Hamburger SV: Neuer Innenverteidiger im Visier – Filip Kostic nur auf Leihbasis weg?

HSV: Bruchhagen und Todt entlassen
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Der Hamburger SV kommt nicht nur in seinem Bemühen, den Gehaltsetat deutlich zu verringern, nicht voran, sondern musste nun auch noch gleich zwei weitere herbe Rückschläge die Kaderplanung betreffend verkraften. Mit Gideon Jung und Kyriakos Papadopoulos zogen sich gleich zwei Innenverteidiger einen Knorpelschaden im Knie zu und fallen jeweils monatelang aus. Und beide Ausfälle sind richtig bitter.

Jung war als Eckpfeiler im Abwehrzentrum fest eingeplant, während Papadopoulos zum Verkauf stand und einen Millionenbetrag einbringen sollte, der wiederum zumindest teilweise in einen Backup für das offensive Mittelfeld investiert werden sollte. Kurzzeitig wurde auch erwogen, Papadopoulos als Ersatz für Jung wieder zu integrieren, ehe sich auch der Grieche verletzte. Nun steht Sportvorstand Ralf Becker vor der schwierigen Aufgabe, den Kader trotz geringer finanzieller Mittel nicht nur im Mittelfeld ergänzen, sondern auch einen neuen Innenverteidiger finden zu müssen, der im Idealfall kaum Geld kosten soll. Becker ist deshalb bereits in die Schweiz gereist, um dort Ausschau nach einem gestandenen Verteidiger zu halten, der möglichst auf Leihbasis kommen kann. Alleine mit den drei Talenten Rick van Drongelen, David Bates und Stephan Ambrosius in der Innenverteidigung kann und wird der HSV kaum in die neue Saison gehen. Ob es allerdings in der Kürze der Zeit gelingt, bis zum Auftakt am nächsten Freitag gegen Holstein Kiel einen neuen Abwehrspieler zu finden, ist fraglich.

Keine konkreten Angebote für Kostic

Sofort verfügbar wären zwar erfahrene Profis wie die seit 1. Juli vereinslosen Routiniers Robert Huth, Dominic Maroh und Philip Wollscheid, doch dieses Trio wäre in Sachen Gehalt wohl nicht günstig.

Und in dieser Hinsicht hat der HSV kaum Spielraum, solange nicht nur Papadopoulos weiterbezahlt werden muss (sechs Wochen lang, ehe die Krankenkasse übernimmt), sondern auch die WM-Fahrer Filip Kostic und Albin Ekdal noch keinen neuen Verein haben. Bei beiden würde die zu erwartende Ablöse wohl komplett an Investor Klaus Michael Kühne fließen, doch in puncto Gehalt würde ein Abgang des Duos einiges sparen. Gerade im Falle von Kostic gibt es aktuell aber keine konkreten Interessenten, die das teure Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt stemmen wollen. So spekuliert “Bild”, dass der Serbe nur auf Leihbasis wechseln könnte, was zumindest eine Saison lang Entlastung brächte.