tragende Rolle erwarten kann. Außerdem kam mit Patrick Klandt noch ein weiterer Schlussmann, der klar als dritter Torhüter eingeplant ist. Und auch bei Bauer, der vor allem auf den defensiven Außenbahnen als Alternative gesehen wird und dort mit Tim Leibold links sowie Enrico Valentini rechts starke Konkurrenz hat, sowie bei Mathenia, der mit dem bisherigen Stammkeeper Fabian Bredlow um die Rolle als Nummer eins kämpfen muss, ist ein Platz in der ersten Elf keine ausgemachte Sache.
Herrmann in Mönchengladbach wohl ohne Perspektive
Die Verantwortlichen um Trainer Michael Köllner und Sportvorstand Andreas Bornemann bewahren zwar nach außen die Ruhe, sind aber sehr wohl darum bemüht, den Kader noch weiter zu verstärken. Die Verletzung von Innenverteidiger Ewerton, der rund sechs Wochen pausieren muss, führt zwar nicht zu einer Panikreaktion, doch dafür soll sich der Club nun laut “Bild” für Patrick Herrmann interessieren, der bei Borussia Mönchengladbach keine allzu rosigen Perspektiven mehr hat und darüber von Trainer Dieter Hecking auch schon in Kenntnis gesetzt wurde.
Ein Abschied Herrmanns vom Niederrhein gilt inzwischen als wahrscheinlich und für den Club für der 27-Jährige eine namhafte Verstärkung mit der Chance, einen absoluten Glücksgriff zu landen. Nach zwei von Verletzungen durchzogenen Jahren präsentierte sich Herrmann in der Vorbereitung durchaus ansprechend und weckte damit die Hoffnung, an seine alte Form anknüpfen zu können. In Gladbach glaubt man indes offenbar nicht mehr daran. Ob Nürnberg zur Zahlung einer wohl dennoch millionenschweren Ablöse in der Lage wäre, bleibt freilich abzuwarten.