Der deutsche Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland steht fest! Bundestrainer Joachim Löw hat am Montag jene 23 Spieler bekannt gegeben, welche die Reise zur bevorstehenden WM-Endrunde antreten werden. Mit Bernd Leno, Jonathan Tah und Nils Petersen hat es drei Spieler erwischt, die bereits im Vorfeld als potentielle Streichkandidaten gehandelt wurden. Die Nicht-Norminierung von Leroy Sane hingegen ist eine faustdicke Überraschung.
Zwei Tage nach der 1:2-Testspiel-Niederlage gegen Österreich hat Bundestrainer Joachim Löw sein finales WM-Aufgebot bekannt gegeben. Der 58-jährige hat bereits in den vergangenen Tagen angedeutet, dass es keine leichte Entscheidungen werden. Mit Bernd Leno, Jonathan Tah und Nils Petersen hat Löw drei Spieler gestrichen, die von Anfang als Wackelkandidaten galten. Mit der Streichung von Leroy Sane hingegen hat Löw viele Fans und Experten überrascht, der Star von Manchester City galt lange Zeit als “sicherer” WM-Fahrer.
Joachim Löw: Die Entscheidungen waren sehr knapp
Vier aus 27: Bundestrainer #Löw hat Torwart Leno, Petersen, Tah und Sané aus dem #WMKader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft #DFB gestrichen. #FIFA18WorldCup #Mannschaft https://t.co/KTCsRqL9kS pic.twitter.com/zhA8yQRQzK
— tagesschau (@tagesschau) 4. Juni 2018
Insgesamt 23 Spieler darf Löw mit nach Russland nehmen und eigenen Aussagen zu Folge war bis zu letzt offen, wer den Sprung ins deutsche Aufgebot schafft: “Die Entscheidung war sehr knapp. Wäre es ein 100-Meter-Lauf gewesen, hätte man ein Zielfoto schießen müssen.” Zudem betonte Löw, dass es ihm nie Spaß macht Spieler zu streichen: “Es gibt sicherlich schönere Tage im Leben eines Bundestrainers. Die Enttäuschung bei den Betroffenen war sehr, sehr groß.”
Im Tor hat sich Löw gegen Bernd Leno und für Kevin Trapp entschieden, auch wenn Trapp in Paris in der abgelaufenen Saison kaum gespielt hat, vertaut der Bundestrainer auf den Ex-Frankfurter. Im Angriff hat er sich für Mario Gomez und gegen Petersen entschieden. Der Freiburger-Stürmer hat vollkommen überraschend den Sprung in vorläufige Aufgebot geschafft, am vergangenen Wochenende gegen Österreich jedoch keinen guten Eindruck hinterlassen. Auch Leroy Sane hat bei der 1:2-Niederlage gegen Österreich einen “gebrauchten Tag” erwischt und dies hat vermutlich den Ausschlag gegeben, dass der Youngster nicht mit nach Russland darf. Im offensiven Mittelfeld, vor allem auf den Flügeln, hat Löw jedoch zahlreiche Optionen.
Last but not least hat es mit Jonathan Tah ein weiteren Leverkusener erwischt. Die Konkurrenz in der Innenverteidigung mit Spielern Niklas Süle, Jerome Boateng, Mats Hummels und Antonio Rüdiger war am Ende zu groß für Tah. Kurioserweise hat sich Löw nicht zu den einzelnen Personalien geäußert und Gründe für die Entscheidungen aufgeführt. Rückfragen seitens der Journalisten waren bei der Pressekonferenz ebenfalls nicht gestattet.
Der DFB musste dem Fußball-Weltverband FIFA am Montag bis 12.00 Uhr seinen endgültigen Kader mitteilen. Zuvor hatte Löw die gestrichenen Spieler im Trainerzimmer im Teamhotel informiert. Die Nationalmannschaft bleibt noch bis Donnerstag im Trainingslager in Südtirol. Am Freitag (19:30 Uhr) steigt in Leverkusen gegen Saudi-Arabien die WM-Generalprobe. Danach haben Neuer und Co. drei Tage frei, ehe sie am 12. Juni von Frankfurt/Main nach Moskau fliegen. Rund 40 km südwestlich der russischen Hauptstadt bezieht das DFB-Team dann in Watutinki sein WM-Quartier.
Das deutsche WM-Aufgebot in der Übersicht
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Paris Saint-Germain)
Abwehr: Jérôme Boateng, Mats Hummels, Joshua Kimmich, Niklas Süle (alle Bayern München), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC)
Mittelfeld: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Paris Saint-Germain), Leon Goretzka (FC Schalke 04), Ilkay Gündogan (Manchester City), Sami Khedira (Juventus Turin), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller, Sebastian Rudy (beide Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund)
Angriff: Mario Gomez (VfB Stuttgart), Timo Werner (RB Leipzig)