Äußerst aktiv zeigt sich bislang der VfB Stuttgart auf dem Transfermarkt. Bereits sieben externe Neuzugänge nahmen die Schwaben unter Vertrag. Das Anforderungsprofil erscheint dabei eindeutig. Vor allem jung und mit großem Potenzial gesegnet sollen die Neuen an der Neckar sein. Ausnahmen bilden hierbei bislang lediglich die beiden Mittelfeldspieler Gonzalo Castro (31), der für fünf Mio. Euro vom BVB kam, sowie Daniel Didavi (28), der ablösefrei als Teil des Ginczek-Deals aus Wolfsburg kam.
Zudem spülte Daniel Ginczek 10 Mio. Euro aus der Autostadt in die Kassen des VfB Stuttgart. Doch der bullige Stürmer hinterlässt natürlich auch eine Lücke im Angriff der Stuttgarter. Immerhin sieben Tore in 23 Spielen steuerte der 27-Jährige zur starken Saison des VfB bei. Ersatz muss also her. Und auf der Suche nach diesem ist der VfB seinem bisherigen Anforderungsprofil treu geblieben. Denn nach übereinstimmenden Medienberichten steht der Transfer des argentinischen Youngster Nicolas Gonzalez kurz bevor.
Noch etwas kryptisch verkündete Christian Malaspina, Präsident des aktuellen Klubs von Gonzalez Argentinos Juniors, den Abgang seines Sturmtalents. “Ich werde ihnen den Namen nicht verraten, aber ich kann sagen, dass es ein Top-Klub aus Deutschland ist”, meinte Malaspina. Ob er damit den VfB Stuttgart gemeint haben kann? Zumindest übereinstimmende Medienberichte aus Argentinien und Italien bestätigen dies. Gonzalez machte durch sieben Tore in 24 Spielen in seiner Premierensaison in der ersten argentinischen Liga auf sich aufmerksam.
Stuttgart sticht Inter und BVB im Poker um Gonzalez aus
Der argentinische TV-Sender ‘TyC Sport' veröffentlichen sogar schon die Rahmenbedingungen des Geschäfts um den 20-jährigen Angreifer. Demnach soll der VfB Stuttgart 8,5 Mio. Euro an die Argentinos Juniors für Gonzalez überweisen und den Stürmer somit zum teuersten Abgang der Klubgeschichte machen. Außerdem tritt der VfB bei einem eventuellen Weiterverkauf des Juwels 10 Prozent der dann eingestrichenen Ablösesumme an den Heimatklub des Argentiniers ab. So könnte sich die Ablöse insgesamt also noch einmal beträchtlich steigern und Nicolas Gonzalez auch zum teuersten Zugang in der langen Geschichte des VfB Stuttgart machen. Momentan hält diesen Rekord übrigens bereits ein Transfer aus diesem Sommer: Pablo Maffeo. Der 20-jährige Rechtsverteidiger kam von Manchester City für eine Ablöse von 9 Mio. Euro. Mit eventuellen weiteren Zahlungen an die Argentinos Juniors bei einem Weiterverkauf von Gonzalez könnte dieser Maffeo also noch locker überflügeln.
Im Werben um den argentinischen Angreifer, der bislang seine komplette Karriere bei den Argentinos Juniors verbracht hatte, stach der VfB allem Anschein nach namenhafte Konkurrenz wie Inter Mailand oder auch Borussia Dortmund aus. Doch Stuttgart scheint in diesem Fall einfach schneller als die internationale Konkurrenz gewesen zu sein. Während vor allem Inter Mailand zwar sein Interesse hinterlegte und einen Transfer genau durchleuchtete, machten die Schwaben bereits ihr offizielles Angebot für Nicolas Gonzalez. Bitter ist der Transfer, sollte er sich so bestätigen, vor allem auch für den BVB. Denn damit würde ihnen bereits das zweite argentinische Sturmjuwel vor der Nase weggeschnappt.
Ähnlich, mit wohl noch konkreterem Interesse seitens des BVB, war die Situation bereits bei Lautaro Martinez. Auch hier waren die Dortmunder zu spät dran. Der ebenfalls 20-Jährige stand bereits bei Inter Mailand im Wort und wechselte für 23 Mio. Euro zu den Nerazurri.