Mesut Özil bezieht Stellung zur Erdogan-Affäre

Verlässt Mesut Özil Arsenal in Richtung Manchester United?
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Nach wochenlangem Schweigen hat sich DFB-Nationalspieler Mesut Özil am Sonntag erstmals öffentlich zu der Affäre um das Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geäußert. Auf Twitter bezog der 29-jährige Stellung und verteidigte sein Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel und teilweise heftig über die sog. Erdogan-Affäre in Fußball-Deutschland diskutiert. Während sich Fans, Medien und Experten ausgiebig zu dem Foto von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan geäußert hatten und dieses kritisierten hielte sich die beiden Haupt-Protagonisten eher zurück. Während Ilkay Gündogan noch vor der WM öffentlich Stellung zu dem Foto und den darauffolgenden Reaktionen bezog, schwieg Özil bis heute dazu. Auf Twitter hat nun auch der 29-jährige sich erstmals selbst dazu erklärt.

Mesut Özil: Das Foto hatte keine politische Botschaft

In einer englischen Stellungnahme hat Özil betont, dass das Foto keinerlei politischen Hintergrund hat: “Das Foto hatte keine politische Botschaft. Ein Bild mit Präsident Erdogan zu machen, war für mich keine Frage der Politik oder einer Wahlempfehlung, es ging mir rein darum, das höchste Amt des Landes meiner Familie zu respektieren.”

Özil, der in Gelsenkirchen geboren ist, führte zudem an, dass in ihm “zwei Herzen” schlagen würden: “Ich bin ich Deutschland aufgewachsen, aber meine Familie ist stark in der Türkei verwurzelt. Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches.”

Weiter führte der Profi vom FC Arsenal an, dass er auch sich auch beim deutschen Bundespräsidenten so verfalten hätte: “m Mai habe ich Präsident Erdogan in London bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung getroffen. Zum ersten Mal bin ich ihm 2010 über den Weg gelaufen, nachdem er mit Angela Merkel das Spiel zwischen Deutschland und der Türkei in Berlin besucht hatte. Seitdem haben sich unsere Wege viele Male auf der ganzen Welt gekreuzt.”

Zum Abschluss unterstrich Özil nochmals, dass er kein politisches Statement mit dem Foto setzen wollte: “Ich bin Fußballspieler und kein Politiker. Unser Treffen stellte keine Bekräftigung oder Unterstützung jedweder politischer Handlungen dar. Wir haben nur über das Thema gesprochen, über welches wir immer reden: Fußball. Denn Erdogan war in seiner Jugend selbst Spieler.”

Auch wenn das Statement sicherlich lange überfällig war, fragen sich viele Experten warum Özil erst jetzt damit an die Öffentlichkeit gegangen ist. Zudem wird darüber spekuliert ob Özil weitere Statements veröffentlichen wird, denn der Beitrag auf Twitter wird mit “1/3” betitelt, was andeuten lässt, dass zwei weitere Stellungnahmen folgen. Wann und mit welchen Inhalt ist offen. Auffällig ist jedoch die Tatsache, dass Özil sich in seinem aktuellen Beitrag nicht über seine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft geäußert hat. Gerüchten zu Folge könnte der Weltmeister von 2014 in einem weiteren Statement seinen Rücktritt aus der Nationalelf bekannt geben. Dies wäre eine Entscheidung, mit der viele Experten durchaus nach dem enttäuschen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 gerechnet haben.