Eintracht Frankfurt hat am heutigen Donnerstag bestätigt, was viele Fans des Pokalsiegers schon in den letzten Tagen befürchten mussten. Nach Omar Mascarell (FC Schalke 04), Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen) und Marius Wolf (Borussia Dortmund) verliert die SGE einen weiteren Pokalhelden: Kevin-Prince Boateng verlässt den Verein nach nur einem Jahr und wird künftig für US Sassuolo in Italien spielen.
Mit Sassuolo ist Boateng zwar anders als mit der Eintracht nicht international dabei, lebt dafür aber deutlich näher an Frau und Sohn, die in Mailand leben. Dass die familiäre Situation der wesentliche Grund ist für Boatengs Abgang und Frankfurt letztlich den Transfer nicht ablehnen konnte, machte Sportvorstand Fredi Bobic deutlich, indem er auf der vereinseigenen Webseite von einer Abmachung mit dem 31-Jährigen berichtete: “Ich habe mit Prince schon bei seiner Verpflichtung abgemacht, dass wir ihm später einmal keine Steine in den Weg legen würden, wenn er einen Wechselwunsch hat. Dieser Wunsch ist nun da, weil er dort spielen möchte, wo sein künftiger Lebensmittelpunkt liegt, weshalb ich mein Wort natürlich halte.”
Bei Dussaut nicht ohne Konkurrenz
Parallel zum Abgang von Boateng vermeldete die Eintracht aber auch ihre Neuzugänge Nummer vier und fünf nach den Torhütern Frederik Rönnow (Bröndby IF) und Felix Wiedwald (Leeds United) sowie Offensiv.Allrounder Nicolai Müller (Hamburger SV). Demnach wechseln Innenverteidiger Evan Obite N’Dicka (AJ Auxerre) und der defensive Mittelfeldspieler Lucas Torro (Real Madrid, zuletzt an CA Osasuna verliehen) nach Frankfurt und unterschrieben jeweils einen Vertrag über fünf Jahre. Insbesondere der 18 Jahre alte Franzose N’Dicka (AJ Auxerre) gilt dabei als Investition in die Zukunft, während der 23 Jahre alte Spanier Torro nach Möglichkeit ähnlich wichtig werden soll wie es Landsmann Mascarell war.
Unterdessen berichtet die belgische Zeitung “La Dernière Heure“, dass sich die Eintracht auch in Gesprächen mit dem VV St. Truiden über einen Wechsel von Damien Dussaut befindet. Der 23 Jahre alte Rechtsverteidiger, der auch mit Standard Lüttich und RSC Charleroi in Verbindung gebracht wird, will St. Truiden unbedingt verlassen und ist mit seinen bisherigen Kollegen schon nicht mehr ins Trainingslager gereist.