Kevin-Prince Boateng vor dem Pokalfinale: „Die Stimmung wird brutal“

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Wenn Eintracht Frankfurt am Wochenende (Sa, 20:00 Uhr) im Berliner Olympiastadion auf den FC Bayern München trifft, dann ist die Rollenverteilung klar geregelt, doch wenn es nach Frankfurts Kevin-Prince Boateng geht, dann ist es mal wieder an der Zeit für eine Überraschung.

Beim Pokalfinale 2017, das man mit 1:2 gegen Borussia Dortmund verlor, machten die Anhänger der Frankfurter Eintracht schon deutlich, wie stimmgewaltig die Kurve der SGE sein kann und auch in diesem Jahr ist stimmungstechnisch wieder einiges von den Frankfurtern zu erwarten. Einige Fans wollen sogar den weiten Weg aus Frankfurt mit dem Fahrrad antreten. Die Stimmung und die Vorfreude in und um Frankfurt ist vor dem erneuten Pokalfinale riesig und auch der gebürtige Berliner Kevin-Prince Boateng freut sich sichtlich auf die Partie in seiner Heimatstadt. „Die Stimmung wird brutal“, so der Mittelfeldspieler, der sich mit dem Erreichen des Finals selbst einen Traum erfüllt. Die Vorfreude in der Stadt sei deutlich zu spüren, so Boateng. „Das ist überragend, aber macht auch Druck“, meint der 30-jährige.

Boateng glaubt an die Überraschung

Ein Pokalsieg der Eintracht wäre eine große Sensation, die für den „Prince“ aber nicht ausgeschlossen ist. „Irgendwann wird auch mal wieder eine kleine Mannschaft das Finale gewinnen, warum sollte das am Samstag nicht der Fall sein?“ Zwar dürfe man „keine Angst haben“, der Respekt vor der Atmosphäre und dem Gegner ist aber dennoch gehörig. „Wir probieren es zu vertuschen, dass wir nervös sind“, sagt Boateng auf der Pressekonferenz mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Volles Risiko wird die Eintracht offenbar aber nicht gehen: „Wir werden einen Mix machen, halb draufgehen, halb abwarten.“

Bedauerlich empfindet Boateng aber auch die Tatsache, dass es im Finale nicht zu einem Duell mit seinem Bruder Jerome Boateng kommt, der sich aktuell mit einer Oberschenkelverletzung herumplagt und das Endspiel daher verpassen wird. „Für die Familie Boateng und unsere Geschichte ist das sehr traurig. Wir sind beide sehr enttäuscht. Für uns als Eintracht Frankfurt ist es besser, denn er ist vielleicht sogar der beste Innenverteidiger der Welt“, sagt der ältere, der Boateng-Brüder.