Die Nicht-nominierung von Sandro Wagner für die WM 2018 entwickelt sich zu einer echten Posse. Das gekränkte Ego hielt diesen Zustand nicht aus weshalb er dann medienwirksam zurücktrerten ist. Das Sandro Wagner sich mit dieser Art nicht nur Freunde macht ist da logisch – insbesondere wenn er das Trainerteam des DFB so direkt angreift.
Sandro Wagner- ein spät berufener Nationalspieler- tat sich bisher immer ganz gerne als Typ mit” Ecken und Kanten” ab. Zugegeben keine schlechte Eigenschaft, wenn man damit umzugehen weiß. Der Stürmer des FC Bayern weiß es aber offenkundig nicht. Anders ist seine trotzige Reaktion nach der Nicht-Nominierung für den vorläufigen WM-Kader von Jogi Löw nicht zu erklären. Der sofortige Rücktritt und der direkte Angriff auf das Traineeteam werfen einen dunklen Schatten auf ihn.
Löw reagiert ungewohnt scharf
Im exklusiven Sky-interview äußerte sich heute auch der Bundestrainer selbst zu der heftigen Kritik . Und das in ungewohnt schärfer Form:
Jogi Löw, kanzelt Wagner ab „… er stellt Mitspieler da, als wären sie ausgemachte Vollidioten, die nur dabei sind, weil sie ihre Meinung nicht sagen“. #ssnhd #dieMannschaft
— Uli Köhler (@Sky_Uli) May 18, 2018
Damit meint Löw offensichtlich Spielee wie Toni Kroos, Sami Khedira oder auch Wagners Teamkollegen Torwart Manuel Neuer.
Kritik von allen Seiten
Nicht nur der Bundestrainer nahm kein Blatt vor dem Mund in der Causa Sandro Wagner. Auch FC Bayern Präsident Uli Hoeneß wendete auf Nachfrage von Sky ein:
“Ich habe mich schon sehr gewundert. Er hätte nicht so böse reagieren müssen. Jetzt soll er erst mal Urlaub machen und sich dann ganz auf den FC Bayern konzentrieren.”
Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Rummenigge sagte Folgendes:
“Ich hätte ihm etwas anderes geraten. Aber es ist seine Entscheidung”
In einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung zum Thema Sandro Wagner, würde sein Verhalten mit jenen eines Kindergartenkindes gleichgesetzt, was nicht zu einem Geburtstag eingeladen wurde aber trotzdem noch persönlich absagen müsse.
Sicherlich kann man die Enttäuschung von Sandro Wagner verstehen aber mit dieser Reaktion bestärkt er alle seine Kritiker und nicht zuletzt den Bundestrainer in seiner Entscheidung.
Im Gegensatz zu ihm geht Weltmeister Mario Götze ganz pragmatisch mit seiner fehlenden Nominierung um – er schweigt und erholt sich um für die neue Saison Kraft zu tanken. Das hätte Wagner wohl auch besser getan, denn so ist er zum Buhmann der Nation geworden.