Rojo erzielt den späten Siegtreffer und bringt Argentinien in die nächste Runde

Argentinien
Messi AGIF / Shutterstock.com

Argentinien stand nach den bisherigen Auftritten in der Gruppenphase gegen Nigeria, die ebenfalls noch das Ticket für das Achtelfinale lösen konnten, gehörig unter Druck. Der entscheidende Treffer fiel erst spät und sorgte daher für eine immense Spannung im Spiel.

Während Argentiniens Trainer Sampaoli gleich fünf Änderungen im Vergleich zum kläglichen 0:3 gegen Kroatien vornahm, ließ Nigerias deutscher Trainer Gernot Rohr seine Mannschaft nach dem 2:0 gegen Island unverändert auflaufen. In der Anfangsphase sah man den Argentiniern den Druck, der auf ihren Schultern lastete, sichtlich an und so unterliefen insbesondere im Spielaufbau immer wieder Fehler. Im weiteren Verlauf stabilisierte sich die Albiceleste dann zwar und hatte auch die Spielkontrolle inne, doch vorne fehlte die letzte Durchschlagskraft. Für Nigeria ergaben sich hingegen des Öfteren gute Kontergelegenheiten, die man letztlich aber schlichtweg nicht sauber ausspielte und ungenutzt ließ.

In der 14. Minute sollte dann für das Team von Sampaoli aber endlich der erhoffte Brustlöser eintreten. Ein traumhafter Pass von der Mittellinie durch Eder Banega, fand Lionel Messi, der den Ball im höchsten Tempo mit dem Oberschenkel mitzunehmen wusste und dann sehenswert zur 1:0-Führung abschloss. Beim Jubeln war den Anhängern und auch den Spielern anzusehen, wie befreiend so ein Tor doch sein kann und genau das sah man den Südamerikanern in der Folge auch an. Die gesamte Mannschaft wirkte nun deutlich sicherer und hätte durch einen Freistoß von Lionel Messi (34.) die Führung um ein Haar auch ausgebaut.

Rojo erlöst eine ganze Nation

Die zweite Spielhälfte sollte dann aber mit einem herben Rückschlag beginnen. Javier Mascherano hält Leon Balogun leicht, der wiederum zu Boden geht. Schiedsrichter Cüneyt Cakir aus der Türkei entschied sofort nach Strafstoß und auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten bleib die Entscheidung, die das 1:1 zur Folge haben sollte, bestehen.

Nun war es mit der Sicherheit bei den Argentiniern wieder dahin. Zwar bemühten sie sich, fanden aber keine Mittel und taten sich sichtlich schwer, gegen die gut organisierten Nigerianer. Durch einige vielversprechende Möglichkeiten hätten die Afrikaner sogar selbst in Führung gehen und das Weiterkommen klarmachen können. In der 86. Spielminute gab es dann aber die endgültige Erlösung für Argentinien: Eine Flanke von Mercado fand in der Mitte des Strafraums Argentiniens Innenverteidiger Rojo, der den Ball höchst anspruchsvoll zum 2:1 im Tor unterbrachte und damit ein ganzes Land in Ekstase versetzte. Argentinien erreicht daher doch noch das Achtelfinale und geht als Gruppenzweiter in die nächste Runde, muss sich vor allem spielerisch aber noch steigern.