Nach dem furiosen 5:0-Auftaktsieg gegen Saudi-Arabien muss WM-Gastgeber Russland heute Abend (20 Uhr MEZ, live im ZDF) erneut ran. Die Sbornaja trifft in St. Petersburg im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe A auf Ägypten. Bei den Nordafrikanern blicken alle gespannt auf die Rückkehr von Superstar Mohamed Salah. Bei der 0:1-Niederlage gegen Uruguay wurde der Stürmer noch geschont, nun soll der Profi vom FC Liverpool den ägyptischen Traum vom Achtelfinale wiederbeleben.
Die Stimmung beim WM-Gastgeber Russland nach dem 5:0-Schützenfest zum Auftakt des Turniers könnte kaum besser sein. Nicht mal die kühnsten Optimisten hätten damit gerechnet, dass die Sbornaja zum Auftakt solch ein Torfestival abliefert. Der Sieg war nicht nur sportlich wichtig, sondern hat auch eine gewisse Euphorie in Russland entstehen lassen, die vor der WM kaum zu spüren war. Nun möchte die russische Elf nachlegen und gegen Ägypten sich den Einzug ins Achtelfinale sichern.
Der erste echte Härtetest für Russland
Auch wenn der Sieg und die Leistung gegen Saudi-Arabien überzeugend waren, gibt es viele Fans und Experten in Russland die davor warnen, dass man nun in Euphorie verfällt. Die Saudis wurden vor dem Turnier als krasser Außenseiter gehandelt und dementsprechend sind sie auch aufgetreten. Mit Ägypten wartet nun ein deutlich stärkerer Gegner auf Russland. Auch Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow betonte auf der Abschluss-PK vor dem Spiel, dass Saudi-Arabien Vergangenheit ist: “Das Spiel gegen Saudi-Arabien ist jetzt schon Geschichte. Es geht wieder bei Null los.” Der 54-jährige weiß jedoch auch, dass der Auftaktsieg das Selbstvertrauen seiner Mannschaft gesteigert hat: “Wir spielen zu Hause, das hilft uns natürlich. Und nach dem ersten Spiel unterstützen uns die Fans noch mehr.” Durch die Verletzung von Alan Dsagojew (Oberschenkel) wird Tschertschessow in der Offensive umstellen müssen. Mit weiteren Veränderungen an seiner ersten Elf ist nicht zu rechnen.
Russland kann mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen. Tschertschessow geht es jedoch eigenen Aussagen nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um die Art und Weise wie seine Mannschaft spielt: “Ich will mit der Nationalmannschaft einen Fußball spielen wie Bayern München unter Jupp Heynckes: intensiv, vielfältig und doch einfach.”
Ägypten: Alle Blicke richten sich auf Mohamed Salah
Während Russland einen Traumstart in das Turnier erwischt hat, lief es für Ägypten zum Auftakt gegen Uruguay alles andere als nach Plan. Die Nordafrikaner kassierte eine bittere 0:1-Last Minute-Niederlage. Durch die Pleite steht man bereits mit dem Rücken zur Wand, eine weitere Niederlage würde das sichere WM-Aus bedeuten. Genau dieses Szenario möchte man verhindern und hofft dabei allen voran auf seinen Superstar Mohames Salah. Der 26-jährige Stürmer saß gegen Uruguay nur auf der Bank und wurde von Trainer Hector Cuper nach seiner Schulterverletzung geschont. Gegen Russland soll Salah jedoch von Anfang an spielen. Wie fit der der Profi vom FC Liverpool ist bleibt jedoch abzuwarten.
Cuper wirkte in den vergangenen Tagen etwas genervt von den Diskussionen rund um Salah: “Salah ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, ohne Zweifel. Aber ob es mit ihm anders gelaufen wäre, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen.” Vermutlich möchte er seinen Spieler damit auch schützen, denn die Erwartungen und Hoffnungen die man an Salah hat sind nur schwer zu erfüllen.
Russland – Ägypten: Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften
Russland: Igor Akinfeev; Mario Fernandes, Ilya Kutepov, Sergei Ignashevich, Yuri Zhirkov; Roman Zobnin, Yury Gazinsky, Daler Kuziaev; Aleksandr Golovin, Denis Cheryshev; Fedor Smolov
Ägypten: Mohammed El Shenawy, Ali Gabr, Ahmed Hegazy, Ahmed Fathi, Mohammed Abdelshafy; Tarek Hamed, Mohammed El Neny, Mahmoud Trezeguet, Abdullah Al Said; Mohammed Salah, Marwan Mohsen
Anpfiff der Partie ist heute Abend um 20 Uhr MEZ in St. Petersburg. Das ZDF wird die Partie live im deutschen Free-TV übertragen und parallel dazu auch im kostenlosen Online Livestream in der ZDF-Mediathek.
