Nach dem enttäuschenden Auftakt der Argentinier, bei dem man im ersten Gruppenspiel nicht über ein 1:1 gegen Island hinaus kam, waren die Südamerikaner im zweiten Spiel gegen Kroatien gefragt und schon gehörig unter Druck. Doch der Mannschaft von Jorge Sampaoli wollte an diesem Abend gegen starke Kroaten nichts gelingen und so kam es am Ende ganz dick. 0:3 unterlagen die Argentinier ihrem Gegner am Ende und stehen nun mit dem Rücken zur Wand.
Vor vier Jahren lieferte sich Argentinien mit der DFB-Elf im Finale von Rio de Janeiro einen erbitterten Kampf um den WM-Titel. Nun steht das Star-Ensemble um Lionel Messi schon in der Gruppenphase vor dem Aus. Kroatien hingegen konnte nach dem 2:0-Erfolg aus dem Spiel gegen Nigeria mit einem weiteren Sieg schon das Ticket fürs Achtelfinale buchen. Das sah man der Mannschaft von Zlatko Dalic auch an, denn die Kroaten spielten von Beginn an mit dem sprichwörtlichen Messer zwischen den Zähnen und stellten die Argentinier durch nahezu überfallartiges Pressing schon früh vor Probleme. Argentinien wirkte schier unsicher und leistete sich viele Abspielfehler sowie unnötige Ballverluste. Die besseren Chancen konnten im ersten Durchgang jedoch die Argentinier verzeichnen, doch die vergebene Möglichkeit von Perez, als dieser in der 30. Spielminute eigentlich nur noch das leere Tor treffen muss, sollte sinnbildlich für den Abend der Südamerikaner stehen.
Cabellero leitet die Niederlage ein
Allen Versuchen zum Trotz nahm das Unheil im zweiten Spielabschnitt dann seinen Lauf. Einen Rückpass auf Keeper Caballero wollte dieser mit einem Heber über den anlaufenden Rebic retounieren, ließ dabei aber die nötige Spannung und Konzentration vermissen, sodass der Ball als Lob viel zu kurz gespielt wurde und bei eben jenem Rebic landete, der wiederum sehr sehenswert bei Volley abschloss und den Ball über Caballero zur Führung für Kroatien ins Tor bugsierte.
Die Albiceleste musste sich nun erstmal schütteln, fand im weiteren Verlauf aber einfach keine Lösungen gegen gut sortierte Kroaten, die sich dann in der 80. Minute durch eine schicke Einzelleistung von Luca Modric mit dem 2:0 belohnten und in der Nachspielzeit sogar noch auf 3:0 erhöhen konnten.
Für Argentinien steht unter dem Strich ein schwarzer Abend, den man nun ganz schnell abhaken muss, denn im letzten Spiel gegen Nigeria dürfte ein Weiterkommen, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen, ohnehin schon schwierig genug werden.
