Die WM 2018 wartet im Viertelfinale mit einem weiteren Kracher aus, nach dem es am Montagabend lange nicht aussah. Brasilien hatte sich am Nachmittag gegen Mexiko recht souverän mit 2:0 durchgesetzt und alle Welt erwartete einen siegreichen Auftritt Belgiens gegen Japan. Die Roten Teufel taten sich gegen taktisch gut eingestellte und gewohnt einsatzfreudige Asiaten dann aber sehr schwer und kamen nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand erst in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Siegtor.
Japan machte von Anfang an klar, sich nicht verstecken zu wollen und kam auch zu einigen Gelegenheiten, wenngleich Belgien die tonangebende Mannschaft war, der allerdings der letzte Tick Genauigkeit fehlte. So ging es mit einem 0:0 in die Pause, auf die eine spektakuläre zweite Halbzeit folgen sollte. Erst drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Genki Haraguchi nach einem Fehler von Jan Vertonghen frei durch war und alleine vor Keeper Thibaut Courtois zur japanischen Führung vollstrecke. Der Jubel war noch gar nicht richtig abgeklungen, da legte Takashi Inui mit einem platzierten Schuss aus 22 Metern ins Eck in der 52. Minute schon das 2:0 nach.
Belgien mit perfektem Konter in der Nachspielzeit
Belgien stand nun mit dem Rücken zur Wand und schien ein wenig verzweifelt, zumal Eden Hazard zwischen den beiden Toren Japans am Pfosten gescheitert war. Aber die Roten Teufel gaben nicht auf und kamen dann ihrerseits mit einem Doppelschlag zurück ins Spiel. Zunächst machte Vertonghen in der 69. Minute mit einer Kopfball-Bogenlampe seinen Fehler wieder gut und in der 72. Minute war es nach Flanke von Hazard dann der eingewechselte Marouane Fellaini, der ebenfalls per Kopf traf.
Danach entwickelte sich eine offene Partie, in der Belgien überlegen blieb, Japan aber auch immer wieder Gefahr ausstrahlte. Als sich dann alle schon mit einer Verlängerung abgefunden hatten, leitete Keeper Courtois nach einer Ecke Japans einen letzten Konter ein, der über Kevin de Bruyne und Thomas Meunier perfekt vorgetragen wurde, sodass der zudem durch eine Körpertäuschung von Romelu Lukaku freigespielte Nacer Chadli nur noch einschieben musste.