Es ist fast schon eine Tradition, dass die TSG 1899 Hoffenheim ihre besten Spieler an den FC Bayern München verliert. Nach Luiz Gustavo wechselten in den letzten Jahren Niklas Süle, Sebastian Rudy und Sandro Wagner die Seiten. Und auch in den vergangenen Tagen und Wochen wurde mit Abwehrchef Kevin Vogt wieder ein Hoffenheimer als potentieller Neuzugang bei den Bayern gehandelt.
Vogt allerdings ist in München offenbar kein Thema, wie Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge betonte und das unabhängig davon, dass der schnelle Innenverteidiger aufgrund eines gültiges Vertrages wohl nicht ohne Weiteres zu haben gewesen wäre. Das freilich gilt auch für einen weiteren Profi der TSG, der nun ebenfalls im Zusammenhang mit einem Wechsel zum Rekordmeister die Runde macht. In kroatischen Medien wurde Andrej Kramaric, der beim gestrigen 2:0-Sieg der Vatreni gegen Nigeria in der Startelf stand, mit den Bayern in Verbindung gebracht und schürte mit einer vom “Kicker” zitierten Aussage die Spekulationen: “Bayern? Ja, ich habe gesehen, was die Medien schreiben. Aber kein Grund zur Hektik, es gibt noch genügend Zeit. Meine Priorität liegt auf der Weltmeisterschaft, danach bleibt immer noch genügend Zeit, um über einen möglichen Wechsel zu sprechen.”
Wo liegt die Schmerzgrenze?
Am längeren Hebel freilich sitzt auf jeden Fall die TSG 1899 Hoffenheim, die im Winter ein Angebot über 30 Millionen Euro aus Italien für den noch bis 2020 gebundenen Angreifer abgelehnt hat. “Was passiert, wenn 50 Millionen geboten werden, kann ich nicht sagen”, deutete Hoffenheims Manager Alexander Rosen im “Kicker” nun zumindest an, dass eine gewisse Schmerzgrenze besteht. Interessenten soll es für Kramaric unabhängig vom FC Bayern genügend geben.
Etwaige Einnahmen würde Hoffenheim aber natürlich reinvestieren, wobei generell noch mit weiteren Neuzugängen nach Leonardo Bittencourt (1. FC Köln), Vincenzo Grifo (Borussia Mönchengladbach), Joshua Brenet (PSV Eindhoven) und Ishak Belfodil (Standard Lüttich) zu rechnen ist. Ein Kandidat soll zumindest laut dem Portal Seko Fofana von Udinese Calcio sein. Für den 23 Jahre alten Ivorer, der im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, sollen sich aber auch Lazio Rom und der FC Valencia interessieren.