Es war nicht so einfach wie erwartet: Spanien beißt sich am Iran die Zähne aus und gewinnt am Ende trotzdem gegen den Außenseiter. Erst durch das Glückstor am Anfang der zweiten Halbzeit schafften sie den Richtungswechsel.
Lange haben sie sich ziemlich schwer getan, aber dennoch verdient gewonnen. Spanien konnte die tapfer kämpfenden Iraner mit 1:0 schlagen und somit in der Gruppentabelle B mit Portugal gleichziehen. In der ersten Hälfte verschanzten sich die Iraner im eigenen Strafraum und versuchten ihr Glück durch einige Konter nach der Pause. Erst ein glücklich erzieltes Tor in der zweiten Hälfte konnte den Spaniern zum Sieg verhelfen.
Einige Aufregung war um den vermeintlichen Ausgleich Irans in Minute 62 entstanden. Nach der Standardregelung entschied der Schiedsrichter Cunha völlig richtig auf Abseits, was ihm vom Videoschiedsrichter auch bestätigt wurde. „Wie auch erwartet, war es nicht einfach. In der ersten Hälfte spielten wir gut, konnten aber nicht so richtig in unseren Rhythmus kommen. Einfach war es nicht wirklich. Man hat uns angesehen, dass wir Schwierigkeiten gegen das Team der Iraner hatten“, äußerte sich Fernando Hierro, Spaniens Trainer.
Das Tor des Spiels
Es hat etwas mehr als eine Halbzeit auf sich warten lassen. Doch dann, in Minute 54, erzielte Spanien endlich und hochverdient die Führung. Dafür war die Hilfe des Iran vonnöten. Silva passte den Ball in den Strafraum der Iraner, wo Diego Costa wartete. Ramin Rezaeian warf sich dazwischen, um zu klären. Doch der Versuch missglückte, der Schuss ging an Costas Knie und von dort aus zum 1:0 ins Netz. Den Treffer schrieb man Costa gut.
Abwehrkette des Abends
Von Beginn an war klar, dass es für den Iran nicht darum geht, das Spiel anzugeben. Nicht umsonst schickte der Trainer Carlos Queiroz eine defensive Abwehrkette aus sechs Mann auf den Platz. Davor spielten zwei Mann, die den einzigen Stürmer Azmoun bedienen sollten. Doch auch dieser verblieb die meiste Zeit in der iranischen Hälfte. Vor allem die erste Halbzeit verbrachte der Iran teilweise mit allen elf Spielern im eigenen Strafraum und konzentrierte sich voll und ganz auf die Verteidigung.
Tunnel des Abends
In der Schlussphase schaffte der Iran fast den Ausgleich. So schaffte es Vahid Amiri auf der linken Seite, den Gegenspieler Pique auszutricksen, indem er ihn tunnelte. Wie ein Jugendspieler blieb dieser angewurzelt stehen. Daraufhin konnte Amiri eine Flanke schießen, die perfekt auf den Kopf von Taremi passte. Allerdings köpfte der Mittelfeldspieler nur knapp daneben – eindeutiges Glück für Spanien.
Schwalbe des Abends
Alireza Beiranvand, Torwart von Iran, leistete sich an diesem Abend einen peinlichen Auftritt. Als der 25-jährige Keeper den Ball im Strafraum in die Hände nahm, drehte Stürmer Costa direkt vor ihm ab und berührte ihn kurz am Fuß. Wie im anschließenden Video zu sehen, handelte es sich um eine nebensächliche Berührung, die kaum der Rede wert gewesen wäre. Doch der Torwart schmiss den Ball ins Aus und begann, auf seinem gesunden Fuß theatralisch in die Luft zu hüpfen, um sich danach auf dem Feld sinken zu lassen. Auf dem Rasen wälzte er sich, als würde es sich um eine sehr üble Verletzung handeln. Nur einige Sekunden später stand er auf und spielte weiter.